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Philipp Kirmse (35) übernimmt für Klaus Rewitzer (61), der nach 42 Jahren als Gesetzeshüter in den Ruhestand geht.

(ty) Mit Wirkung zum 1. November verabschiedet sich der langjährige Leiter der Schrobenhausener Polizeiinspektion, Erster Polizeihauptkommissar Klaus Rewitzer (61), nach insgesamt 42 Jahren bei der bayerischen Polizei aus dem Amt und übergibt die Verantwortung für insgesamt acht Gemeinden mit knapp über 30 000 Einwohnern im Zuständigkeits-Bereich an Philipp Kirmse. Der 35-Jährige wird die Dienststelle dann voraussichtlich bis zum April kommenden Jahres "im Rahmen seiner Erprobung in herausragenden Führungsaufgaben im Polizeivollzugsdienst (vierte Qualifikationsebene)" führen, wie heute aus dem Polizeipräsidium Oberbayern-Nord mitgeteilt wurde.

Eigentlich hätte dieser Amtswechsel in gewohnter Manier – mit Landrat, Oberbürgermeister, vielen weiteren Rathauschefs aus dem Zuständigkeits-Bereich der Inspektion Schrobenhausen und etlichen Ehrengästen – gefeiert werden sollen. "Da die Corona-Pandemie das geplante Zusammenkommen im Rahmen einer kleinen Feierstunde im Schrobenhausener Pfarrsaal aber nicht möglich machte, wurden die beiden Kollegen ins Präsidiums-Gebäude nach Ingolstadt zu einer kleinen, aber doch feierlichen Urkunden-Übergabe eingeladen", heißt es in einer Pressemitteilung. Günther Gietl, der Chef des Polizeipräsidiums Oberbayern-Nord, verabschiedete Rewitzer "mit größter Anerkennung für seine beachtliche dienstliche Lebensleistung" und führte Kirmse in dessen neues Amt ein.

Der neue Mann im Chefsessel der Polizeiinspektion Schrobenhausen lebt in Erding. Nach seinem Aufstieg in die so genannte dritte Qualifikationsebene (gehobener Dienst) war er unter anderem bei der Kriminalpolizei, beim bayerischen Landeskriminalamt (LKA) und im bayerischen Innenministerium tätig. Nun blicke der 35-jährige Kriminaloberkommissar mit Freude und Respekt auf seine neue, spannende und fordernde Aufgabe. Ihm sei es ein besonderes Anliegen, alsbald auf die Leiter der umliegenden Dienststellen zuzugehen und sich als neuer Chef der Polizeiinspektion in Schrobenhausen vorzustellen, sobald es die Regelungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie wieder möglich machten.

Auf einen neuen Lebensabschnitt freut sich indes der angehende Pensionist Klaus Rewitzer. Der gebürtige Ingolstädter leistete nach bestandener Anstellungs-Prüfung für den mittleren Dienst (1981) zunächst Schichtdienst bei der damaligen Polizeiinspektion Ingolstadt-Süd. Im Jahre 1993 bestand er dann die Aufstiegs-Prüfung für den gehobenen Polizeivollzugsdienst (dritte Qualifikationsebene) und durfte sich von nun an in verschiedenen Führungs-Positionen beweisen. So konnte er beispielsweise ein Jahr lang als vertretender Dienstgruppenleiter gänzlich neue Erfahrungen im Tätigkeits-Bereich der damaligen Verkehrspolizei-Inspektion Erding erlangen.

Im September 1994 zur Polizeiinspektion Ingolstadt versetzt, habe er als vertretender Dienstgruppenleiter überzeugt und sei infolgedessen bereits drei Jahre später mit den Aufgaben des Leiters der "Zivilen Einsatzgruppe" bei der Polizeiinspektion Ingolstadt betraut worden. Ab 1998 übernahm der damals 38-Jährige bei der Kriminalpolizei in Ingolstadt die Leitung der "Arbeitsgruppe Fahndung" und war danach von 2001 bis 2002 als Sachbearbeiter beim zuständigen Kommissariat für "Verletzung höchstpersönlicher Rechtsgüter" (K1) tätig. Mit Führungsaufgaben bestens vertraut, folgten 2002 und 2009 weitere Karrieresprünge in der Laufbahn des Beamten: Rewitzer wurde zum Führer eines Einsatzzugs sowie bereits sieben Jahre später zum Leiter des "Operativen Ergänzungs-Dienstes "(OED) Ingolstadt bestellt.

Seit 2010, also nunmehr ein gesamtes Jahrzehnt, hatte Erster Polizeihauptkommissar Rewitzer schließlich das Amt des Dienststellenleiters der Schrobenhausener Polizeiinspektion inne. Eine ganz besondere Zeit, die ihm sehr viel gegeben habe, wie der 61-Jährige rückblickend erklärt. Mit dem Wechsel von der Stadt aufs Land, dorthin, wo den Polizisten noch mehr Respekt entgegengebracht werde, habe er eine richtige Entscheidung getroffen. Polizei-Präsident Gietl wünschte den beiden jedenfalls alles Gute und das nötige Glück – dem neuen Amtsinhaber für dessen neue Aufgabe sowie dem Pensionisten für dessen neuen Lebensabschnitt.


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