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Der "Sanierungspreis 2020" ging jetzt an den Spenglerei- und Dachdecker-Betrieb Heinzlmeier aus Schrobenhausen.

Von Karl J. Ebensberger

Eine ganz besondere Würdigung hat der Spenglerei- und Dachdecker-Betrieb Heinzlmeier aus Schrobenhausen jetzt erfahren: Ihm wurde der bundesweit ausgeschriebene "Sanierungspreis 2020" in der Kategorie "Metall" verliehen. Bedacht wurde das Unternehmen mit dieser Auszeichnung für die besonders herausfordernde Sanierung des Turms der Stadtpfarrkirche "St. Johannes Baptist" im Herzen von Pfaffenhofen. Ein Video von der Preisverleihung sehen Sie am Ende dieses Beitrags.

 

Da der Dachstuhl des 78 Meter hohen Kirchturms marode war und sich außerdem bereits geneigt hatte, waren umfangreiche Maßnahmen erforderlich. Nachdem ein Zimmerei-Betrieb den Austausch und die Sanierung der Balken vorgenommen hatte, stand Heinzlmeier vor der Aufgabe, die neue Kupfer-Deckung wieder exakt an die Turmform anzuschmiegen. Weil diese jedoch aufgrund der gravierenden Vorschäden in sich verdreht war und auch nicht wieder ausgerichtet werden konnte, ohne den gesamten Dachstuhl abzureißen, waren die Spengler dazu gezwungen, jede einzelne Kupfer-Tafel ganz exakt anzupassen.

Jede Tafel ist dabei unterschiedlich zugeschnitten und an dem Kirchturm ist keine Tafel wie eine andere. Dazu entwickelte Norbert Heinzlmeier ganz spezielle Werkzeuge, um die in der Werkstatt vorgefalzten Kupferbleche am Turm individuell anpassen zu können. Bei wochenlanger Arbeit in luftiger Höhe und bei teilweise sehr niedrigen Temperaturen entstand so die weithin sichtbare Spitze eines Pfaffenhofener Wahrzeichens neu. Insgesamt wurden auf der Fläche von rund 260 Quadratmetern mehr als zwei Tonnen Kupfer verbaut.

Norbert Heinzlmeier, der den väterlichen Betrieb weiterführt, war mit seinem Sohn Sebastian, frischgebackener Spengler-Geselle, und einem weiteren Gesellen aber nicht nur für das Kupferdach, sondern auch für die Blei-Abdeckung der Schalluken und Gesimse sowie die Restaurierung der Biberschwanz-Eindeckung zuständig. Ein Highlight war für alle Beteiligten sicherlich das Einsetzen der neu vergoldeten Kugel sowie des Kreuzes, das die Kirchturmspitze schmückt.

Norbert, Engelbert und Sebastian Heinzlmeier.

Für Heinzlmeier, der schon mehreren Gotteshäusern in der Region im wahrsten Sinne des Wortes aufs Dach gestiegen ist, war es bisher der höchste Turm. Solche Arbeiten, auf die er sich spezialisiert hat, sind wohl eine Königsdisziplin des Spengler-Handwerks. Gleichwohl ist die Firma aber auch zur Stelle, um für Hausbesitzer normale Spengler-Arbeiten auszuführen – und ein Ausbildungsplatz ab September dieses Jahres ist auch noch zu haben. 

Video zur Preisverleihung.


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