Kurznachrichten, Termine und Notizen für den Landkreis Pfaffenhofen und Umgebung
Virtuelle Arbeitswelt bei Audi
(ty) Home-Office ist in Zeiten der Corona-Pandemie in aller Munde. Audi hat mit "Audi spaces" eine virtuelle 3D-Lern- und Arbeitswelt entwickelt sowie eingeführt (Bild oben). Dieses digitale Tool können die Audianer nach Unternehmens-Angaben von ihren Computern aus nutzen – und das extrem vielfältig: als Lern- und Trainings-Tool, als Coaching- und Beratungs-Instrument sowie für die digitale Zusammenarbeit und Kommunikation.
Ob Skype, MS-Teams oder andere digitale Tools – aktuell sind virtuelle Angebote wohl wichtiger denn je, um in Zeiten der Pandemie in Kontakt zu bleiben. Nicht selten kommt die soziale Interaktion dabei zu kurz: Termine können schnell unpersönlich wirklich, die Konzentrationsfähigkeit der Teilnehmer nimmt mit der Zeit ab. Mit "Audi spaces" bringe die Audi-Akademie jetzt eine neue Software an den Start, die genau hier ansetze und Abhilfe schaffe: Die interaktiven 3D-Welten seien Kopien der realen Arbeitsumgebung und böten viele mediale und soziale Interaktions-Möglichkeiten.
Die Teilnehmer kommunizieren, lernen und arbeiten mit anderen über den eigenen Avatar – in Echtzeit und in einem virtuellen Raum. Die Avatare seien nicht nur "leere Hüllen" – sie können gestikulieren, interagieren und miteinander sprechen. Sabine Maaßen, Personal-Vorständin beim Autobauer: "Mit Audi spaces nutzen wir die Chancen der Digitalisierung und geben den Mitarbeitenden ein Tool an die Hand, das sie in einer immer komplexer werdenden, stark dynamischen Arbeitswelt unterstützt. Das Tool stärkt die Zusammenarbeit von Teams über Bereichs- und Ländergrenzen hinweg." Damit leiste man einen Beitrag zur digitalen Transformation des Unternehmens.
"Audi spaces" ist nach Angaben des Konzerns vielseitig einsetzbar, da es zielgruppen-übergreifend und themen-unabhängig verwendet werden kann. Die Teilnehmer beschrieben es im Vergleich zu Video-Konferenzen als entlastend und weniger anstrengend, sich mit Kollegen in einem Raum verabreden und miteinander interagieren zu können. So könne das System auch dazu beitragen, das Gemeinschaftsgefühl zu stärken – selbst im internationalen Kontext. Denn das Tool sei weltweit einsetzbar.
Es eröffne entsprechend neue Möglichkeiten für die Weiterbildung: Nicht nur Meetings seien möglich, sondern auch konzeptionell und methodisch geplante Trainings der Audi-Akademie. Mit dem stetig wachsenden Funktions-Umfang ließen sich Lern- und Trainings-Szenarien, Workshops, Coachings oder Beratungs-Situationen realitätsnah umsetzen. Auch komplexe Vorgänge und Arbeits-Situationen, die sonst nur mit hohem Aufwand abbildbar oder sogar potenziellen arbeits-sicherheits-technischen Gefahren zu üben seien, könnten beliebig oft, kosten- und ressourcen-schonend trainiert werden. Mittlerweile nutzen laut Audi mehr als 4000 Mitarbeiter in zirka 200 Veranstaltungen pro Monat die neuen Möglichkeiten der virtuellen Zusammenarbeit.
32 000 Euro an Bußgeldern
(ty) Der Auskunfts- und Beratungsbedarf in Renten-Angelegenheiten ist im Kreis Pfaffenhofen ungebrochen hoch. Dies teilte Richard Lechner, der Leiter des Sachgebiets "Besondere soziale Angelegenheiten, Senioren" am Landratsamt jetzt bei der Vorstellung seines Berichts für das vergangene Jahr mit. An sechs Renten-Sprechtagen seien insgesamt 106 Versicherte in Zusammenarbeit mit der deutschen Renten-Versicherung im Seniorenbüro "St. Josef" beraten und über ihre Rentenansprüche aufgeklärt worden.
"Aufgrund der Corona-Pandemie wurden die Renten-Sprechtage ab Mitte März eingestellt und auf Telefon- und Video-Beratung umgestellt", so Lechner. Zudem habe das staatliche Versicherungsamt in weiteren 519 Kunden-Gesprächen Beratung und Hilfestellung bei Konten-Klärungs- und Renten-Antrags-Verfahren geleistet. In 121 Fällen musste das Versicherungsamt Bußgeld-Verfahren wegen Verstößen gegen das Pflege-Versicherungs-Gesetz einleiten. An 91 Personen ergingen Bußgeld-Bescheide mit einem Kostenvolumen von rund 32 000 Euro.
Neue Online-Kurse für Senioren
(ty) Das Seniorenbüro von Pfaffenhofen baut sein digitales Angebot weiter aus. In diesem Monat starten einige Online-Kurse, wie aus der Stadtverwaltung angekündigt wurde. Den Anfang mache die kostenlose Qigong-Schnupperstunde am Freitag, 5. Februar, ab 10 Uhr. Bei entsprechender Nachfrage entstehe daraus ein Online-Kurs unter Leitung von Karin Sedlmeier, der an fünf Terminen jeweils freitags um 10 Uhr stattfinde.
Qigong werde in China zur Gesund-Erhaltung sowie zur Steigerung der Vitalität und der Lebensenergie praktiziert. Die fließenden, langsamen Bewegungen dienten der Lockerung von Verspannungen sowie der Stärkung von Muskeln, Sehnen und Knochen. Qigong entspanne Körper und Geist und wirke ausgleichend. Die Körperübungen könnten sowohl im Stehen als auch in Sitzen praktiziert werden und seien leicht erlernbar. Weitere Online-Angebote seien geplant – zum Beispiel PC-Kurse und digitale Fragestunden. Auch ein Yogakurs soll im Februar beginnen.
Per Video-Konferenz können sich die Teilnehmer und der Kursleiter sehen und hören und so aktiv mitmachen und Rückmeldungen der Trainerin bekommen. Benötigt wird ein PC, Laptop, Tablet oder Smartphone. Ehrenamtliche Trainer des Seniorenbüros unterstützen bei der Installation des benötigten Programms und dem Bedienen der Video-Konferenz. Das Seniorenbüro stellt bei Bedarf auch Webcam und Headset als Leihgeräte zur Verfügung. Wer teilnehmen möchte, kann sich telefonisch unter der Nummer (0 84 41) 87 92 0 oder per E- Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! melden.
Zeugen-Suche in Pfaffenhofen
(ty) Nach einem Fahrrad-Diebstahl in Pfaffenhofen bittet die örtliche Polizeiinspektion um Hinweise etwaiger Zeugen, die vielleicht verdächtige Wahrnehmungen gemacht haben. Am vergangenen Freitag, 29. Januar, hatte ein 50 Jahre alter Mann, der an der Wolfgang-Borchert-Straße wohnt, festgestellt, dass von der Terrasse seines Hauses ein Kinder-Mountainbike geklaut worden ist.
Der Drahtesel war laut Mitteilung der Polizei nicht versperrt; sein Wert wurde auf ungefähr 400 Euro beziffert. Die Tat wurde nach den bisherigen Erkenntnissen irgendwann zwischen 15. Januar, 15 Uhr, und 29. Januar, 10 Uhr, verübt. Sachdienliche Hinweise werden unter der Telefonnummer (0 84 41) 80 95 -0 bei der Pfaffenhofener Polizei-Dienststelle entgegengenommen.
Corona bremst Festival erneut aus
(ty) Bereits im April vergangenen Jahres hätten sie über die große Leinwand des Herzog-Filmtheaters flimmern sollen, die Kurzspielfilme der nicht-kommerziellen Filmemacher aus ganz Deutschland. Doch leider fiel, wie viele andere Veranstaltungen auch, das Schrobenhausener Kurzfilm-Festival "BFF Fiction 2020" der Corona-Krise zum Opfer. Das Festival – eine Veranstaltung des "Bundesverbands Deutscher Film-Autoren e.V." (BDFA) – war kurzerhand online durchgeführt worden, aufgrund der Lizenzrechte allerdings exklusiv für BDFA-Mitglieder und teilnehmende Filmemacher.
Bereits damals entschlossen sich Marcus Siebler und sein Team von Filmbegeisterten, die schon seit 2013 diese inzwischen in Schrobenhausen etablierte Veranstaltung ausrichten, für die Öffentlichkeit im Februar 2021 eine Best-of-Veranstaltung mit den gelungensten Filmen anzubieten. Seit Oktober liefen die Planungen, ebenso wie die Organisation des "BFF Fiction 2021". Doch nun ist erneut eingetreten, was mancher befürchtet hatte: "Corona hält uns weiterhin in Atem und an öffentliche Veranstaltungen ist im Moment kaum zu denken", heißt es von den Organisatoren. Und so habe sich nun der BDFA schweren Herzens entschlossen, auch heuer seine Festivals online durchzuführen – einschließlich des "BFF Fiction 2021".
"Wir wollen jedoch die vielen interessanten filmischen Werke der BDFA-Autoren der Schrobenhausener Öffentlichkeit nicht vorenthalten und sobald möglich ein Best-of-BFF-Fiction 2020/21 durchführen", versichert Siebler. Zudem sei bereits ein Termin für diese Veranstaltung geplant: Von 10. bis 12. September 2021 heißt es dann hoffentlich wieder "Film ab!" im Herzog-Filmtheater Schrobenhausen. "Wir geben die Hoffnung nicht auf", sagt Siebler. "Filme werden fürs Kino gemacht, und dort wollen wir sie auch zeigen."
40 Millionen Euro für zusätzliche Schulbusse
(ty) Seit Beginn des Schuljahrs fördert der Freistaat die Kommunen beim Einsatz von zusätzlichen Bussen in der Schüler-Beförderung. Damit soll das Corona-Infektions-Risiko für die Schüler bereits auf dem Weg zur Schule minimiert werden. "Schon jetzt wird damit eine wichtige Grundlage für eine sichere Beförderung bei der schrittweisen Rückkehr in den Präsenz-Unterricht geschaffen", heißt es aus der bayerischen Staatskanzlei. Heute habe der Ministerrat weitere 20 Millionen Euro für die Verlängerung der Kostenübernahmen bis zu den Sommerferien bewilligt.
Ursprünglich war das Sonderprogramm mit 20 Millionen Euro ausgestattet und sollte bis zu den Osterferien laufen. Mit der jetzt verdoppelten Summe von insgesamt 40 Millionen Euro übernehme der Freistaat auch weiterhin 100 Prozent der Kosten der Kommunen bei der Bestellung zusätzlicher Schulbusse zur Schüler-Beförderung. Ob diese jedoch tatsächlich bestellt würden, entscheide die jeweilige Kommune auf Grundlage der Situation vor Ort. Die Staatsregierung appelliere, das Förderprogramm umfassend zu nutzen, um eine Entzerrung und damit eine Reduzierung des Infektions-Risikos sicherzustellen.
"Aufgrund des derzeit stark eingeschränkten Reiseverkehrs stehen bayernweit derzeit etwa 750 Reisebusse der verschiedenen Busunternehmen für Verstärker-Leistungen in der Schülerbeförderung zur Verfügung", so die Staatskanzlei. "Vor der Schließung der Schulen Mitte Dezember kamen davon zuletzt bis zu 350 Verstärker-Busse pro Tag zum Einsatz." Da abhängig vom weiteren Verlauf der Pandemie auch der Reiseverkehr ab dem zweiten Quartal wieder anlaufen könnte, sei eine frühzeitige Bestellung zusätzlicher Busse durch die Kommunen erforderlich, um eine sichere Schüler-Beförderung bis zum Ende des Schuljahres gewährleisten zu können. Der heutige Kabinetts-Beschluss bringe den Kommunen dafür die nötige Planungs-Sicherheit.
Existenz-Gründungen in der Pandemie
(ty) Die Gewerbeämter im Freistaat haben dem bayerischen Landesamt für Statistik im vergangenen Jahr 118 517 Gewerbe-Anmeldungen und 94 351 Abmeldungen mitgeteilt. Den Zahlen zu Neugründungen, auch als Existenz-Gründungen bezeichnet, wurde im Pandemie-Jahr 2020 besondere Bedeutung zugemessen. Dabei entfielen 79,6 Prozent der Anmeldungen auf neu gegründete Gewerbe (94 368) und 76,1 Prozent der Abmeldungen auf vollständig aufgegebene Gewerbe (71 802). Im Zeitverlauf waren die Meldungen zu Gewerbe-Anzeigen im Januar und Februar noch durch Nachmeldungen der Stadt München aus dem November und Dezember 2019 geprägt. Diese Nachmeldungen sind im Zuwachs des Jahres 2020 enthalten, sie betrafen geschätzte 1800 Neugründungen und geschätzte 1700 vollständige Aufgaben.
Im März 2020 berichtete das Landesamt bereits von einem deutlichen pandemie-bedingten Einbruch der Zahl der Neugründungen (-29,8 Prozent gegenüber März 2019). Insbesondere die Ausgangs-Beschränkungen ab 20. März 2020 wie auch die Schließung der Gewerbeämter für den Publikumsverkehr dürften für diesen Einbruch verantwortlich gewesen sein. Auch im April fiel die Zahl der Neugründungen noch um 20,0 Prozent geringer aus als im Vorjahresmonat.
Mit den gelockerten Ausgangs-Beschränkungen stieg die Zahl der Neugründungen wieder. Im Mai wurden gegenüber April bereits wieder 18,2 Prozent mehr neu gegründete Gewerbe gezählt. Diese Erholung setzte sich in den folgenden Monaten fort. Im Juni lag die Zahl der Neugründungen 15,3 Prozent höher als im Mai 2020, im Juli erreichte sie mit 8757 Neugründungen einen ersten Höhepunkt seit Beginn der Pandemie-Situation. Nach einem Rückgang während der Ferien- und Urlaubszeit ließ sich ein zweiter Höhepunkt mit 8567 Neugründungen im Oktober beobachten.
Besonders die Zahl der Neugründungen durch Einzel-Unternehmerinnen nahm seit Mai 2020 deutlich zu. Einzel-Unternehmen stellten im Jahr 2020 immerhin 78,2 Prozent aller Neugründungen. Bereits zwischen April und Mai betrug der Zuwachs der von Frauen gegründeten Einzel-Unternehmen 34,7 Prozent (April: 1633; Mai: 2199). Im gleichen Zeitraum stieg die Zahl der Neugründungen durch Einzel-Unternehmer lediglich um 15,9 Prozent auf 3485.
Der Trend zur Existenz-Gründung von Einzel-Unternehmerinnen war aber nicht nur dadurch gekennzeichnet, dass die Neugründungen bis in den Oktober auf hohem Niveau erfolgten. Auch gegenüber den vergleichbaren Monaten des Vorjahrs wuchs die Zahl der Neugründungen durch Einzel-Unternehmerinnen. Im Vergleich zum zweiten Halbjahr 2019 gründeten zwischen Juli und Dezember 2020 insgesamt 17,1 Prozent mehr Einzel-Unternehmerinnen ein Gewerbe neu. Im selben Zeitraum betrug der Zuwachs bei den Männern nur 10,0 Prozent.
Betrachtet man die Neugründungen seit März 2020, ist festzustellen, dass über ein Viertel (27,4 Prozent) der 6219 neu gegründeten Einzel-Unternehmen von Frauen und über ein Fünftel (22,9 Prozent) der 8260 neu gegründeten Einzel-Unternehmen von Männern im Handel erfolgten. Hier wurden vor allem Unternehmen in der so genannten Wirtschaftsgruppe 47.9 ("Einzelhandel, nicht in Verkaufsräumen, an Verkaufsständen oder auf Märkten") gezählt, die auch den Online-Handel umfasst. Ein erheblicher Anteil der von Frauen getätigten Neuanmeldungen entfiel auch auf das verarbeitende Gewerbe, hier wiederum zur Hälfte in Wirtschaftsgruppen, die mit dem Nähen von Masken und dem Herstellen von Visieren in Verbindung gebracht werden können.
Bei den Männern fanden die Neugründungen von Einzel-Unternehmen am zweithäufigsten im Baugewerbe statt, hier zu weitaus mehr als der Hälfte in den beiden Gruppen "Bauinstallation" und "Sonstiger Ausbau", die mit dem Errichten von Trennwänden und anderen hygiene-relevanten Vorrichtungen wie Lüftungen in Verbindung gebracht werden können. Seit Beginn der Pandemie-Situation waren es also bei den Einzel-Unternehmerinnen auch die Näherinnen von Masken und Herstellerinnen von Visieren, die neue Gewerbe gründeten und damit zu einem Wachstum bei den Neugründungen im zweiten Halbjahr beitrugen. Diese Entwicklung wurde vorrangig auch von den ländlichen Regionen getragen.