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Kurznachrichten, Termine und Notizen für den Landkreis Pfaffenhofen und Umgebung

Corona-Bonus und 6000-Euro-Spende

(ty) Für die Stahl-Computertechnik-GmbH aus Pfaffenhofen war 2020 nach eigenem Bekunden wirtschaftlich erfolgreich, aber auch fordernd für die Belegschaft. Beides hänge mit der Corona-Pandemie zusammen, weil das IT-Systemhaus kurzfristig Home-Office-Lösungen für regionale Firmen geschaffen habe. Als Dank für den Einsatz habe es nun für das gesamte Team einen Corona-Bonus gegeben. Und: Die Mitarbeiter konnten auswählen, an welche Organisationen die alljährliche Weihnachts-Spende fließt, die zudem heuer noch höher ausfällt.

Jeweils gut 1000 Euro standen für November als Corona-Bonus auf den Gehaltszetteln aller Stahl-Mitarbeiter – vom Teamleiter bis zum Azubi habe sich jeder über dieselbe Summe freuen dürfen. "Die Sonderzahlung würdigt das hohe Engagement und die Flexibilität unserer Kollegen und Kolleginnen und soll ein kleiner Dank dafür sein", erklärt Firmen-Inhaber und Geschäftsführer Fabian Stahl. "Unser Anruf-Aufkommen ist zu Beginn der Pandemie in Spitzenzeiten um das Dreifache höher gewesen", berichtet er.

Zahlreiche Firmenkunden sowie deren Mitarbeiter mussten, so berichtet die Stahl-GmbH, quasi von heute auf morgen und in vielen Einzel-Installationen homeoffice-fähig gemacht werden. Üblicherweise betreue das IT-Systemhaus eher größere und langfristige Projekte, wie zum Beispiel neue Server und Netzwerk-Installationen bei Mittelständlern in der Region oder kümmere sich um die WLAN-Ausstattung von Bussen und Bahnen in Großstädten wie Augsburg, Nürnberg oder Krefeld. "Die Menge an Arbeit hat an unserem Team gezehrt – aber auch die besonderen Umstände, selbst großteils aus dem Home-Office zu arbeiten", sagt Fabian Stahl.

Zum Jahresende gab es jetzt für die Stahl-Mitarbeiter noch eine besondere Aufgabe: Sie durften mitbestimmen, wer die Weihnachts-Spende erhält. Diese betrage heuer insgesamt 6000 Euro. Traditionell gehe ein Teil davon wieder an die Familienhilfe "A.p.e." und an den Verein "Familien in Not". Als weitere Spenden-Empfänger habe das Stahl-Team sowohl örtliche als auch internationale Organisationen ausgewählt: Die "Tafel" in Pfaffenhofen, "Ärzte ohne Grenzen" und "World Vision" sowie den "Danu e.V.", ein Ingolstädter Verein, der Präventions- und Hilfsangebote für Jugendliche und junge Erwachsene anbietet.

Große Ausstellung zu Ehren von Weingartner

(ty) Die künstlerische Arbeit des Pfaffenhofener Künstlers Michael P. Weingartner wird im kommenden Jahr in der Kunsthalle in der Kreisstadt gezeigt. Anlass für diese Ausstellung ist der Tod von Weingartner vor einem Viertel-Jahrhundert. Der Stadtrat hat in seiner jüngsten Sitzung am Donnerstagabend die Planung für diese große Werk-Schau einstimmig genehmigt. Sie findet voraussichtlich im Juni, Juli und August als wichtiger Bestandteil des "Kultursommers" statt.

Weingartner ist einer der bekanntesten aus Pfaffenhofen stammenden Künstler des 20. Jahrhunderts. In seiner Arbeit widmete er sich vor allem Mosaiken, Wand- und Deckengemälden, die man in mehr als 250 Kirchen in Deutschland und Österreich finden kann. Darunter auch Mosaike und Wandgemälde in der Pfaffenhofener Spitalkirche und in der hiesigen Stadtpfarrkirche. Außerdem ist Weingartner in Pfaffenhofen für seine Aquarelle und Ölgemälde mit Landschafts- und Blumenmotiven bekannt. Neben zahlreichen anderen Ehrungen erhielt er 1990 das Bundesverdienstkreuz.

"Ziel der Kunstaustellung ist es, einen Überblick über die Bedeutung der Arbeit Weingartners für die Kunstgeschichte und für das kulturelle Erbe Pfaffenhofens zu geben", fasst die Stadtverwaltung zusammen. Die im Jahre 2010 in der städtischen Galerie im Haus der Begegnung durchgeführte Luckhaus-Schau dient den Angaben zufolge als Modell für das im kommenden Jahr geplante Weingartner-Projekt. Das Foto oben zeigt ein Gemälde von Weingartner; zu sehen ist der Ortsteil Walkersbach.

Die Kunsthistorikerin Karin Probst hat die Recherchen als Grundlage des gesamten Projekts im Oktober dieses Jahres abgeschlossen. Auf der Basis der erarbeiteten Informationen begann bereits ab November die konkrete Planung der Ausstellung. Im letzten Schritt werde ab Januar 2021 die Umsetzung ins Auge gefasst. Dabei spiele vor allem der Neue Pfaffenhofener Kunstverein eine wichtige Rolle, der für die praktische Umsetzung der Ausstellung zuständig sei. Dazu gehörten beispielsweise der Ausstellungsbau und die Aufsicht.

"Digitale Senioren-Treffs" gehen weiter

(ty) Im "digitalen Senioren-Treff" von Pfaffenhofen wird – trotz der Corona-Einschränkungen – in der Vorweihnachtszeit ein vielseitiges Programm geboten. Am Mittwoch fand zum Beispiel das Mitsing-Konzert "VolxGesang" mit Michael Herrmann vom hiesigen Intakt-Musikinstitut statt, das nach Angaben des städtischen Seniorenbüros bei den Teilnehmern "auf viel Begeisterung" gestoßen ist.

Am kommenden Montag, 14. Dezember stellt Thomas Tomaschek von der städtischen Abteilung für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit den Senioren unter anderem den Bürgermelder, Info-Veranstaltungen, Bürgerversammlungen und das Bürgermagazin vor. Am Mittwoch, 16. Dezember, folge das weihnachtliche gesellige Treffen, das von ehrenamtlichen Mitarbeitern des Seniorenbüros mit Geschichten, Gedichten und Musik gestaltet werde.

Am Montag, 21. Dezember, liest Tomaschek aus der "Heiligen Nacht" von Ludwig Thoma. Die Lesung werde musikalisch passend umrahmt. An den digitalen Treffen können alle Interessenten kostenlos per PC, Laptop, Tablet oder Smartphone teilnehmen. Wer teilnehmen möchte, kann sich telefonisch unter der Rufnummer (0 84 41) 87 92 0 oder per E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! anmelden.

 

Pollmächer berät international in Ethik-Fragen

(ty) Eine verantwortungsvolle Aufgabe ist Professor Thomas Pollmächer (Foto unten) übertragen worden: Der Direktor des Zentrums für psychische Gesundheit und Chefarzt der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie I am Klinikum in Ingolstadt ist ins Ethik-Komitee der "Europäischen Gesellschaft für Psychiatrie", kurz EPA, berufen worden. "Die EPA vertritt die Interessen von nationalen wissenschaftlichen Fachgesellschaften und europaweit rund 80 000 Mitgliedern aus dem psychiatrischen Bereich", heißt es in einer Mitteilung aus dem Ingolstädter Klinikum.

Die EPA habe es sich zum Ziel gemacht, die Versorgung von Menschen mit psychischen Störungen in Europa zu verbessern. Das Ethik-Komitee der Gesellschaft befasse sich mit ethischen Fragen im Bereich der Psychiatrie und gebe internationale Handlungs-Empfehlungen für die Behandlung psychisch kranker Menschen heraus. Bereits seit vielen Jahren beschäftige sich der erfahrene Mediziner Pollmächer mit ethischen Fragen in der Psychiatrie und dem klinischen Alltag. Seit zehn Jahren leitet er die Ethik-Kommission des Klinikums Ingolstadt, in deren Rahmen er Mitarbeiter aller Kliniken des Hauses in ethischen Fragen berät und auch wissenschaftlich tätig ist.

Seit 2018 ist Pollmächer außerdem der Leiter der Kommission für Ethik und Recht der "Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde" (DGPPN). "Wir befinden uns hinsichtlich der Corona-Pandemie in herausfordernden Zeiten für die Gesellschaft. Auch der Alltag in den psychiatrischen Einrichtungen hat sich dadurch verändert und ganz neue Fragestellungen hervorgebracht", sagt Pollmächer. "In Hinblick darauf wird es erforderlich sein, die bisherigen Handlungs-Empfehlungen auf den Prüfstand zu stellen und den Umständen anzupassen."

Pollmächer ist Psychiater, Psychotherapeut sowie Schlafmediziner und leitet das Zentrum für psychische Gesundheit im Klinikum Ingolstadt seit über 15 Jahren. Seine Schwerpunkte sind die pharmakologische Behandlung von Depressionen, andere affektive Störungen und psychotische Erkrankungen, die Behandlung komplexer somato-psychischer Krankheitsbilder, Neuropsychiatrie, schlafbezogene Erkrankungen wie Insomnie, Müdigkeits-Syndrome und nächtliche Atmungsstörungen.

Erst kürzlich wurde Pollmächer vom Magazin "Focus Gesundheit" zum wiederholten Mal als einer von Deutschlands Top-Medizinern ausgezeichnet: Sein Name ist nicht nur erneut auf der Liste der besten Ärzte für Depression und bipolare Störungen zu finden, er durfte sich ebenfalls wieder über die Auszeichnung als einer von Deutschlands führenden Schlafmedizinern freuen. Neben seiner langjährigen Tätigkeit in der DGPPN engagiert sich Pollmächer im Verein für Körper- und Mehrfachbehinderte in Ingolstadt und ist Gründungs-Vorsitzender des Ingolstädter Bündnisses für psychische Gesundheit. (Foto: Klinikum Ingolstadt)

 

Dramatische Rückgänge

(ty) Im Oktober dieses Jahres meldeten die 11 481 geöffneten Beherbergungs-Betriebe im Freistaat rund 1,9 Millionen Gäste-Ankünfte und knapp 6,3 Millionen Übernachtungen, wie das bayerische Landesamt für Statistik nach den nun vorliegenden, vorläufigen Ergebnissen der Monats-Erhebung im Tourismus mitteilt. Damit waren die Auswirkungen der Corona-Pandemie – speziell das zeitweise Beherbergungs-Verbot für Gäste aus Corona-Hotspots und Risiko-Gebieten von 8. bis 16. Oktober in Bayern – nun wieder deutlicher als noch im September spürbar.

Die Gäste-Ankünfte lagen 47,4 Prozent, die Übernachtungen 32,9 Prozent unter den Werten von Oktober vergangenen Jahres. Die Gäste-Zahlen aus dem Ausland nahmen dabei erwartungsgemäß deutlich stärker ab (Ankünfte: -79,7 Prozent; Übernachtungen: -72,4 Prozent), als die der Gäste aus dem Inland (Ankünfte: -37,9 Prozent; Übernachtungen: -23,5 Prozent). Der negative Trend zieht sich quer durch alle Regierungsbezirke und Betriebsarten: Alle Regierungsbezirke lagen sowohl bei den Ankünften als auch bei den Übernachtungen mit Veränderungsraten im zweistelligen Bereich unter dem Vorjahres-Niveau.

Die größten Rückgänge zeigten die Zahlen aus Oberbayern (Ankünfte: -57,9 Prozent; Übernachtungen: -42,8 Prozent). In München lagen – nicht zuletzt durch die Absage von Oktoberfest, Messen und Kongressen – die Ankünfte 72,7 Prozent unter den Werten des Vorjahres-Monats, die Übernachtungen 65,9 Prozent darunter. Aber auch der ab 20. Oktober geltende Lock-Down für den Landkreis Berchtesgadener Land dürfte eine Rolle gespielt haben (Ankünfte: -38,7 Prozent; Übernachtungen: -25,2 Prozent).

Dieser wurde am 2. November vom bundesweit gültigen Teil-Lock-Down abgelöst. Auch der Landkreis Rottal-Inn befand sich bereits seit dem 27. Oktober im faktischen Lockdown, was sich in 42,8 Prozent weniger Ankünften und 33,1 Prozent weniger Übernachtungen widerspiegelte. Der Regierungsbezirk Niederbayern, in welchem der Landkreis Rottal-Inn liegt, verzeichnete 35,0 Prozent weniger Ankünfte und 24,8 Prozent weniger Übernachtungen als im Vorjahres-Monat.

Durchweg alle Betriebsarten lagen sowohl im Oktober, als auch im Zeitraum von Januar bis Oktober bei Gäste-Ankünften und Übernachtungen unter den jeweiligen Vorjahres-Werten. Bis auf die Werte der Campingplätze (Ankünfte: -7,9 Prozent; Übernachtungen: -3,0 Prozent) und der Ferienzentren, -häuser, -wohnungen (Ankünfte: -14,8 Prozent; Übernachtungen: -1,1 Prozent) lagen bei allen anderen Betriebsarten beide Veränderungsraten im zweistelligen negativen Bereich. Besonders betroffen waren die Jugendherbergen und Hütten mit 72,4 Prozent weniger Ankünften und 67,9 Prozent weniger Übernachtungen als noch im Oktober vergangenen Jahres.

Für den Zeitraum von Januar bis Oktober dieses Jahres ist festzustellen, dass die Campingplätze die relativ geringsten Verluste zu beklagen (Ankünfte: -20,7 Prozent; Übernachtungen: -10,1 Prozent) hatten, die Jugendherbergen und Hütten hingegen die stärksten Einbrüche (Ankünfte: -61,9 Prozent; Übernachtungen: -58,5 Prozent) verzeichnen mussten. Insgesamt betrug die Zahl der Gäste-Ankünfte von Januar bis Oktober heuer rund 19,1 Millionen, was einem Minus von 44,8 Prozent gegenüber dem Vorjahres-Zeitraum entspricht. Die Übernachtungszahlen lagen mit rund 57,0 Millionen (-35,3 Prozent) ebenfalls unter den Werten des Vorjahres. 


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