Die Arbeitslosenquote beträgt hier aktuell 2,4 Prozent, für die gesamte Region liegt sie bei 2,7 Prozent.
(ty) "Die bereits im März erkennbaren Besserungs-Tendenzen auf unserem regionalen Arbeitsmarkt setzten sich im Berichtsmonat April erfreulicherweise fort. Die Zahl der von Arbeitslosigkeit betroffenen Personen ging spürbar zurück." Mit diesen Worten hat Johannes Kolb, der Leiter der Agentur für Arbeit in Ingolstadt, heute die jüngste Entwicklung zusammengefasst. Im April waren in der Region – also in Ingolstadt sowie den Landkreisen Eichstätt, Neuburg-Schrobenhausen und Pfaffenhofen – insgesamt 8012 Bürger arbeitslos gemeldet. Das sind 613 weniger als im März, aber 441 mehr als vor einem Jahr. Dies hat einen Rückgang der aktuellen Arbeitslosenquote um 0,2 Punkte auf 2,7 Prozent zur Folge (Vorjahr: 2,6 Prozent).
Zu beachten sei hierbei, dass mit dem Monat April erstmalig auf Vorjahreswerte Bezug genommen werde, die ebenso wie der aktuelle Monat stark von der Pandemie beeinflusst gewesen seien. Festzustellen ist nach Mitteilung der Agentur für Arbeit weiterhin, dass die Entlastung am Arbeitsmarkt vor allem die Kunden der Arbeitsagentur betrifft. Im Bereich der Jobcenter sei dagegen kaum eine Entspannung spürbar. "Dies bestätigt den Trend, dass sich vor allem Menschen mit langer Dauer der Arbeitslosigkeit schwertun, wieder in den Markt zurückzufinden", erläutert Kolb.
Den Vermittlungs-Fachkräften der Agentur für Arbeit Ingolstadt sind insgesamt zwar gut 3300 Stellen zur Besetzung gemeldet, allerdings ist dies im Vergleich zum Vor-Krisen-Niveau deutlich weniger. Dabei seien die einzelnen Branchen höchst unterschiedlich von den Auswirkungen der Pandemie betroffen. Vor allem in den Bereichen Gastgewerbe, Tourismus und Event-Management seien die Spielräume nach wie vor sehr gering, was sich infolge auch direkt auf die Beschäftigungs-Möglichkeiten auswirke.
Im April zeigten 61 Betriebe im Bezirk der Agentur für Arbeit Ingolstadt erstmalig Kurzarbeit an. "Mit 6987 Anzeigen seit Beginn der Pandemie im vergangenen Jahr bleibt das Kurzarbeiter-Geld nach wie vor ein zentrales Instrument zur Stabilisierung des Arbeitsmarktes in der Krise", heißt es in einer Pressemitteilung der Arbeitsagentur.
"Führende Forschungsinstitute erwarten, dass sich die Wirtschaft im zweiten Quartal zu erholen beginnt. Dennoch werden wir die Folgen der Pandemie noch das ganze Jahr über spüren", so Kolb. "Entscheidend ist, wie schnell die dritte Welle eingedämmt werden kann und vor allem, wie erfolgreich die Impfstrategie der Bundesregierung umgesetzt wird."
Die Arbeitslosigkeit im Landkreis Pfaffenhofen ist im April zum zweiten Mal in Folge gesunken. Die Zahl der arbeitslos gemeldeten Menschen hat sich hier um 174 Personen auf 1852 verringert. Gegenüber dem April des Vorjahres bedeutet dies einen Anstieg um 250. Die Arbeitslosenquote liegt aktuell bei 2,4 Prozent (Vormonat: 2,7 Prozent, Vorjahr: 2,1 Prozent). Das Arbeitsplatz-Angebot umfasst 894 offenen Stellen – 13 mehr als im Vormonat, 35 weniger als vor einem Jahr.
Im Stadtgebiet von Ingolstadt hat sich die Zahl der arbeitslosen Menschen im April erneut etwas verringert. Sie sank um 185 Personen auf 3187, was im Vergleich zum Vorjahr eine Zunahme um 136 bedeutet. Dies ergibt eine aktuelle Arbeitslosenquote von 3,9 Prozent (Vormonat: 4,1 Prozent, April 2020: 3,8 Prozent). Aktuell gibt es 1115 unbesetzte Stellen – das sind 45 mehr als im Vormonat und 149 weniger als im Vorjahr.
Im Kreis Neuburg-Schrobenhausen ist die Arbeitslosigkeit im April spürbar zurückgegangen. Zum Ende des Berichtsmonats wurden 1383 Personen als arbeitslos gezählt – 159 weniger als im Vormonat. Im Vergleich zum Vorjahr sank die Zahl der arbeitslosen Landkreisbürger um 21. Die Arbeitslosenquote verringerte sich gegenüber März um 0,3 Punkte auf 2,4 Prozent (Vorjahr: 2,5 Prozent). Der Bestand an vakanten Stellen beträgt 594, was gegenüber dem Vormonat einen Anstieg um 55, gegenüber dem Vorjahr ein Plus von acht bedeutet.
Im Landkreis Eichstätt nahm die Arbeitslosigkeit im April nochmals leicht ab. Zum Stichtag waren insgesamt 1590 Personen arbeitslos gemeldet, 95 weniger als im Vormonat. Gegenüber dem Vorjahr bedeutet dies einen Zuwachs um 76 Arbeitslose. Die Arbeitslosenquote beträgt Ende April 2,1 Prozent (Vormonat: 2,2 Prozent, Vorjahr: 2,0 Prozent). 705 Arbeitsstellen – 45 mehr als im März, allerdings 51 weniger als vor Jahresfrist – sind den Vermittlungs-Fachkräften als vakant gemeldet.