Der Fund hatte die Polizei beschäftigt, auch eine Straftat stand im Raum. Hier lesen Sie, was wirklich dahinter steckt.
(ty) Mit einem ziemlich merkwürdigen Fall hatten es die Beamten von der Polizeiinspektion aus Geisenfeld – wie berichtet – in den vergangenen Tagen im Gemeinde-Bereich von Baar-Ebenhausen zu tun. Ein Spaziergänger hatte bekanntlich unweit eines Waldwegs einen Grabstein entdeckt, der dort mutmaßlich nicht hingehörte. Die Hintergründe dieses Fundes waren zunächst völlig unklar, deshalb wurden auch Ermittlungen eingeleitet. Heute nun teilten die Gesetzeshüter mit, dass sich in dem vermeintlichen Kriminalfall eine durchaus überraschende Wendung ergeben habe. Aber der Reihe nach.
Gefunden worden war der ungefähr 100 auf 130 auf 15 Zentimeter große Grabstein aus Granit im Dickicht mehrerer Bäume liegend. Es gebe Hinweise darauf, dass eine Figur von dem Grabstein abgebrochen und gestohlen worden sei, hieß es in einer ersten Mitteilung der Polizei in dieser Sache. Die Beamten von der örtlich zuständigen Polizeiinspektion aus Geisenfeld hatten jedenfalls die Recherchen und Ermittlungen zu dem ja wirklich nicht alltäglichen Fund aufgenommen und in diesem Zusammenhang auch um Hinweise aus der Bevölkerung gebeten.
Auf Anfrage unserer Redaktion hatte ein Polizei-Sprecher damals erklärt, dass sich auf dem Grabstein die Namen von mehreren Verstorbenen befinden. Dieser Grabstein habe vermutlich über längere Zeit auf einem Friedhof gestanden, nach ersten Erkenntnissen mutmaßlich im Raum Baar-Ebenhausen oder Reichertshofen. Ob eine Grab-Auflösung dahintersteckte oder ein Diebstahl, das war zunächst noch unklar. Gefunden worden war der Grabstein im Wald, zirka 100 Meter entfernt vom Autobahn-A9-Parkplatz "Baarer Weiher".
Am heutigen Donnerstag nun gab die Polizei bekannt, dass der merkwürdige Fall dank Mitteilungen von Bürgern mittlerweile habe geklärt werden können. Von einem möglichen Diebstahl kann demnach jetzt keine Rede mehr sein. Vielmehr stellte sich das Ganze als gewollte Aktion des Besitzers heraus. Bei einem auf dem Grabstein genannten Verstorbenen handle es sich nämlich um einen ehemaligen leidenschaftlichen Jäger aus dem Gemeinde-Gebiet von Baar-Ebenhausen. Nach dem Tod dieses Waidmanns sei das Grab von einem Erben verwaltet sowie schließlich aufgelöst worden.
Hierbei war – so ergaben die Recherchen der Polizei – die Frage aufgekommen, was mit dem Grabstein geschehen soll. Kurzerhand habe der Erbe, nach Rücksprache mit dem Besitzer des Areals, den Grabstein dort abgelegt, wo er am Ende gefunden worden war und Rätsel aufgegeben hatte. Bei der Örtlichkeit handelt es sich laut Polizei um das ehemalige Revier des gestorbenen Jägers, in dem der Mann viel Zeit verbracht hatte. Mittlerweile sei der besagte Erbe ebenfalls gestorben. Allerdings kannten laut Polizei etliche Gemeinde-Bürger den Grabstein und wussten auch über die Hintergründe der Grabstein-Ablage an dem Waldweg.
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