Die Menschen, die im ehemaligen Riedenburger Landratsamt wohnen, sollen morgen einer Reihen-Testung unterzogen werden.
(ty/zel) Im Kreis Kelheim hat das Corona-Virus eine Gemeinschafts-Unterkunft für Asylbewerber heimgesucht und das Alltagsleben in dem Haus damit praktisch zum Erliegen gebracht. In dem historischen Gebäude-Komplex an der Hemauer Straße in Riedenburg im Altmühltal wurde nach heutigen Angaben des Landratsamts ein Mitglied einer insgesamt sechs-köpfigen Familie positiv auf den neuartigen Erreger getestet. Dieser Befund hat jetzt handfeste Konsequenzen für sämtliche Bewohner: Alle 50 Personen, die hier wohnen, befinden sich bis auf weiteres entweder in Isolation oder in Quarantäne.
"Zur Unterbrechung der Infektionskette wurde die Familie noch gestern Abend innerhalb der Einrichtung isoliert", teilte das Kelheimer Landratsamt heute mit. Die übrigen Bewohnerinnen und Bewohner dieser Gemeinschafts-Unterkunft seien vom Gesundheitsamt vorsorglich unter Quarantäne gestellt worden. Am morgigen Donnerstag soll hier eine Reihen-Testung stattfinden. Wie die Regierung von Niederbayern auf Anfrage unserer Redaktion mitteilte, sind in dem Gebäude, das vor der Gebiets-Reform als Riedenburger Landratsamt genutzt worden war, insgesamt 50 Personen untergebracht.
Im Kreis Kelheim gibt es in Zusammenhang mit der Corona-Pandemie, wie berichtet, bislang 35 Menschenleben zu beklagen. Die Zahl der bestätigten Corona-Fälle hat sich seit der offiziellen Meldung von gestern um 25 erhöht. Unter Verweis auf Daten des Gesundheitsamts teilte das Landratsamt heute mit, dass – Stand gestern, 16 Uhr – die Zahl der im Kreis Kelheim positiv auf das neuartige Virus getesteten Menschen bei insgesamt 897 liegt. 769 hiesige Corona-Patienten – 13 mehr als gestern gemeldet – gelten mittlerweile als genesen und sind aus der Quarantäne entlassen. Das bedeutet: Derzeit gibt es 93 aktive Corona-Fälle (gestern: 81) im Landkreis. Zahlen aus den Kommunen finden Sie hier: Corona im Landkreis Kelheim: Neueste Zahlen aus den Gemeinden