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Nach einer Unfall-Flucht im Kreis Freising machte ihn die Polizei auf einem Parkplatz im Kreis Pfaffenhofen ausfindig.

(ty) Im total betrunkenen Zustand soll ein 38-Jähriger in der Nacht zum gestrigen Dienstag mit seinem Sattelzug auf einem Parkplatz an der A9 einen anderen Lastwagen gerammt und sich danach einfach aus dem Staub gemacht haben. Die Polizei schließt zudem nicht aus, dass der Slowake auf einem anderen Autobahn-Parkplatz ebenfalls eine Unfallflucht begangen hat. Als die Beamten den mittlerweile schlafenden Brummi-Lenker schließlich auf dem Parkplatz "Baarer Weiher" im Landkreis Pfaffenhofen ausfindig gemacht hatten, brachte er es auf fast drei Promille. Sein Führerschein wurde einkassiert.

 

Laut dem Bericht der Freisinger Verkehrspolizei-Inspektion hatte der 38 Jahre alte Berufskraftfahrer am gestrigen Morgen gegen 3 Uhr bei dem Versuch, mit seinem Sattelzug von der Autobahn auf den Parkplatz "Echilder Gfild" (Landkreis Freising) einzufahren, einen anderen Sattelzug gerammt, der mit Holzstämmen beladen war.

Durch den Aufprall sei der Fahrer des angefahrenen Lastwagens – ein 49 Jahre alter Berufskollege aus Ungarn – aufgewacht. Der sei daraufhin auch ausgestiegen, um nachzuschauen. "Dabei konnte er nur noch beobachten, wie der Unfall-Verursacher versuchte, Trümmerteile einzusammeln, und anschließend flüchtete", heißt es von der Polizei. 

Ungefähr eine halbe Stunde später sei bei der Polizei ein Notruf eingegangen, in dem eine Unfallflucht gemeldet worden sei, die sich am Autobahn-Parkplatz "Eichfeld" – gut 20 Kilometer weiter nördlich – ereignet hatte. Erste Ermittlungen ließen die Vermutung zu, dass es sich hier um denselben Verursacher wie auf dem erstgenannten Autobahn-Parkplatz handeln könnte.

Weil im ersten Fall das Kennzeichen des geflüchteten Lastwagens bekannt gewesen sei, habe über die zuständige Spedition der Standort des Sattelzugs beziehungsweise des 38-Jährigen ermittelt werden können. Streifenbeamte von der Ingolstädter Verkehrspolizei fanden den "stark beschädigten" Sattelzug sowie den "tief schlafenden" Fahrer auf dem A9-Parkplatz "Baarer Weiher".

Ein bei dem slowakischen Brummi-Lenker durchgeführter Alko-Test brachte nach Angaben der Polizei einen Wert von knapp drei Promille. Der 38-Jährige musste sich deshalb eine Blutentnahme gefallen lassen, außerdem wurde auf Anweisung der Staatsanwaltschaft sein Führerschein beschlagnahmt. Der Sachschaden wurde auf insgesamt 30 000 Euro beziffert; verletzt worden war niemand.

Die Polizei kann nicht ausschießen, dass es im genannten Autobahn-Bereich zu weiteren Unfällen gekommen ist, die möglicherweise auf das Konto des betrunkenen Sattelzug-Fahrers gehen. Etwaige weitere Geschädigte werden darum gebeten, sich unter der Telefonnummer (0 81 61) 95 20 bei der Freisinger Verkehrspolizei-Inspektion zu melden.


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