Auto des 77-Jährigen auf Crash-Kurs auf Tankstellen-Areal in Ingolstadt: Frau (49) wurde erfasst und weggeschleudert.
(ty) Bei der Fahrt aus einer Waschstraße hat am gestrigen Vormittag in Ingolstadt ein 77-Jähriger komplett die Kontrolle über sein Auto verloren. Es hätte ein schreckliches Unglück geben können, denn laut Polizei krachte sein Pkw gegen den Pkw einer 49-Jährigen, die gerade hinter ihrem Wagen stand. Die Frau wurde gegen einen zwei Meter entfernten, fest installierten Mülleimer geschleudert, der dabei aus der Verankerung riss. Sie hatte aber offenbar einen Schutzengel, wurde wohl nicht schwerer verletzt. Auch der Rentner wurde in eine Klinik gebracht. Er muss nun um seinen Führerschein bangen. Der Sachschaden wurde auf gut 11 000 Euro taxiert.
Nach den bisherigen Erkenntnissen der Polizei ist folgendes geschehen: Kurz vor 10 Uhr befand sich der 77-Jährige aus Ingolstadt mit seinem Opel-Crossland in der Waschstraße auf dem Tankstellen-Gelände "Am Westpark" in Ingolstadt. Beim Verlassen der Waschstraße rutschte er, laut Polizei vermutlich wegen gesundheitlicher Probleme, mit dem Fuß vom Bremspedal – er geriet deshalb auf das Gaspedal und das Unheil nahm seinen Lauf. Die Folge war den Angaben zufolge, dass der stark beschleunigende Pkw des Rentners unkontrolliert auf das Tankstellen-Gelände rauschte und dort gegen einen Hyundai-Tucson krachte.
Ebenfalls erfasst worden sei dabei die 49-jährige Hyundai-Lenkerin aus dem Landkreis Eichstätt, die zu diesem Zeitpunkt gerade bei den Staubsaugern der Waschstraße hinter ihrem Wagen gestanden habe. "Durch den Anprall wurde die Frau gegen einen zirka zwei Meter entfernten und fest verschraubten Mülleimer geschleudert, wodurch dieser aus der Verankerung gerissen wurde", heißt es im Bericht der örtlichen Polizeiinspektion. Vermutlich sei es einem Schutzengel zu verdanken gewesen, dass bei der Frau lediglich der Verdacht auf eine Gehirn-Erschütterung festgestellt worden sei. Sie wurde vom Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht.
Der 77-Jährige erlitt laut Polizei sowohl Prellungen als auch Schnittverletzungen; er wurde ebenfalls in eine Klinik gebracht. Beide Personen gelten als leicht verletzt. Das Auto des Rentners war nicht mehr fahrbereit, musste abgeschleppt werden. Insgesamt sei ein Sachschaden in Höhe von mehr als 11 000 Euro entstanden. "Da die gesundheitlichen Probleme des Rentners im Vorfeld bereits bekannt waren, er aber trotzdem Auto fuhr, wurde gegen ihn wegen des Verdachts der Gefährdung des Straßenverkehrs ein Ermittlungs-Verfahren eingeleitet", heißt es von der Polizei. Zudem werde die Führerscheinstelle über den Vorfall in Kenntnis gesetzt.