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Dabei ist laut dem jüngsten IHK-Konjunktur-Index die Stimmung aktuell sogar besser als vor der Corona-Pandemie.

(ty) In den Unternehmen der Region "stehen die Zeichen auf Erholung von der Corona-Krise", heißt es von der Industrie- und Handelskammer. Die Stimmung in der Wirtschaft habe sich spürbar verbessert. Laut der aktuellen Konjunktur-Umfrage der IHK für München und Oberbayern klettert der Konjunktur-Index für die Region 10 – also Ingolstadt sowie die Landkreise Pfaffenhofen, Neuburg-Schrobenhausen und Eichstätt – auf 116 Punkte. Das seien 13 Punkte mehr als noch zu Jahresbeginn. "Damit ist die Stimmung laut Index sogar besser als vor der Pandemie", so die IHK. Im bayerischen Vergleich blicke die Wirtschaft in der Region besonders optimistisch in die Zukunft. Trotz Dauer-Lock-Down habe sich die Geschäftslage der Betriebe im Vergleich zum Jahresbeginn insgesamt verbessert, wenn auch die Erholung langsamer ausfalle.

Zu ihrer Geschäftslage befragt, bezeichnet laut IHK jedes dritte Unternehmen seine Lage als "gut". Nur 23 Prozent seien unzufrieden, zu Jahresbeginn waren es noch 30 Prozent. Probleme bereiten den Unternehmen nach IHK-Erkenntnissen aktuell Personal-Ausfälle (46 Prozent), wegbrechende Aufträge (45 Prozent) und Liefer-Engpässe (34 Prozent). "Dennoch blicken die Unternehmen zuversichtlich auf die kommenden zwölf Monate", fasst die IHK zusammen. "Per Saldo steigen ihre Erwartungen auf den höchsten Wert seit zehn Jahren. Mit 24 Punkten liegen diese 21 Zähler höher als noch im Januar dieses Jahres." Dies deute auf eine kräftige Belebung hin. "Grund dafür dürften einerseits die Fortschritte bei der Pandemie-Bewältigung und damit verbundene Öffnungs-Perspektiven sein. Zum anderen laufen die Geschäfte in der Industrie bereits besser als vor der Pandemie."

 

Gefährdet werden die guten Aussichten laut IHK jedoch von steigenden Energie- und Rohstoff-Preisen: 43 Prozent der Betriebe sähen hierin ein Risiko; zu Jahresbeginn waren es 30 Prozent. "Hohe Energiepreise könnten eine Erklärung dafür sein, warum die Unternehmen mit ihren Investitionsplänen aktuell allerdings noch zurückhaltender als zu Jahresbeginn sind." Per Saldo sinken sie von zwei auf minus sechs Punkte. Ebenfalls angespannt bleiben die Aussichten auf dem Arbeitsmarkt. "Nur jedes zehnte Unternehmen plant einen Beschäftigungs-Aufbau, jedes dritte hingegen einen Abbau." Dies müsse jedoch nicht zwangsläufig zu einem Anstieg der Arbeitslosigkeit führen, denn parallel sei die Sorge vor dem Fachkräfte-Mangel deutlich gestiegen.

Aktuell sähen 51 Prozent der befragten Unternehmen hierin ein Risiko, erklärte die IHK: "Sofern Unternehmen kein Personal finden, kann die Beschäftigtenzahl nicht steigen." Nach den Worten von Fritz Peters, dem Sprecher des IHK-Forums für die hiesige Region, ist es jetzt entscheidend, die Corona-Erholung politisch mit einer Wachstums-Strategie zu untermauern. Dazu gehören seinen Ansicht nach vor allem niedrigere Strompreise, wettbewerbsfähigere Steuern, eine forcierte Digitalisierung der Verwaltung, Investitionen in Bildung und Infrastruktur. "Nur so beflügeln wir unternehmerischen Mut, die Bereitschaft zu investieren und fördern damit zukunftsfähige und innovative Geschäftsideen", erklärt der Unternehmer aus Ingolstadt.

Weiterhin sind laut Peters noch mehr Anstrengungen beim Corona-Impfen und Corona-Testen notwendig, um vor allem den besonders vom Lock-Down betroffenen Betrieben ein sicheres und zuverlässiges Durchstarten zu ermöglichen. Noch immer seien zahlreiche Betriebe geschlossen und könnten keine oder nur geringe Umsätze erwirtschaften. "Leider gehört der Kampf um die wirtschaftliche Existenz in einigen Bereichen noch immer zum Alltag der Unternehmerinnen und Unternehmer", sagt Peters und fordert. "Hier muss die Politik schnellstmöglich Perspektiven schaffen."


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