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Es geht um die bioregionale Versorgung mit Nahrungsmitteln. Öko-Modellregion Pfaffenhofen und Boden-Allianz hatten eingeladen.

(ty) "Die schrittweise Umstellung unserer Nahrungsmittel-Versorgung hin zu kurzen Wegen und ökologischem Anbau ist nicht nur sinnvoll, sondern notwendig", heißt es in einer aktuellen Pressemitteilung aus dem Pfaffenhofener Rathaus. In der Öko-Modellregion "Pfaffenhofener Land", ein Zusammenschluss der Kreisstadt mit den Gemeinden Scheyern, Hettenshausen und Ilmmünster, gebe es diesbezüglich noch viel Entwicklungs-Potenzial. Das sei das Fazit der Teilnehmer bei der Veranstaltung "Bioregional – planbar – bezahlbar – machbar" gewesen.

Im Saal des neuen Hotels "Alea Eco" im Pfaffenhofener Eco-Quartier hatten die "Boden-Allianz" und die "Öko-Modellregion" (Hintergrund siehe unten) eingeladen, um die Vernetzung der Handelnden zu fördern. "Damit ein regionales Bio-Angebot, sei es in der Kita, in der Schule, im Krankenhaus oder in der Gaststätte umgesetzt werden kann", so ein Sprecher der Pfaffenhofener Stadtverwaltung. 

"Wir stehen global vor großen Herausforderungen, allein wenn man den dramatischen Rückgang der biologischen Vielfalt anschaut, und haben keine Zeit mehr zu verlieren", so Jan Plagge, Präsident von "Bioland" und Chef des europäischen Öko-Dachverbands "Ifoam". Der einzelne Mensch fühle sich oft ohnmächtig, aber jeder könne sein eigenes Umfeld gestalten. "Dabei spielt bioregionale Ernährung und die damit einhergehende Art der Landwirtschaft eine zentrale Rolle."

 

Gelungene Beispiele von Kantinen großer Firmen oder Universitäten stellte Elisabeth Peters, Vertreterin von "Naturland", vor. "Das Umdenken in den Köpfen ist wichtig, damit erfolgreich umgestellt werden kann", sagte sie.  Den Beweis, dass es funktionieren könne, lieferten mit dem Bio-Gastronom Andreas Hörger aus Hohenbercha sowie dem Projektleiter der Betriebs-Gastronomie von Hipp, Josef Holzer, zwei erfahrene Verantwortliche für bioregionale Verpflegung. Sie berichteten jeweils aus ihrem Bereich und aus ihrem Blickwinkel.

"Die beiden beziehen schon seit vielen Jahren regionale und saisonale Bioprodukte von hiesigen Landwirten", betont die Pfaffenhofener Stadtverwaltung. Und: "Beim anschließenden Ideensammeln und Diskutieren in Arbeitsgruppen war der Wunsch nach bioregionaler Verpflegung greifbar."

Am Ende sei unter anderem die Rede von großem Entwicklungs-Potenzial gewesen. Künftig werde es verschiedene Angebote zum Thema bioregionale Gemeinschafts-Verpflegung geben – "mit Möglichkeiten, sich zu informieren und zu vernetzen", kündigt die Stadtverwaltung an. Wer sich dafür interessiere, könne mit der Projekt-Managerin der hiesigen Öko-Modellregion, Agnes Bergmeister, Kontakt aufnehmen.

Bergmeister ist per E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! oder unter der Telefonnummer (0 84 41) 78 23 15 erreichbar. Die Diplom-Ingenieurin fungiert bekanntlich seit Juni als Projekt-Managerin. Sie ist in Pfaffenhofen geboren und aufgewachsen und bringt langjährige Erfahrung in der Umweltbildung und beim ökologischen Anbau-Verband "Naturland" mit.

Zum Hintergrund

Das "Pfaffenhofener Land", ein Zusammenschluss der Stadt Pfaffenhofen mit den Gemeinden Scheyern, Hettenshausen und Ilmmünster, ist eine von insgesamt 27 Öko-Modellregionen im Freistaat Bayern, die die Produktion heimischer Bio-Lebensmittel und das Bewusstsein für regionale Identität voranbringen sollen. Im Mai vergangenen Jahres war das "Pfaffenhofener Land" als "staatlich anerkannte Öko-Modellregion" im Freistaat deklariert worden und ist Bestandteil der Initiative "BioRegio 2020" der bayerischen Staatsregierung.

Die Öko-Modellregion "Pfaffenhofener" Land erweitert den Wirkungsbereich der so genannten Boden-Allianz. Maßnahmen der Allianz sollen damit – unter Einbeziehung der drei genannten Nachbar-Kommunen – in einem größeren Gebiet sowie mit mehr Landwirten umgesetzt werden. Scheyern, Hettenshausen und Ilmmünster bringen sich mit Experten und Praktikern im Bereich Anbau, Verarbeitung, Vermarktung und Bildung ein. Den teilnehmenden Landwirten werden Fortbildungen, Informations-Veranstaltungen und Exkursionen angeboten. Die Öko-Modellregionen werden vom Freistaat finanziell unterstützt.


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