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Dose mit sensiblem Inhalt wurde beschädigt. Granulat reagiert mit Feuchtigkeit so, dass gesundheits-schädliche Gase entstehen. 

(ty) Ein Zwischenfall auf einem Schrottplatz im Kelheimer Stadtteil Hohenpfahl hat am heutigen Dienstag etliche Einsatzkräfte von Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei auf den Plan gerufen. Grund war eine Dose mit sensiblem Inhalt, die bei Bagger-Tätigkeiten beschädigt worden war. Eine Gesundheits-Gefahr wegen entstehender Dämpfe war nicht auszuschließen. Das Areal wurde abgesperrt. Bewohner in der Umgebung wurden dazu aufgefordert, Türen und Fenster geschlossen zu halten. Insgesamt sieben Personen wurden vorsorglich in ein Krankenhaus gebracht.

Gegen 10.40 Uhr, so berichtet die örtliche Polizeiinspektion, war über die integrierte Leitstelle die Mitteilung über den Austritt eines Gefahrstoffs in geringer Menge auf dem Gelände eines Schrotthandels an der Schützenstraße in Kelheim eingegangen. Nach den Erkenntnissen der Beamten war auf dem Firmen-Areal bei Arbeiten mit einem Bagger eine Dose demoliert worden, die in einem Schrotthaufen gelegen hatte.

"Aus der etwa 0,5 Liter großen Dose stieg immer wieder Rauch auf", schildert ein Polizei-Sprecher die Situation. Nach ersten Abklärungen habe der Inhalt dieser Dose näher bestimmt werden können. Es handelte sich den Angaben zufolge um ein Granulat, das zur Bekämpfung von Mäusen Verwendung findet.



"In Verbindung mit Feuchtigkeit beziehungsweise Wasser reagiert das Granulat so, dass auch für Menschen gesundheits-schädliche Gase entstehen", erklärt die Polizei. Um vor diesem Hintergrund eine mögliche Gefährdung anderer Personen ausschließen zu können, wurde der Gefahren-Bereich großräumig abgesperrt.

Die Anwohner wurden mit Hilfe von Lautsprecher-Durchsagen durch die Feuerwehrleute dazu aufgefordert, die Fenster und Türen geschlossen zu halten. Zudem war unter anderem eine Rundfunk-Durchsage veranlasst worden. Betroffen war laut Landratsamt der Bereich Donaupark, Hohenpfahl, Donauvorland und Affecking bis Tulpenstraße und Kornblumenstraße.

Gegen 13.45 Uhr begann laut Polizei dann die Feuerwehr mit der "kontrollierten Beregnung" der beschädigten Blechdose. "So wurde das restliche in der Dose befindliche Granulat zu einer Reaktion mit dem Wasser gebracht", heißt es zum Hintergrund dieses Vorgehens. Der Einsatz konnte laut Polizei schließlich gegen 14.40 Uhr mit der Beseitigung der Gefahr beendet werden.

Insgesamt mussten sich nach Angaben der Polizei sieben Personen – Ersteinsatzkräfte vor Ort beziehungsweise Beschäftigte des Schrotthandels – zur vorsorglichen Untersuchung ins Krankenhaus begeben. "Verdächtige Symptome seien bei keinem der Betroffenen aufgetreten", teilte die Polizei gegen 15 Uhr mit. 


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