Zwei Mal gaben sich die Täter als Polizisten aus, zudem war wieder ein Enkel-Trick erfolgreich. Kripo gibt Präventions-Tipps.
(ty) Wieder einmal haben dreiste Telefon-Betrüger, die sich als Gesetzeshüter beziehungsweise als Verwandte ausgegeben haben, in der Region ihr Unwesen getrieben und dabei großen Erfolg gehabt. Wie das Polizeipräsidium Oberbayern-Nord heute mitteilte, erbeuteten die Kriminellen bei drei Fällen in Erdweg (Kreis Dachau), in Gilching (Kreis Starnberg) und in Landsberg am Lech insgesamt Bargeld, Schmuck und Gold im Gesamtwert von mehr als 360 000 Euro. Die Kripo warnt einmal mehr vor diesen perfiden Maschen und gibt erneut Präventions-Hinweise.
"Den geschädigten Senioren wurde in zwei Fällen vorgegaukelt, dass sie mit der Polizei verbunden wären und Wertgegenstände für eine Spurensicherung aushändigen müssen", berichtet das Polizeipräsidium Oberbayern-Nord. In einem weiteren aktuellen Betrugs-Fall habe sich eine Anruferin als Angehörige des Opfers ausgegeben – dieses Vorgehen ist bekannt als so genannter Enkel-Trick. Durch jeweils geschickte Gesprächsführung sei es den Betrügern in den drei genannten Fällen gelungen, die Angerufenen zur Übergabe der Beute zu bewegen.
Präventions-Hinweise der Kripo:
- Seien Sie grundsätzlich misstrauisch bei derartigen Anrufen!
- Gelegentlich wird auf Telefon-Displays durch einen technischen Trick die Nummer 110 angezeigt. Beachten Sie hierzu, dass die Polizei Sie niemals unter der Notruf-Nummer 110 anruft!
- Beenden sie im Zweifelsfall das Gespräch schnellstmöglich, ohne persönliche Daten oder Informationen über vorhandene Wertgegenstände oder Bargeld preiszugeben!
- Gehen Sie nicht auf Forderungen zur Überweisung oder Übergabe von Geldbeträgen ein! Die echte Polizei fordert niemals Bargeld, Überweisungen oder Wertgegenstände von Ihnen!
- Übergeben Sie niemals Geld oder Wertgegenstände an unbekannte Personen!
- Rufen Sie im Zweifelsfall die Polizei unter einer dem Telefonbuch entnommenen Telefonnummer an, in eiligen Fällen auch unter der Notrufnummer 110 – benutzen sie dabei aber nicht die Rückruf-Taste, sonst landen Sie möglicherweise wieder bei den Betrügern!
- Lassen Sie grundsätzlich keine Unbekannten in Ihre Wohnung!
- Gesundes Misstrauen ist keine Unhöflichkeit: Fordern Sie von angeblichen Amtspersonen, zum Beispiel Polizisten, den Dienstausweis!
- Sprechen Sie auch mit ihren Angehörigen über das Phänomen und warnen Sie sie vor dem Vorgehen der Täter!