Der geschädigte 32-Jährige fuhr dem mutmaßlichen Täter selbst hinterher, zudem informierte er die Polizei.
(ty) In Geisenfeld soll am frühen gestrigen Nachmittag ein Pkw-Lenker, der angeblich als Geisterfahrer in einer Einbahnstraße unterwegs war, einen Verkehrsunfall verursacht und sich danach einfach aus dem Staub gemacht haben. Allerdings hatte er offenbar die Rechnung ohne den Geschädigten gemacht. Denn der 32-Jährige, dessen Wagen ramponiert worden war, nahm kurzerhand die Verfolgung auf. Außerdem informierte er die Polizei. Im Gemeinde-Bereich von Wolnzach stoppten die Gesetzeshüter schließlich den mutmaßlichen Täter (54), der sich nun strafrechtlich zu verantworten haben wird.
Der 32-Jährige, der aus dem Gemeinde-Gebiet von Manching stammt, hatte laut Polizei seinen Audi auf dem Geisenfelder Stadtplatz in der Einbahnstraße – Fahrtrichtung Rathaus beziehungsweise Kirche – abgestellt. Der 54-Jährige Ingolstädter war den Angaben zufolge mit seinem Wagen entgegen der vorgeschriebenen Richtung auf dieser Einbahnstraße unterwegs und steuerte in Richtung der Kreuzung von Maximilianstraße, Augsburger Straßeund Münchener Straße. Dabei habe er im Vorbeifahren mit seinem Pkw das abgestellte Auto des 32-Jährigen an dessen rechtem Außenspiegel touchiert und auch beschädigt.
Der 54-Jährige setzte nach den Erkenntnissen der Polizei nach dieser Kollision seine Fahrt unvermittelt fort, steuerte auf die Münchener Straße und anschließend weiter in Richtung Pfaffenhofen. Der 32 Jahre alte Manchinger habe zum Unfall-Zeitpunkt in seinem geparkten Wagen gesessen. Als er gemerkt habe, dass der Unfall-Verursacher weiterfahre, habe er die Verfolgung aufgenommen. Zugleich habe er die Polizei verständigt. Der 54-jährige Ingolstädter sei daraufhin von Beamten der Geisenfelder Inspektion auf der Staatsstraße kurz nach Wolnzach-Burgstall gestoppt worden.
Gegenüber den Gesetzeshütern habe der 54-Jährige dann erklärt, dass er aufgrund fehlender Ortskenntnis entgegen der Einbahnstraße gefahren sei und dass er von einem Unfall nichts mitbekommen habe. "Den 54-jährigen Ingolstädter erwartet nun ein Strafverfahren wegen unerlaubten Entfernens vom Unfallort", teilte heute ein Polizei-Sprecher mit. Am Wagen des 32-jährigen Manchingers sei ein Sachschaden in Höhe von 400 Euro entstanden; der Pkw des Ingolstädters sei unversehrt geblieben.
