Logo
Anzeige
Anzeige

Durch die Nutzung von Impfstoff anderer Hersteller können wohl bis Freitag alle bereits vereinbarten Termine eingehalten werden.

(ty) Wie berichtet, hat die Bundesregierung am gestrigen Montag auf Empfehlung des Paul-Ehrlich-Instituts (PEI) hin Corona-Impfungen mit dem Impfstoff von "Astra-Zeneca" vorerst ausgesetzt. Das Pfaffenhofener Landratsamt bestätigte heute, dass daraufhin auch sofort in den beiden hiesigen Impf-Zentren in Geisenfeld und Hettenshausen-Reisgang die Verimpfung dieses Vakzins eingestellt worden sei. Außerdem wurde jetzt mitgeteilt, dass im Kreis Pfaffenhofen voraussichtlich trotzdem alle bereits vereinbarten Termine für Corona-Impfungen bis einschließlich Freitag, 19. März, eingehalten werden können. Man könne nämlich auf Impfstoff von "Biontech/Pfizer" und "Moderna" ausweichen.

Sollten dennoch Corona-Impf-Termine im Landkreis Pfaffenhofen abgesagt werden müssen, so würden nach Angaben der Landkreis-Behörde die betroffenen Personen, je nach Registrierung beim Impf-Zentrum, entweder per E-Mail oder telefonisch eine entsprechende Absage erhalten. "Für Termine, die über Freitag hinausgehen, erfolgt eine gesonderte Mitteilung, sobald feststeht, mit welchen Liefermengen an Impfstoff ab der kommenden Woche gerechnet werden kann", teilte ein Behörden-Sprecher am heutigen Nachmittag zum weiteren Vorgehen mit.

Derzeit sei die Nutzung des "Astra-Zeneca"-Impfstoffs lediglich pausiert, erläutert das Landratsamt zur derzeitigen Lage. Sobald die europäische Arzneimittel-Behörde EMA alle Daten überprüft und bewertet habe, werde – wie gestern bereits von der Bundesregierung beziehungsweise vom Paul-Ehrlich-Institut dargelegt – eine Entscheidung über die weitere Vorgehensweise getroffen. "Menschen, die auf ihre Zweit-Impfung warten, brauchen nicht verunsichert sein", heißt es aus dem Landratsamt. "Der Abstand zur Zweit-Impfung wurde mittlerweile auf zwölf Wochen erhöht, da die Wirksamkeit nachweislich höher ist. Die Zweit-Impfung wäre auch zu einem späteren Zeitpunkt vertretbar, sobald eine neuerliche Freigabe des Impfstoffs von Astra-Zeneca erfolgt."

Das Paul-Ehrlich-Institut – Bundesinstitut für Impfstoffe und biomedizinische Arzneimittel – empfahl gestern laut eigener Mitteilung "nach intensiven Beratungen zu den in Deutschland und Europa aufgetretenen schwerwiegenden thrombotischen Ereignissen die vorübergehende Aussetzung der Impfungen mit dem Covid-19-Impfstoff Astra-Zeneca". Gegenüber dem Stand vom vergangenen Donnerstag seien inzwischen weitere Fälle in Deutschland gemeldet worden. Bei der Analyse des neuen Datenstands sehen die Experten des PEI "jetzt eine auffällige Häufung einer speziellen Form von sehr seltenen Hirnvenen-Thrombosen (Sinusvenen-Thrombosen) in Verbindung mit einem Mangel an Blutplättchen (Thrombozytopenie) und Blutungen in zeitlicher Nähe zu Impfungen mit dem Covid-19-Impfstoff Astra-Zeneca".

Das Paul-Ehrlich-Institut wies in diesem Zusammenhang außerdem darauf hin, dass Personen, die den Covid-19-Impfstoff von "Astra-Zeneca" bereits erhalten haben und sich mehr als vier Tage nach der Impfung zunehmend unwohl fühlen – zum Beispiel mit starken und anhaltenden Kopfschmerzen oder punktförmigen Hautblutungen – sich unverzüglich in ärztliche Behandlung begeben sollten. Die entsprechende Meldung des PEI finden Sie unter diesem Link, die gestrige Mitteilung der Bundesregierung unter diesem Link.

Zum Hintergrund:

Corona-Impfungen mit "Astra-Zeneca" in Deutschland vorerst gestoppt

Hier finden Sie alle wichtigen bisher veröffentlichten Beiträge über die Corona-Virus-Krise in der Region im Überblick


Anzeige
RSS feed