1,8 Prozent weniger als im Vorjahres-Quartal. Höchster Rückgang wegen corona-bedingter Kurzarbeit in der Luftfahrt mit 37,9 Prozent.
(ty) Nach den Berechnungen des bayerischen Landesamts für Statistik haben vollzeit-beschäftigte Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer im dritten Quartal dieses Jahres im Freistaat monatlich im Durchschnitt 4158 Euro brutto ohne Sonder-Zahlungen verdient. Zwischen einzelnen Wirtschafts-Bereichen bestanden dabei allerdings teilweise deutliche Unterschiede. Der Index der Brutto-Monatsverdienste von Vollzeit-Beschäftigten ist im Vergleich zum Vorjahres-Quartal um 1,8 Prozent gesunken. In der Luftfahrt war der Index mit minus 37,9 Prozent besonders stark rückläufig.
Zwischen den einzelnen Branchen zeigten sich größere Unterschiede im Verdienst-Niveau. Die Spanne des durchschnittlichen Brutto-Monatsverdienstes reichte von 2189 Euro im Gastgewerbe, das infolge der Corona-Pandemie stark von Kurzarbeit betroffen war, bis hin zu 5693 Euro, die im Bereich der Erbringung von Finanz- und Versicherungs-Dienstleistungen erzielt wurden. In dem für die bayerische Wirtschaft bedeutsamen Bereich des verarbeitenden Gewerbes bekamen Vollzeit-Beschäftigte mit 4264 Euro einen überdurchschnittlichen Brutto-Monatsverdienst.
Im dazugehörigen Wirtschaftszweig "Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen" verdienten Vollzeit-Beschäftigte im dritten Quartal heuer durchschnittlich 5053 Euro brutto pro Monat. Insgesamt war – gemessen am Index der Brutto-Monatsverdienste ohne Sonder-Zahlungen – der vollzeit-beschäftigten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer – gegenüber dem dritten Quartal des vergangenen Jahres ein Verdienst-Rückgang in Höhe von 1,8 Prozent zu verzeichnen, wobei die negative Veränderungsrate im produzierenden Gewerbe (minus 3,7 Prozent) deutlich höher ausfiel als im Dienstleistungs-Bereich (minus 0,5 Prozent).
Im Vergleich zum zweiten Quartal dieses Jahres (minus 4,3 Prozent) war der Rückgang der Brutto-Monatsverdienste im produzierenden Gewerbe und im Dienstleistungs-Bereich um 2,5 Prozentpunkte geringer. In der Luftfahrt ermittelte sich aufgrund des starken Einsatzes von Kurzarbeit mit minus 37,9 Prozent der größte Verdienst-Rückgang gegenüber dem Vorjahres-Quartal. Auch in den Wirtschaftszweigen "Reisebüros, Reiseveranstalter und Erbringung sonstiger Reservierungs-Dienstleistungen" (minus 24,6 Prozent) und "Beherbergung" (minus 22,5 Prozent) wurden im Vergleich zum dritten Quartal des vergangenen Jahres hohe Verdienst-Einbußen verzeichnet.
Die bezahlte Wochen-Arbeitszeit – gemessen am Index der bezahlten Stunden der Vollzeit-Beschäftigten – ist gegenüber dem dritten Quartal des vergangenen Jahres in der Luftfahrt um 30,8 Prozent, in der Reise-Branche um 32,2 Prozent und in der Beherbergung um 21,8 Prozent zurückgegangen. Insgesamt (produzierendes Gewerbe und Dienstleistungs-Bereich) hat sich diese im Vergleichs-Zeitraum um 3,3 Prozent verringert. Wie das bayerische Landesamt für Statistik heute mitteilte, betrug im dritten Quartal dieses Jahres im Freistaat die durchschnittlich bezahlte wöchentliche Arbeitszeit bei Vollzeit-Beschäftigten 38,0 Stunden.