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Jetzendorf: Bürgermeister Manfred Betzin über die Pandemie und das Gesundheits-System, über das Jahr in seiner Gemeinde und hier laufende Projekte.

(ty) Es ist gute Tradition, dass sich die Bürgermeister zum Jahresende mit Weihnachts- und Neujahrsgrüßen an ihre Bürger wenden, oft wird das verknüpft mit einer Rückschau und einem Ausblick. Unsere Zeitung veröffentlicht auch heuer wieder die Ausführungen aller 19 Rathaus-Chefs aus dem Landkreis Pfaffenhofen im Wortlaut. Nachfolgend lesen Sie die Gedanken von Manfred Betzin (parteilos), Gemeinde-Oberhaupt von Jetzendorf:

"Liebe Leserinnen und Leser,

2020 lässt sich mit keinem anderen Jahr vergleichen. Die große Herausforderung ist es, gerade in einem Jahr wie 2020, die positiven Dinge herauszustellen, aus diesen Kraft zu tanken und hoffnungsvoll in die Zukunft zu blicken. Für viele dürfte dieser Blick in die Zukunft allerdings nicht einfach sein, da sich die Auswirkungen der Pandemie wohl erst in den nächsten Jahren richtig bemerkbar machen werden.

Einige Schwachstellen hat Corona jetzt schon deutlich aufgezeigt. Als erstes steht hier ein Gesundheits-System, welches seit vielen Jahren politisch 'kaputt-gemanagt' wird. Ja, unser Gesundheits-System ist noch deutlich besser, als das vieler anderer europäischer Länder, aber Corona scheint für viele unserer Politiker eine willkommene Ausrede, um von den tatsächlichen Problemen abzulenken.

Auch in vielen anderen Bereichen hat es den Anschein, dass zumindest einigen unseren Spitzenpolitiker Corona als hervorragende Überblendung der eigenen Handlungs-Unfähigkeit dient. Als Beispiele wären hier die Automobil-Krise, Energie-Wende, Umwelt-Themen, Migration und Flüchtlings-Politik und noch viele mehr zu nennen. Es ist teilweise wirklich erschreckend, wie kurzsichtig, verantwortungslos und planlos manche Entscheidungen getroffen werden.

Trotz der beschriebenen Unzufriedenheit, die glaube ich in vielen Köpfen vorhanden ist, können wir in unserer Region und vor allem auch in Jetzendorf doch sehr zuversichtlich sein. Auch im Corona-Jahr haben wir viele Projekte weiterverfolgt und in die Umsetzung gebracht. Es kam trotz der vielen Einschränkungen bei keinem unserer Vorhaben zu Verzögerungen oder größeren Problemen.

So hat zum Beispiel unsere sehr umfangreiche Schulhaus-Sanierung begonnen und es konnte das Flachdach der Turnhalle saniert werden sowie eine nachhaltige Hackschnitzel-Heizung zur Wärmeversorgung in Betrieb genommen werden. Nachdem mit der Grundschule der Startschuss gefallen ist, wird das Nahwärmenetz im nächsten Jahr weiter ausgebaut und somit ein großer Schritt in die regionale und nachhaltige Energie-Versorgung gemacht.

Der Neubau unseres Verwaltungs-Gebäudes, welcher im Februar 2020 begonnen hat, schreitet zügig voran und wir gehen derzeit davon aus, dass wir im Juni 2021 in das neue Gebäude umziehen können. Wir liegen mit dem Neubau im Kosten- und Zeitplan. Dies ist vor allem auch der Abwicklung des Großprojekts über das neuformierte Kommunal-Unternehmen geschuldet.

Die für das gesamte Gemeinde-Gebiet geplante Sanierung unserer Wasser- und Abwasser-Leitungen hat ebenfalls 2020 begonnen. Die mehrere Millionen teuren Investitionen in unsere gemeindliche Infrastruktur werden in den nächsten Jahren abgeschlossen. Die großen Anstrengungen sind notwendig, um die in die Jahre gekommen Systeme auf den Stand der Technik zu bringen und somit die Versorgung und auch den Schutz der Umwelt sicher zu stellen.

Es würde den Rahmen sprengen, hier alle laufenden Projekte zu erwähnen oder in Detail zu beschreiben. Zu erwähnen sind noch die Straßensanierungen, welche im nächsten Jahr starten werden, und auch die Errichtung des Stellplatzes für den fünften Rettungswagen in Jetzendorf, sowie der Bau des Feuerwehrhauses in Hirschenhausen.

Wir werden in den nächsten Jahren sehr viel Geld in unsere Infrastruktur und unsere Gemeinde investieren. Das wir dazu in der Lage sind, ist der Verdienst aller Bürgerinnen und Bürger unserer Gemeinde, sowie unserer Gewerbetreibenden. Ein herzliches 'Vergelt's Gott' für die Anstrengungen und die Leistungen.

Auch wenn wir alle in den nächsten Jahren mit Einbrüchen bei den Einnahmen rechnen müssen, so gehen wir dennoch davon aus, dass alle notwendigen und geplanten Maßnahmen durchgeführt werden können. Gerade auch in schwierigeren Zeiten ist es unabdingbar, dass wir unsere wichtigen Projekte weiterverfolgen und in unserer Gemeinde investieren.

Wir sind absolut zuversichtlich, dass wir auch einen eventuellen wirtschaftlichen Einbruch, wir er für die Jahre 2022 beziehungsweise 2023 zu befürchten ist, stemmen können und dann dank der dann bereits getätigten Investitionen sehr zuversichtlich nach vorne blicken dürfen.

Ich möchte mich im Namen der Gemeinde Jetzendorf bei allen bedanken, die unsere Gesellschaft in einiger schwierigen Zeit am Laufen gehalten haben uns sich trotz vieler Erschwernisse mit voller Kraft für uns alle eingesetzt haben. Lassen Sie uns gemeinsam ein paar Tage Kraft tanken, um mit voller Kraft ins neue Jahr 2021 gehen zu können. Ihnen allen wünsche ich Gesundheit, Zuversicht und vor allem auch viele lustige und glückliche Momente.

Herzliche Grüße aus Jetzendorf

Manfred Betzin" 

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