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Sie waren laut Polizei nich nur in Oberbayern, sondern bundesweit aktiv, manipulierten rund 400 Automaten. 14 Tatverdächtige, zwei Leute in U-Haft.

(ty) Eine Bande von Spielhallen-Betrügern, die nicht nur im nördlichen Oberbayern ihr Unwesen getrieben hat, sondern deutschlandweit unterwegs war, hat nach den bisherigen Erkenntnissen der Kripo durch die gezielte Manipulation von Automaten mehr als eine halbe Million Euro erbeutet. Das Polizeipräsidium Oberbayern-Nord berichtet heute von diesem Ermittlungs-Komplex, bei dem bislang insgesamt 14 Tatverdächtige in den Fokus geraten sind. Es gab auch bereits mehrere Festnahmen und Durchsuchungen; zwei mutmaßliche Täter sitzen momentan hinter Gittern.

Wie heute berichtet wurde, hatte am 25. Februar der Ermittlungs-Komplex gegen eine Bande von gewerbsmäßigen Betrügern seinen vorläufigen Höhepunkt erreicht. Den Tatverdächtigen werde zur Last gelegt, über 500 000 Euro durch die Manipulation von Glücksspiel-Automaten erbeutet zu haben. "Den Anstoß zu den Ermittlungen hatte ein Betreiber von Spielhallen im Raum Fürstenfeldbruck gegeben", erklärt ein Sprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern-Nord: "Ihm war aufgefallen, dass an zahlreichen Glücksspiel-Geräten in verschiedenen Spielhallen in der Weise manipuliert worden war, dass ungerechtfertigte Auszahlungen angestoßen wurden."

 

Die weiteren Ermittlungen zeigten nach Angaben der Polizei, dass die überwiegend aus Nordrhein-Westfalen stammenden Tatverdächtigen nicht nur in Oberbayern, sondern auch in weiteren Regionen der Bundesrepublik aktiv gewesen seien. Nach den bisherigen Erkenntnissen der Polizei haben sie sich an insgesamt rund 400 Geldspiel-Automaten zu schaffen gemacht und dabei unterm Strich die horrende Summe von gut einer halben Million Euro erbeutet. "Bei ihren Taten nutzten sie Spezialwissen über die Geräte-Funktionen sowie vertrauliche Zugangsdaten, welche sie zum Teil gegen Geldzahlungen von Dritten erhalten hatten", berichtet das Polizeipräsidium Oberbayern-Nord.

Teilweise sei die Manipulation der angegangenen Automaten erst nach dem gewaltsamen Öffnen der jeweiligen Geräte und nach dem Durchtrennen gewisser Kabel-Verbindungen möglich gewesen. Wie es weiter heißt, sollen außerdem häufig auch Aufsichts-Personen der betroffenen Spielhallen den Tatverdächtigen bei ihrem Treiben geholfen haben. "Sie waren insbesondere dafür bezahlt worden, bei offensichtlichen und wiederholten Manipulationen einfach wegzuschauen", erläutert ein Polizei-Sprecher zu den umfangreichen Ermittlungen der Kripo-Beamten in diesem Komplex.

Bereits im September vergangenen Jahres sei es der Kriminalpolizei-Inspektion mit Zentral-Aufgaben (KPI-Z) des in Ingolstadt ansässigen Polizeipräsidiums Oberbayern-Nord gelungen, drei mutmaßliche Spielhallen-Betrüger auf frischer Tat in Fürstenfeldbruck festzunehmen. Zwei der Männer stammen laut heutiger Mitteilung aus Dortmund, einer aus dem Raum Fürstenfeldbruck. Ein weiterer mutmaßlicher Täter sei in seiner Wohnung in Dortmund festgenommen worden. "Von den vier Verdächtigen befinden sich zwei weiterhin in Untersuchungshaft", meldet die Polizei. Nähere Angaben zu diesen Tatverdächtigen wurden, auch auf Anfrage, nicht gemacht.

Am 25. Februar dieses Jahres waren nach Angaben der Polizei nun bei zwei weiteren Beteiligten an Objekten im Saarland, Hessen und Rheinland-Pfalz jeweils Durchsuchungen durchgeführt worden. Diese beiden Personen stünden in dem Verdacht, "den eigentlichen Spielhallen-Betrügern technisches Material und Wissen zur Durchführung der Taten zur Verfügung gestellt zu haben", wird dazu erklärt. In dem gesamten Verfahren werden laut Polizeipräsidium Oberbayern-Nord von der sachleitenden Staatsanwaltschaft München II in enger Abstimmung mit der Kripo derzeit Ermittlungen gegen insgesamt 14 Personen geführt.


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