Der umfassend engagierte Kommunal-Politiker und Vereins-Funktionär, ausgezeichnet mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande, starb am 17. Januar 2014.
(ty) Am vergangenen Samstag wäre Franz Kaindl 80 Jahre alt geworden. Der umfassend engagierte Kommunalpolitiker und Vereinsfunktionär war am 17. Januar 2014 gestorben. Zum Gedenken an seinen Vereinsgründer legte der Ball-Club Uttenhofen (BCU) einen Blumengruß an Kaindls Grab nieder. Für sein ehrenamtliches Wirken war Kaindl wenige Wochen vor seinem Tod noch mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet worden.
Franz Kaindl war über etliche Jahre hinweg der Motor in der einstmals selbstständigen Gemeinde Uttenhofen: Seine Funktionärs-Karriere begann dort anno 1964 als ehrenamtlicher Kassier und Gemeindeschreiber. Natürlich war er in fast allen Dorfvereinen aktives Mitglied. Aus seiner besonderen sportlichen Leidenschaft, dem Fußballspiel, entstand schließlich der Gedanke, einen eigenen Fußballverein in Uttenhofen aus der Taufe zu heben. Am 5. Mai 1969 war es schließlich soweit: Der BCU wurde ins Leben gerufen – und sogleich das erste große Projekt angegangen: ein dreitägiger Vereinsausflug nach Oberösterreich, inklusive Teilnahme an einem Fußballturnier.
Zum 80. Geburtstag des bereits 2014 verstorbenen Vereinsgründers und Kommunalpolitikers Franz Kaindl legte BCU-Ehrenvorsitzender Wolfgang Inderwies einen Blumengruß an dessen Grab nieder. Rechts im Bild: Franz Kaindls Witwe Rosa.
Im Leben von Franz Kaindl schlossen sich noch unzählige ehrenamtliche Projekte in Politik und Vereinsleben an, unter anderem die Gründung des Sportgremiums Pfaffenhofen, dessen Gründungs- und späterer Ehrenvorsitzender er war. Auch die Idee des Pfaffenhofener Weinfests geht maßgeblich auf ihn zurück. Zu seinen wesentlichen Ehrenämtern zählten überdies: Vorsitzender des Imker-Kreisverbands Pfaffenhofen, langjähriger Stadtrat und Kreisrat sowie von 1990 bis 1996 auch Zweiter Bürgermeister der Stadt Pfaffenhofen.
Sein wohl größter Verdienst für seinen Heimatort Uttenhofen war der Bau der Bahnunterführung, die im Jahr 1998 eröffnet wurde: Seitens der Bahn war zunächst nur eine Fußgängerbrücke als Ersatz für den ursprünglichen beschrankten Bahnübergang vorgesehen. Nicht zuletzt durch Kaindls unermüdlichen Einsatz konnte eine vollwertige Straßen-Unterführung mit überwiegender Kosten-Übernahme durch Bundesrepublik Deutschland und Deutsche Bahn erreicht werden. Für sein ehrenamtliches Wirken war Franz Kaindl wenige Wochen vor seinem Tod noch mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet worden.
Zum 70. Geburtstag von Franz Kaindl (rechts) kam im März 2011 als Festprediger und Ehrengast der bekannte Münchener Oktoberfest- und Fernseh-Pfarrer Rainer Maria Schießler (links) nach Uttenhofen. In der Bildmitte: Franz Kaindls Ehefrau Rosa. Als Freund der Familie hielt Schießler im Januar 2014 auch die Trauerpredigt zur Beerdigung von Franz Kaindl.
Eine letzte große Anerkennung seines Einsatzes blieb ihm allerdings verwehrt: Der Antrag des Ball-Club Uttenhofen, ein Teilstück der Uttenhofener Bahnstraße in Franz-Kaindl-Straße umzubenennen, wurde trotz einer Sammlung von 260 Unterstützer-Unterschriften im Dezember 2016 vom Pfaffenhofener Stadtrat abgelehnt. "Gerade auch deshalb möchte der Ball-Club Uttenhofen weiterhin das Gedenken an Franz Kaindl und seine Verdienste erhalten", unterstreicht der BCU-Ehrenvorsitzende Wolfgang Inderwies, der dem Verein, den Kaindl einst aus der Taufe gehoben hatte, selbst lange Jahre vorgestanden hat.
In diesem Team fühlte sich Franz Kaindl besonders wohl. Das Foto zeigt die Fußball-Mannschaft des BC Uttenhofen bei ihrem ersten Pflichtspiel. Stehend, von links: Spielführer Harry Pfeiffenberger, Heinrich Kettner, Richard Summerer, Willi Geiger, Michael Tischner, Otto Morber und Johann Breitner. Kniend, von links: Helmut Riehs, Torwart Franz Kaindl, Josef Maier, Helmut Gmeiner und Johann Fahn.
