Kurznachrichten, Termine und Notizen für den Landkreis Pfaffenhofen und Umgebung

Benefiz-Konzert in Hohenwart

(ty) Nach über einem halben Jahr war es gestern Abend nun soweit: Der Kultur-Betrieb ist wieder zurück in Hohenwart. Zwar noch eingeschränkt durch die Corona-Vorgaben – doch viele Bürger ließen sich nicht davon abhalten, endlich wieder eine Veranstaltung mit Live-Musik zu besuchen. 150 Gäste waren erlaubt, knapp 150 waren gekommen. Der Aufwand hatte sich also gelohnt. Organisiert worden war das Konzert mit der hiesigen Marktkapelle von der Gemeinde-Verwaltung, zur Umsetzung waren jedoch viele weitere Helfer und Unterstützer notwendig.

Der Bauzaun wurde von der Firma Pichler zur Verfügung gestellt, Reinhard Mayer war fürs Elektrische und die Beleuchtung zuständig, die Stühle kamen von der Grund- und Mittelschule, die Feuerwehr fungiert als Parkeinweiser und Sicherheitswache, die Marktkapelle betreute die Getränkestände und die Mitarbeiter des Bauhofs waren für alle Auf- und Abbau-Arbeiten eingespannt. Und da es sich ja um ein Benefiz-Konzert handelte, wurde gratis gewerkelt.

Nach einer kurzen Eröffnungsrede von Bürgermeister Jürgen Haindl (FW) begann das Konzert. Der Rathauschef freute sich sehr auf das Event, war es doch die erste kulturelle Veranstaltung in seiner Amtszeit. Trotz kurzer Vorbereitungszeit dauert das Konzert gut 1,5 Stunden. Es endete, mittlerweile war es schon Dunkel, nach einer vom Publikum geforderten Zugabe.

Der Erlös der Benefiz-Veranstaltung – mehr als 1700 Euro – geht laut Gemeinde-Verwaltung an den Verein "Orienthelfer e.V." um Christian Springer und wird für die Opfer des Explosions-Unglücks in Beirut verwendet. Warum Orienthelfer und warum Libanon? Marktkapellmeister Eberhard Ade erklärte dies in kurzen, aber bildlichen Worten. Bereits drei Mal war er selbst vor Ort. Es entstanden viele Freundschaften, er kennt viele Opfer persönlich. Zudem sei sichergestellt, dass alle Spenden die an "Orienthelfer e.V." gehen, zu 100 Prozent nur für die Opfer verwendet werden.

Neu bei der VHS: Einzelunterricht

(ty) Nach einem erfolgreich verlaufenen Pilotprojekt im Sommersemester 2020, bietet die Volkshochschule des Landkreises Pfaffenhofen (VHS) ab diesem Herbstsemester standardmäßig die Möglichkeit zu Einzelunterricht für ihre Deutsch- und Fremdsprachen-Kurse an. "Im Vergleich zu Gruppenkursen kann die Lehrkraft bei Einzelunterricht individueller auf die Bedürfnisse, Interessen und das Lerntempo des Teilnehmers eingehen", erklärt Programm-Planerin Josefine Möller.

"Gleichzeitig ergibt sich für ihn viel mehr Sprechgelegenheit und Fragezeit, so dass fokussierter und damit effizienter gelernt werden kann. Folglich bieten wir besonders Teilnehmern einen Mehrwert, die schnell einen intensiven Sprachkurs brauchen, die bevorzugt alleine statt in einer Gruppe lernen – beispielsweise aufgrund der gegenwärtigen Pandemie – oder deren Sprachniveau im aktuellen Semester nicht angeboten wird", so Möller.

Das neue Angebot stieß auch bei den VHS-Dozenten auf großes Interesse, sodass für beinahe alle von der hiesigen Volkshochschule angebotenen Sprachen auch Einzelunterricht ermöglicht werden kann. Die konkreten Termine und die Dauer des Kurses vereinbaren Interessierte individuell mit der VHS. Die Gebühr beträgt 39 Euro pro 60 Minuten. Gebucht werden können die Kurse das ganze Jahr über im VHS-Büro am Hauptplatz 22 in Pfaffenhofen oder telefonisch unter (0 84 41) 49 04 80. Lesen Sie auch: Was das neue Programm der Pfaffenhofener VHS zu bieten hat

Musik machen ohne Noten

(ty) "Musik machen ohne Noten – wie soll das gehen?", fragt die Pfaffenhofener Volkshochschule (VHS) und gibt auch gleich die Antwort: mit der Zauberharfe. Im Herbstsemester, das in den kommenden Tagen anläuft, soll wieder ein neuer Anfängerkurs für das handliche Saiteninstrument, das auch als Tischharfe bekannt ist, starten. "Für das Spiel auf der Zauberharfe sind tatsächlich keine Notenkenntnisse erforderlich", erklärt die Musik-Dozentin Teona Khazalashvili. Das Prinzip sei ähnlich dem Malen nach Zahlen. Die Finger folgen einem vorgezeichneten Weg auf einem Blatt unter den Saiten. "Im Grunde kann man sofort losspielen."

Das können Interessierte bei einem Info-Termin am kommenden Mittwoch, 16. September, um 16 Uhr in den VHS-Räumen an der Spitalstraße 7 in Pfaffenhofen selbst und unverbindlich ausprobieren. Ein anschließender Schnupperkurs über drei Unterrichts-Termine kostet 30 Euro. Die Instrumente dafür werden kostenlos gestellt. Anmeldungen für den Schnupperkurs sind beim Info-Termin möglich, werden aber auch bereits jetzt schon im VHS-Büro entgegengenommen unter der Telefonnummer (0 84 41) 49 04 80.

Gewerkschaft macht Druck

(ty) Vom Bayernland-Standort in Amberg über die Milchwerke Ingolstadt-Thalmässing bis zur Goldsteig-Käserei in Cham: Die Milchbranche ist ein wichtiger Wirtschaftsfaktor in der Region. "An den steigenden Umsätzen wollen auch die Beschäftigten in Molkereien und Verarbeitungs-Betrieben im Landkreis Pfaffenhofen beteiligt werden", betont die Gewerkschaft "Nahrung, Genuss, Gaststätten" (NGG) in einer Pressemitteilung. "Doch statt einer spürbaren Lohnerhöhung droht ihnen nun fast eine Nullrunde."

"Die Arbeitgeber haben in der ersten Tarifverhandlung nur ein Mager-Angebot von 1,5 Prozent vorgelegt. Und das, obwohl die Milchwirtschaft – anders als viele andere Branchen – gut durch die Corona-Krise gekommen ist", so Rainer Reißfelder, der als Geschäftsführer der NGG-Region Oberpfalz auch das nördliche Oberbayern mitbetreut. "Milch, Käse, Joghurt, Quark und Butter sind mindestens genauso gefragt wie vor der Pandemie."

Wie die NGG unter Berufung auf Angaben der Arbeitsagentur erklärt, beschäftigt die Milchverarbeitung allein in der Oberpfalz knapp 2200 Menschen. Für sie fordere die Gewerkschaft ein Lohn-Plus von sechs Prozent, mindestens aber 190 Euro mehr im Monat. Auszubildende sollen 125 Euro zusätzlich erhalten. "Wer Milch veredelt, macht einen unverzichtbaren Job. Die Mitarbeiter erwarten dafür eine angemessene Anerkennung", sagt Mustafa Öz, NGG-Landeschef in Bayern und Verhandlungsführer.

Die Gewerkschaft fordert die Arbeitgeber dazu auf, jetzt ein "vernünftiges Angebot" vorzulegen. Eine minimale Lohnerhöhung sei angesichts der guten Auslastung der Betriebe und des Einsatzes der Belegschaften auch während der Pandemie unzureichend. "Sollten die Unternehmen nicht nachlegen, werden die Beschäftigten auf die Barrikaden gehen", betont Öz. Corona könne nicht als Argument gegen angemessene Tariferhöhungen in einer Branche herhalten, die wirtschaftlich auf sehr festem Boden stehe. Die Tarifverhandlungen gehen am 8. Oktober in Fürstenfeldbruck in die nächste Runde.

Einbruch bei der Gewerbesteuer

(ty) Nach den Ergebnissen der vom bayerischen Landesamt für Statistik durchgeführten kommunalen Kassenstatistik verzeichneten die bayerischen Städte und Gemeinden im ersten Halbjahr 2020 bei den Gewerbesteuer-Einnahmen einen Rückgang von 782 Millionen Euro beziehungsweise 15,7 Prozent gegenüber dem Vorjahres-Zeitraum. Sie fielen damit von knapp 5,0 Milliarden Euro auf nur mehr rund 4,2 Milliarden Euro.

Die mit einem Minus von 0,5 Prozent im ersten Quartal 2020 gegenüber dem Vorjahres-Zeitraum ohnehin schon leicht rückläufige Entwicklung gewann nach Einsetzen der Corona-Pandemie deutlich an Dynamik. So hatten die bayerischen Städte und Gemeinden im zweiten Quartal dieses Jahres 33,6 Prozent beziehungsweise 769 Millionen Euro weniger Gewerbesteuer-Einnahmen zu verbuchen, als noch im zweiten Quartal des vergangenen Jahres. Mit einem Rückgang von 44,1 Prozent waren die kreisfreien Städte dabei überdurchschnittlich betroffen.

Die gesamten Steuereinnahmen der bayerischen Städte und Gemeinden verringerten sich in den ersten sechs Monaten dieses Jahres um 7,4 Prozent beziehungsweise rund 630 Millionen Euro gegenüber dem ersten Halbjahr vergangenen Jahres. Betrachtet man ausschließlich das zweite Quartal, beträgt der Rückgang sogar 11,3 Prozent.