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Marcus Kettemann wurde zum "Ärztlicher Leiter Krankenhaus-Koordinierung" für die Region 10 ernannt.

(ty) Im Rahmen eines Notfall-Plans zur Corona-Pandemie hatte das bayerische Staatsministerium für Gesundheit und Pflege, wie bereits berichtet, eine Allgemein-Verfügung zur Bewältigung erheblicher Patientenzahlen in Krankenhäusern erlassen. Darin wurde festgelegt, dass die Steuerung der Patientenströme und die Belegung der Krankenhaus-Kapazitäten mit Corona-Patienten durch einen "Ärztlichen Leiter Krankenhaus-Koordinierung" gebündelt werden sollen. Heute wurde aus dem Landratsamt von Neuburg-Schrobenhausen mitgeteilt, wer diesen Posten für die Region 10 (Stadt Ingolstadt sowie Landkreise Pfaffenhofen, Neuburg-Schrobenhausen und Eichstätt) übernimmt.

Für den "Zweckverband für Rettungsdienst- und Feuerwehr-Alarmierung" (ZRF) in der Region 10 hat der Landrat von Neuburg-Schrobenhausen, Peter von der Grün, der die Leitung des Zweckverbands innehat, in Absprache mit den Landräten von Pfaffenhofen und Eichstätt sowie dem Ingolstädter Oberbürgermeister laut heutiger Mitteilung den Facharzt Dr. Marcus Kettemann zum ärztlichen Leiter in Sachen Krankenhaus-Koordinierung benannt. In dieser Funktion habe Kettemann die Aufgabe, die akut-stationäre Versorgung insbesondere der Corona-Erkrankten zu gewährleisten, heißt es dazu. Dabei stimme er sich eng mit der integrierten Leitstelle und dem "Ärztlichen Leiter Rettungsdienst" ab.

Kettemann ist den Angaben zufolge am "Medizinischen Lagezentrum" für die Region 10 (MLZ) mit Sitz in Lenting angesiedelt. Dort werde er auch vom Arbeitsstab des MLZ unterstützt. Marcus Kettemann ist Facharzt für Anästhesie und leitet die Notaufnahme des Krankenhauses in Kösching. Er kennt die medizinische Versorgungs-Landschaft in der Region: Seit dem Jahre 2004 ist er an den Kliniken im Naturpark Altmühltal tätig. Von 2010 bis 2016 war er "Ärztlicher Leiter Rettungsdienst" für die Region 10. Während des Katastrophenfalls im Frühjahr dieses Jahres hatte er bereits die Aufgabe als "Ärztlicher Leiter der Führungsgruppe Katastrophenschutz" inne.

 

Die bayerische Gesundheits-Ministerin Melanie Huml hatte – wie bereits am 4. November berichtet – wegen der steigenden Corona-Zahlen und stärkeren Auslastung der Krankenhäuser entschieden, auf Strukturen zur Steuerung der Patientenströme zurückzugreifen. "Es ist wichtig, die Betten-Belegung noch effizienter zu lenken und auch damit die Kliniken zu unterstützen", sagte sie. Dafür greife man auf ein bewährtes Instrument aus der ersten Phase der Pandemie zurück und führe die "Ärztlichen Leiter Krankenhaus-Koordinierung" wieder ein. "Ziel ist, auf diesem Weg wie im Frühjahr eine Überlastung der Krankenhäuser durch Covid-19-Erkrankte zu verhindern und die reguläre Versorgung aufrechtzuerhalten", so Huml.

Gesundheits-Staatssekretär Klaus Holetschek hatte erklärt: "Die ärztlichen Leiter sind ein Bindeglied zwischen den Krankenhäusern und bekommen weitreichende Entscheidungs-Befugnisse." Ihre Aufgabe sei es, die Verteilung der Patienten auf die Klinken und Reha-Einrichtungen zu koordinieren. "Dafür können sie unter anderem die Verlegung von Patienten veranlassen und Covid-19-Schwerpunkt-Krankenhäuser bestimmen." Das Gesundheits-Ministerium hat dazu eine entsprechende Allgemein-Verfügung erlassen. Die ärztlichen Leiter sollen in allen 26 Rettungs-Leitstellen in Bayern zum Einsatz kommen. Sie werden laut Ministerium bei den Zweckverbänden für Rettungsdienst und Feuerwehr-Alarmierung (ZRF) eingesetzt und vom Landrat oder Oberbürgermeister ernannt, der den Vorsitz des ZRF führt.

Hier finden Sie alle bisher veröffentlichten Beiträge über die Corona-Virus-Krise in der Region im Überblick


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