Brand brach offenbar in der Küche einer 77-Jährigen aus. Die Räume der Frau sind nicht mehr bewohnbar. Kripo ermittelt zur Ursache.
(ty) Am heutigen Nachmittag ist es zu einem folgenreichen Wohnungsbrand in einem achtstöckigen Hochhaus an der Gustav-Mahler-Straße in Ingolstadt gekommen. Wie das Polizeipräsidium Oberbayern-Nord am Abend mitteilte, wurden zwei Personen verletzt. Der Sachschaden wird nach ersten Einschätzungen im unteren sechsstelligen Euro-Bereich angesiedelt. Offenbar war das Feuer in der Küche der Wohnung einer 77-Jährigen ausgebrochen und hatte sich dann weiter ausgebreitet. Die genaue Ursache ist allerdings noch unklar. Die Ermittlungen der Kripo laufen.
Gegen 13.40 Uhr hatte nach Angaben der Polizei ein Bewohner aus einer Wohnung im dritten Obergeschoss des Hochhauses einen Brand in dem Gebäude gemeldet: Kurz zuvor war die 77 Jahre alte Eigentümerin der darunter gelegenen Wohnung zu ihm und seiner Frau nach oben gekommen und hatte die beiden darum gebeten, die Feuerwehr zu alarmieren, da ihre Küche in Brand geraten sei.
Durch die offene Wohnungstür war laut Polizei mittlerweile auch bereits Rauch in das Treppenhaus gezogen. "Bei Eintreffen der Feuerwehr stand die Westfassade des Blocks in dichten Rauch gehüllt", heißt es von der Feuerwehr. "Bewohner der Wohnung über dem Brand machten sich am Fenster bemerkbar."
Weitere Bewohner hatten laut Feuerwehr das Gebäude bereits eigenständig verlassen, manche waren indes in ihren Wohnungen geblieben. "Noch vor dem Eintreffen der Feuerwehr konnte eine Streifenbesatzung der Polizeiinspektion Ingolstadt einigen Personen beim Verlassen des Gebäudes helfen", teilte das Polizeipräsidium Oberbayern-Nord mit.
Den Einsatzkräften von der Ingolstädter Berufsfeuerwehr sowie von den Freiwilligen Feuerwehren Stadtmitte und Friedrichshofen sei es schließlich unter dem Einsatz von schwerer Atemschutz-Ausrüstung gelungen, den Brand schnell zu löschen sowie die 77-Jährige und das besagte Ehepaar aus dem dritten Obergeschoss in Sicherheit zu bringen.
"Mit zwischenzeitlich fünf Trupps unter Atemschutz-Geräten und einer Drehleiter an der Fassade wurden die Brandbekämpfung durchgeführt und sämtliche relevanten Wohneinheiten auf die Ausbreitung von Brandrauch kontrolliert", berichtete die Feuerwehr zu dem Einsatz.
Sowohl die 77-jährige Besitzerin der Brand-Wohnung im zweiten Stock, als auch die ebenfalls 77 Jahre alte Ehefrau des Mitteilers aus dem dritten Stock erlitten nach Angaben der Polizei jeweils eine Rauchgas-Vergiftung. Beide mussten vom Rettungsdienst zur ärztlichen Behandlung ins örtliche Klinikum gebracht werden. Eine Überprüfung der weiteren Wohnungen habe ergeben, dass es keine weiteren Verletzten gegeben habe.
"Der genaue Sachschaden lässt sich noch nicht beziffern, dürfte aber im unteren sechsstelligen Bereich liegen", gab ein Polizei-Sprecher bekannt. Die Wohnung, in der das Feuer ausgebrochen war, sei nicht mehr bewohnbar. Welchen Schaden der Rauch im Treppenhaus des Hochhauses sowie möglicherweise in anderen Wohnungen angerichtet habe, steht momentan noch nicht fest.
Nach den bisherigen Feststellungen der Polizei war das Feuer in der Küche der Wohnungs-Inhaberin ausgebrochen. Die Brandursache sei derzeit noch unklar. Hinweise darauf, dass der Brand vorsätzlich verursacht worden sei, lägen aber nicht vor. Die Beamten von der Ingolstädter Kripo habe die Ermittlungen aufgenommen.