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Max Markmiller soll in der Diözese Augsburg zur Bewahrung der Schöpfung beitragen. Bischof: "Kirche redet nicht nur, sie handelt"

(pba) Das Bistum Augsburg, zu dem auch Teile des Landkreises Pfaffenhofen gehören, hat ab sofort einen Klimaschutz-Manager. Der 28-jährige Experte für energie-effizientes Planen und Bauen, Max Markmiller, hat die Stelle seit Anfang September inne. "Er wird in den nächsten Jahren ein Klimaschutz-Konzept für die Diözese entwickeln", wurde heute per Pressemitteilung erklärt. Dazu gehört den Angaben zufolge vor allem die Erfassung und Einsparung von Treibhausgas-Emissionen. Bischof Bertram Meier betonte anlässlich des Antritts-Besuchs von Markmiller die Bedeutung des neu geschaffenen Postens: "Die Kirche redet nicht nur, sie handelt."

Der Augsburger Oberhirte erklärte: "Wenn wir engagiert für die Bewahrung der Schöpfung eintreten, dann müssen wir auch selber unseren Teil dazu beitragen und konkret in Aktion treten." Fünf Jahre nach dem Erscheinen der Enzyklika "Laudato si" von Papst Franziskus sei die Schaffung der neuen Stelle auch als Zeichen zu verstehen.

"Mit Herrn Markmiller ist es uns gelungen, einen jungen Katholiken aus unserem Bistum für dieses Projekt zu gewinnen, der gleichzeitig auch eine große Expertise in seinen zukünftigen Fachbereichen mitbringt", so der Bischof. Er kündigte zudem an, in seinem Hirtenwort zum Erntedank-Sonntag am 4. Oktober seine Gedanken zum Thema "Kirche und Bewahrung der Schöpfung" noch weiter ausführen zu wollen.

Auch der neue Klimaschutz-Manager sieht die Kirche in der Pflicht: "Das Klima braucht die Kirche." Schon allein aufgrund ihrer zahlreichen Einrichtungen und Gebäude könne die Kirche einen Beitrag zur Bewahrung der Schöpfung und zum Schutz des Klimas leisten. Auch jeder Mitarbeiter und die Gläubigen seien dazu eingeladen.

Bereits jetzt liefen zahlreiche Klimaschutz-Projekte im Bistum Augsburg: So werde zum Beispiel schon seit 2014 der Strombedarf der Diözese und der rund 1000 Kirchenstiftungen durch heimische Wasserkraft gedeckt. In den vergangenen Jahren seien zudem rund vier Millionen Euro für die energetische Sanierung von Kirchengebäuden zur Verfügung gestellt worden.

 

Ein aktuelles Beispiel energetisch verantwortungsvollen und nachhaltigen Bauens liege außerdem in der kurz vor dem Abschluss stehenden Generalsanierung eines großen kirchlichen Bürogebäudes am Augsburger Hafnerberg vor, so Markmiller weiter.

Diese vielfältigen Projekte zu bündeln, mit Blick auf die Zukunft weiter auszubauen sowie die Kooperation mit den Kirchenstiftungen und kirchlichen Verbänden zu suchen, werde eine seiner Hauptaufgaben als Klimaschutz-Manager sein. "An dieser Herausforderung mitwirken zu dürfen, ehrt mich sehr", erklärt Markmiller und freut sich auf die damit verknüpften neuen Aufgaben. Zunächst werde er in den Jahren 2020 bis 2022 auf allen Ebenen und Wirkungsbereichen ein systematisches Klimaschutz-Konzept erstellen.

In dessen Rahmen sollen seinen Worten zufolge eine Treibhausgas-Bilanz erstellt und tragfähige Zukunfts-Szenarien für ein umweltfreundlicheres, nachhaltigeres und emissionsärmeres Arbeiten im Bistum entworfen werden. Markmiller werde dabei in seiner Arbeit von der Forschungsstätte der evangelischen Studiengemeinschaft in Heidelberg fachlich begleitet. Organisatorisch sei der Klimaschutz-Manager als Stabsstelle an das Generalvikariat angegliedert.

Das Konzept sowie die Einrichtung der Manager-Stelle werden durch Mittel des Bundesumweltministeriums gefördert. Grundlage dafür sei die Kommunal-Richtlinie in der nationalen Klimaschutz-Initiative der Bundesregierung. Mit der nationalen Klimaschutz-Initiative initiiert und fördert das Ministerium seit 2008 zahlreiche Projekte, die einen Beitrag zur Senkung der Treibhausgasemissionen leisten. 

Max Markmiller ist 28 Jahre alt und lebt in Königsbrunn. Der Katholik engagiert sich schon seit langem in der Kirche und auch dem kirchlichen Umwelt-Management. Sein Interesse für Architektur und Schöpfungs-Bewahrung spiegelten sich auch in seiner Studienwahl "Energie-effizientes Planen und Bauen" an der Hochschule für angewandte Wissenschaften Augsburg wider, in dessen Verlauf er von 2013 bis 2018 Stipendiat der bischöflichen Studienförderung Cusanuswerk war.


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