Arbeitslosenquote beträgt aktuell 2,5 Prozent. Für die gesamte Region liegt sie bei 2,9 Prozent.
(ty) Erstmals seit dem corona-bedingten Shutdown und überwiegend saisonal bedingt ist im September die Arbeitslosigkeit in der Region wieder zurückgegangen. "Es reicht sogar, um den pandemie-bedingt angewachsenen Abstand zum Vorjahres-Niveau etwas zu verringern", bilanziert Johannes Kolb, der Leiter der Agentur für Arbeit in Ingolstadt, die Situation des regionalen Arbeitsmarkts im zu Ende gehenden Monat. Trotz dieser leichten Erholung blickt er aber "durchaus auch skeptisch" in die Zukunft: "Wir hoffen sehr, dass die Entwicklung der Pandemie keinen weiteren Einschränkungen erforderlich macht."
Zum Statistik-Stichtag im September waren in der Region – Stadtgebiet Ingolstadt und die Landkreis Eichstätt, Neuburg-Schrobenhausen und Pfaffenhofen – insgesamt 8488 Menschen arbeitslos gemeldet, was gegenüber dem Vormonat einen Rückgang um 519 Personen bedeutet. Im Vorjahres-Vergleich nahm die Zahl der Erwerbslosen um 2650 zu. Die Arbeitslosenquote verringerte sich für die Region um 0,2 Punkte auf 2,9 Prozent. Vor Jahresfrist lag sie noch bei 2,0 Prozent. Diese Zahlen wurden heute offiziell bekanntgegeben.
"Vom Abbau der Arbeitslosigkeit in unserem Agenturbezirk profitieren vor allem die Unter-25-Jährigen, insbesondere durch den Startschuss für das kommende Wintersemester und die Aufnahme von Anschluss-Beschäftigungen, beispielsweise nach Abschluss einer Berufsausbildung oder eines Schulbesuchs", erläutert Kolb. Die Abschlusszahlen für das Beratungsjahr 2019/20 legt die Agentur für Arbeit Ende Oktober vor.
Die Zurückhaltung der Betriebe bei Neueinstellungen spiegelt sich laut heutiger Mitteilung auch beim Zugang und Bestand an offenen Stellen wider. 585 Vakanzen wurden den Vermittlungs-Fachkräften der Agentur für Arbeit im September gemeldet, das sind 194 weniger als im Vorjahr. Wurden der Arbeits- vermittlung in den ersten neun Monaten des Jahres 2019 noch insgesamt 8021 freie Arbeitsplätze übermittelt, waren es heuer nur 5242. Auch der Stellenbestand hinkt deutlich hinterher: 3247 Arbeitsplätze sind aktuell zur Besetzung gemeldet, das sind1423 weniger als noch vor einem Jahr.
"Die Zahl der Betriebe, die neu Kurzarbeit anzeigen, ist weiter rückläufig", berichtet Kolb. Im September kamen 38 Firmen hinzu – die geringste Zahl seit dem Lock-Down Mitte März. "Pandemie-bedingt sind bislang 4986 Anzeigen bei uns eingegangen. Tatsächlich sind derzeit zirka 3000 Betriebe im Kurzarbeitergeld-Bezug", so Kolb. "Die Bearbeitung der Anzeigen und Anträge sowie die Auszahlung des Kurzarbeiter-Geldes und der Lohnersatz-Leistungen haben nach wie vor höchste Priorität."
Im Stadtgebiet von Ingolstadt hat sich die Arbeitslosigkeit im zu Ende gehenden Monat verringert. Bedingt durch saisonale Einflüsse, wie zum Beispiel Studienbeginn und die Aufnahme von Anschluss-Beschäftigungen nach Ausbildung oder Schule, sank sie um 126 auf 3463 Personen – 973 mehr als noch im Vorjahr. Dies ergibt eine aktuelle Arbeitslosenquote von 4,2 Prozent (Vormonat: 4,4 Prozent, Vorjahr: 3,1 Prozent). Aktuell sind innerhalb der Stadtgrenze 1134 unbesetzte Stellen gemeldet: eine mehr als im Vormonat, aber 524 weniger als im Vorjahr.
Der Arbeitsmarkt im Landkreis Pfaffenhofen spürt ebenfalls den saisonalen Einfluss von Studienbeginn und Aufnahme von Anschluss-Beschäftigungen nach Schulbesuch oder Ausbildung. Die Zahl der arbeitslos Gemeldeten verringerte sich im September im Vergleich zum Vormonat um 113 Personen auf 1886. Gegenüber dem Vorjahr bedeutet dies einen Zuwachs von 711 Personen. Die Arbeitslosenquote liegt aktuell bei 2,5 Prozent (Vormonat: 2,6 Prozent, Vorjahr: 1,6 Prozent). Das Arbeitsplatz-Angebot umfasst 913 offenen Stellen – 32 weniger als im Vormonat, 209 weniger als vor einem Jahr.
Der Arbeitsmarkt im Kreis Neuburg-Schrobenhausen profitiert im zu Ende gehenden Monat von den saisonalen Effekten. 1526 Personen und damit 155 weniger als im Vormonat waren zum Zähltag im September arbeitslos gemeldet. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Zahl der arbeitslosen Landkreis-Bürger um 420. Die Arbeitslosenquote verringerte sich auf 2,7 Prozent (Vormonat: 2,9 Prozent, Vorjahr 1,9 Prozent). Der Bestand an vakanten Stellen beträgt 579, was gegenüber dem Vormonat einen geringen Zuwachs um 26, gegenüber dem Vorjahr ein Minus von 285 bedeutet.
Im Landkreis Eichstätt ist die Zahl der arbeitslos gemeldeten Personen im September mit Beginn des neuen Schuljahres – saisonal bedingt – gesunken. 1613 Personen, 125 weniger als im Vormonat und 546 mehr als im Vorjahr sind aktuell auf Beschäftigungssuche. Die Arbeitslosenquote beträgt zum Stichtag 2,1 Prozent (Vormonat: 2,3 Prozent, Vorjahr: 1,4 Prozent). 621 Arbeitsstellen – das sind 28 weniger als im August und 405 weniger als vor Jahresfrist – sind den Vermittlungs-Fachkräften zur Besetzung gemeldet.