Die Veranstaltung war nicht angemeldet, die Teilnehmer trugen keine Maske. Einer hatte eine Nagel-Pistole bei sich.
(ty) Eine laut offiziellen Angaben nicht angemeldete Versammlung von Corona-Maßnahmen-Kritikern hat am gestrigen Abend die Polizei in Kelheim auf den Plan gerufen. Wie die örtliche Inspektion dazu heute berichtete, hatten Mitarbeiter der Stadtverwaltung gegen 19.45 Uhr auf dem Ludwigsplatz ungefähr 15 Leute festgestellt, die sich dort zusammengefunden hatten, ohne die Abstände einzuhalten beziehungsweise ohne eine Mund-Nasen-Bedeckung zu tragen. Wie es weiter heißt, hatten sie unter anderem Transparente und Flyer bei sich.
Als die Beamten deshalb vor Ort eintrafen, "trennten sich die Personen und gingen in verschiedene Richtungen davon", heißt es im Bericht der Polizei. Und weiter: "Von sieben der Versammlungswilligen konnten nach Anhaltung die Personalien festgestellt werden." Darunter befand sich den Angaben zufolge auch ein 47 Jahre alter Mann aus dem Gemeinde-Bereich von Abensberg. In dem von ihm mitgeführten Rucksack sei von den Beamten ein Bolzen-Setz-Gerät, eine so genannte Nagel-Pistole gefunden worden. Diese sei schließlich als Beweismittel sichergestellt worden.
Laut Polizei gab sich niemand als Leiter der Versammlung zu erkennen. Gegen alle Personen sei eine Ordnungswidrigkeiten-Anzeige wegen Verstoßes gegen die Masken-Pflicht erstattet worden. Ihnen droht somit jeweils ein Corona-Bußgeld. Der 47-Jährige habe sich zudem wegen eines Vergehens nach dem Versammlungs-Gesetz zu verantworten, weil er eine Waffe beziehungsweise einen waffenähnlichen Gegenstand bei der Versammlung und auf dem Weg dorthin bei sich gehabt habe. "Alle Personen entfernten sich anschließend aus dem Innenstadt-Bereich", so ein Polizei-Sprecher.