Logo
Anzeige
Anzeige

Das ist eines der Ergebnisse aus der jüngsten IHK-Konjunktur-Umfrage. Corona und der Lock-Down trüben die Stimmung.

(ty) Der Corona-Lock-Down trübt erneut die Stimmung der Unternehmen in der Region 10, welche neben der Stadt Ingolstadt auch die Landkreise Pfaffenhofen, Neuburg-Schrobenhausen und Eichstätt umfasst. Laut Konjunktur-Umfrage der IHK für München und Oberbayern vom Jahresbeginn habe der IHK-Konjunktur-Index für die Region von 111 Punkten auf 103 Zähler nachgegeben. "Im Vergleich mit anderen oberbayerischen Regionen scheinen unsere Unternehmen aber etwas besser durch die Pandemie-Beschränkungen zu kommen", sagte Fritz Peters, der Sprecher des IHK-Forums für die Region Ingolstadt, heute zu diesen Ergebnissen. "Grund dafür dürfte die wichtige Rolle der Industrie in unserer Region sein."

Zu ihrer Geschäftslage befragt, bezeichnete laut Industrie- und Handelskammer erneut ein Drittel der Unternehmen diese als gut. 30 Prozent der Unternehmen bewertete sie dagegen als schlecht. Hinsichtlich ihrer Erwartungen an die kommenden Monate zeichne sich jedoch große Unsicherheit ab. Nur noch jedes fünfte Unternehmen (21 Prozent) rechnet laut IHK-Erkenntnissen mit einer Geschäfts-Belebung, 18 Prozent gehen hingegen von einer Eintrübung aus. Als Gründe dafür sind laut Peters die Corona-Pandemie als unberechenbare Unbekannte sowie der andauernde Strukturwandel im Fahrzeugbau anzunehmen.

Diese Verunsicherung führe auch dazu, dass sich die Unternehmen bei ihren Investitionsplänen weiter zurückhielten. Nur knapp jedes fünfte der befragten Unternehmen möchte laut IHK-Erkenntnissen mehr investieren. "16 Prozent wollen ihre Investitionen hingegen zurückfahren und jedes zehnte Unternehmen will vollständig darauf verzichten", teilte die IHK heute mit. "Die Aussichten auf dem Arbeitsmarkt haben sich im Vergleich zum Herbst hingegen gebessert." Der Stellen-Abbau habe sich verlangsamt. "Jedes zehnte Unternehmen möchte mehr Mitarbeiter einstellen. Fast jedes vierte will allerdings Stellen abbauen."

"Sinken die Infektionszahlen jetzt weiter und verweilen stabil auf niedrigem Niveau, wird sich die Wirtschaft schrittweise wieder erholen", prophezeit Peters. Wichtige Auslandsmärkte wachsen seinen Worten zufolge bereits wieder. Auch die Inlandsnachfrage dürfte dann wieder anspringen. Er weiß aber auch: "Die Corona-Pandemie wird noch länger unser Wirtschaftsleben bestimmen. Doch anders als während des ersten Lock-Downs können beispielsweise Industrie-Betriebe bislang ihren hohen Wertschöpfungs-Beitrag einbringen, auch dank weitgehend funktionsfähiger Lieferketten." Hier sei jedoch abzuwarten, wie sich die aktuellen Grenzschließungen in den kommenden Tagen und Wochen auswirkten.

Große, zum Teil Existenz bedrohende Probleme gibt es laut Peters dagegen nach wie vor in denjenigen Branchen, die vom persönlichen Kunden-Kontakt abhängig und von den Corona-Schließungen betroffen sind – wie beispielsweise Gastronomie, Hotellerie sowie weite Teile des stationären Einzelhandels. "Hier brauchen wir Konzepte für Öffnungs-Perspektiven", so Peters in einer heute veröffentlichten Pressemitteilung der IHK. "Ein sehr wichtige Rolle wird außerdem dem Impfen und Testen zukommen", unterstreicht der IHK-Sprecher.  Außerdem betont er die Forderung der Wirtschaft nach mehr Rückendeckung durch die Politik.

"An erster Stelle steht hier ein Belastungs-Moratorium, damit in dieser Krisenzeit die bürokratische Bürden, Vorschriften und Regularien für die Unternehmen nicht noch mehr anwachsen", so Peters. Die Befragung der IHK für München und Oberbayern für ihren nun vorgelegten Konjunktur-Bericht erfolgte nach eigenen Angaben von 12. bis 22. Januar dieses Jahres. Beteiligt haben sich Unternehmen aus der Stadt Ingolstadt sowie aus den Landkreisen Eichstätt, Pfaffenhofen und Neuburg-Schrobenhausen.

Hier finden Sie alle wichtigen bisher veröffentlichten Beiträge über die Corona-Virus-Krise in der Region im Überblick


Anzeige
RSS feed