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Zwei Senioren aus Ingolstadt fielen auf den Enkel-Trick herein, in Neuburg konnte eine Geld-Übergabe noch verhindert werden. 

(ty) Nach wie vor treiben Betrüger mit der so genannten Enkel-Trick-Masche ihr Unwesen. Laut heutiger Mitteilung der Polizei sind gestern viele Senioren aus der Region von Kriminellen angerufen worden, die ihnen vorgaukelten, dass ein Verwandter in Not sei und dringend Geld benötige. In Ingolstadt wurden ein 83 Jahre alter Mann und eine 85 Jahre alte Frau zum Opfer; sie übergaben insgesamt 38 000 Euro an die Ganoven. In Neuburg war eine 94-Jährige bereits zur Abholung von Geld bei der Bank bewegt worden, eine aufmerksame Mitarbeiterin konnte dann aber noch Schlimmeres verhindern. Die Kripo hat die allen drei Fällen die Ermittlungen übernommen und warnt einmal mehr vor dieser Betrugs-Masche.

Bei ihren Anrufen gehen die Enkel-Trick-Täter zumeist nach einem ähnlichen Schema vor. Zunächst erschleichen sie sich das Vertrauen von meist älteren Menschen, indem sie sich mit einleitenden Worten wie zum Beispiel "Rate mal, wer dran ist?" als nahe Verwandte – wie eben Enkel – oder deren Angehörige ausgeben.

Ist die Täuschung erst einmal gelungen, wird in der Regel eine finanzielle Notlage vorgegaukelt – beispielsweise ein Unfall, ein Auto- oder Immobilien-Kauf –, die vermeintlich nur mit Hilfe einer sofortigen Bargeld-Zahlung oder Geld-Transaktion geregelt werden kann. Die Angerufenen werden schließlich dazu gedrängt, Bargeld oder Wertsachen an einen Abholer zu übergeben oder eine Transaktion zu tätigen

Tipps der Polizei gegen den Enkel-Trick:

  • Seien Sie misstrauisch, wenn sich Anrufer am Telefon nicht selber mit Namen melden. Raten Sie nicht, wer anruft, sondern fordern Sie Anrufer grundsätzlich dazu auf, ihren Namen selbst zu nennen.
  • Seien Sie misstrauisch, wenn sich Personen am Telefon als Verwandte oder Bekannte ausgeben, die Sie als solche nicht erkennen. Erfragen Sie beim Anrufer Dinge, die nur der richtige Verwandte / Bekannte wissen kann.
  • Geben Sie keine Details zu Ihren familiären und finanziellen Verhältnissen preis.
  • Lassen Sie sich nicht drängen und unter Druck setzen. Nehmen Sie sich Zeit, um die Angaben des Anrufers zu überprüfen. Rufen Sie die jeweilige Person unter der Ihnen lange bekannten Nummer an und lassen Sie sich den Sachverhalt bestätigen.
  • Wenn ein Anrufer Geld oder andere Wertsachen von Ihnen fordert: Besprechen Sie dies mit Familien-Angehörigen oder anderen Ihnen nahe stehende Personen.

 

  • Übergeben Sie niemals Geld oder Wertsachen wie Schmuck an unbekannte Personen.
  • Kommt Ihnen ein Anruf verdächtig vor, informieren Sie unverzüglich die Polizei unter der Nummer 110.
  • Sind Sie bereits Opfer eines Enkeltricks geworden, zeigen Sie die Tat unbedingt bei der Polizei an. Dies kann der Polizei helfen, Zusammenhänge zu erkennen, andere Personen entsprechend zu sensibilisieren und die Täter zu überführen.
  • Lassen Sie Ihren Vornamen im Telefonbuch abkürzen (aus Herta Schmidt wird beispielsweise H. Schmidt). So können die Täter Sie gar nicht mehr ausfindig machen. Zum Ändern eines Telefonbuch-Eintrags wenden Sie sich an die Telekom.
  • Bewahren Sie Ihre Wertsachen, zum Beispiel höhere Geldbeträge und andere Wertgegenstände, nicht zuhause auf, sondern auf der Bank oder im Bankschließfach. 

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