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Die Arbeitslosenquote beträgt hier derzeit 2,2 Prozent. Für die Region liegt der Wert bei 2,6 Prozent.

(ty) "Zum dritten Mal in Folge war im zu Ende gegangenen Monat Mai die Arbeitslosigkeit im Bezirk der Agentur für Arbeit Ingolstadt rückläufig." So hat Johannes Kolb, der Chef der Arbeitsagentur, heute die Situation für die Stadt Ingolstadt sowie die Landkreise Pfaffenhofen, Neuburg-Schrobenhausen und Eichstätt zusammengefasst. "Der Bestand an arbeitslosen Personen sank mit 7592 unter das Vorjahres-Niveau, welches allerdings ebenfalls bereits stark von der Pandemie beeinflusst war", so Kolb: Vor zwei Jahren, Ende Mai 2019, waren noch 5406 Personen in der Region 10 auf Arbeitssuche.

Mit einem Rückgang von insgesamt 420 arbeitslosen Personen unterschritt die Zahl der Arbeitslosen in der Region im zu Ende gehenden Mai erstmals seit Dezember des vergangenen Jahres wieder die Marke von 8000. Die Arbeitslosenquote verringerte sich für die Region damit um 0,1 Punkte auf aktuell 2,6 Prozent. Zum Vergleich: Vor Jahresfrist lag die Quote noch bei 2,8 Prozent, im Mai 2019 lag sie bei 1,9 Prozent.

"Die Entspannung am Arbeitsmarkt beschränkt sich aktuell auf die Kundinnen und Kunden der Arbeitsagentur, während im Rechtskreis SGB II, also im Bereich der Jobcenter, keine Entlastung spürbar ist", teilte Kolb mit. "Während vor allem Jüngere unter 25 Jahren vom positiven Trend profitieren, tun sich Menschen mit längerer Arbeitslosigkeit schwer, einen passenden Arbeitsplatz zu finden", so der Agentur-Chef.

 

Im Mai zeigten 51 Betriebe im Bezirk der Agentur für Arbeit Ingolstadt erstmalig Kurzarbeit an. Der rückläufige Trend der vergangenen Monate setzte sich damit fort. Insgesamt gingen bei der Agentur für Arbeit Ingolstadt seit Beginn der Pandemie 7.066 Anzeigen ein, wie heute erklärt wurde.

"Der Ausbildungsmarkt steht 2021 unter besonderen Vorzeichen", so Kolb weiter. "Das Angebot an Ausbildungsplätzen fällt im laufenden Beratungsjahr um 3,7 Prozent etwas geringer aus. Insgesamt wurden uns im laufenden Beratungsjahr 3419 Berufsausbildungsstellen zur Besetzung gemeldet, von denen momentan noch 1733 unbesetzt sind." Mehr Sorgen bereitet Kolb aber der Rückgang bei den Bewerberinnen und Bewerbern. So haben sich seinen Worten zufolge bis Ende Mai 6,2 Prozent weniger junge Menschen ausbildungssuchend gemeldet als vor einem Jahr.

"2304 junge Menschen nehmen für den Ausbildungsstart im September die Dienste unserer Berufsberatung in Anspruch, 863 davon sind noch nicht fündig geworden", so Kolb. "Viele Jugendliche sind verunsichert, ob sie überhaupt eine Ausbildungsstelle finden können. Dabei sind die Chancen nicht nennenswert schlechter als in den Vorjahren. Rechnerisch ist das Verhältnis von Ausbildungs-Suchenden zu Ausbildungsplätzen nach wie vor positiv", erläutert Kolb.

Sein Ausblick für die weitere Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt in der Region: "Unser Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung geht davon aus, dass zum Jahresende das Vorkrisenniveau erreicht wird. Entscheidender Faktor bei der Entwicklung der kommenden Monate bleibt die Pandemie-Bekämpfung. Nach wie vor agieren die Unternehmen bei Neueinstellungen zurückhaltend. Zunächst werden die Beschäftigten aus der Kurzarbeit zurückgeholt, ehe an eine Personalmehrung gedacht wird."

 

Die aktuellen Zahlen

Die Arbeitslosigkeit im Landkreis Pfaffenhofen ist im Mai zum dritten Mal in Folge gesunken. Die Zahl der arbeitslos gemeldeten Personen hat sich um 147 Personen auf 1705 verringert. Gegenüber dem Mai des Vorjahrs bedeutet dies einen Rückgang um 62. Die Arbeitslosenquote liegt aktuell bei 2,2 Prozent (Vormonat: 2,4 Prozent, Vorjahr: 2,3 Prozent). Das Arbeitsplatz-Angebot umfasst 939 offenen Stellen: 45 mehr als im Vormonat, 49 mehr als vor einem Jahr.

Im Stadtgebiet von Ingolstadt hat sich die Zahl der arbeitslosen Menschen im Mai nochmals etwas verringert. Sie sank um 102 Personen auf 3058, was im Vergleich zum Vorjahr einen Rückgang um 214 bedeutet. Dies ergibt eine aktuelle Arbeitslosenquote von 3,8 Prozent (Vormonat: 3,9 Prozent, Mai 2020: 4,0 Prozent). Aktuell gibt es auf der Schanz 1066 unbesetzte Stellen, das sind 49 weniger als im Vormonat und 121 weniger als im Vorjahr.

Im Kreis Neuburg-Schrobenhausen ist die Arbeitslosigkeit im Mai erneut rückläufig. Zum Ende Mai wurden 1302 Personen als arbeitslos gezählt, das sind 81 weniger als im Vormonat. Im Vergleich zum Vorjahr sank die Zahl der arbeitslosen Landkreis-Bürger um 198. Die Arbeitslosenquote verringerte sich gegenüber April um 0,2 Punkte auf 2,2 Prozent (Vorjahr: 2,6 Prozent). Der Bestand an vakanten Stellen beträgt wie im Vormonat 594. Vor Jahresfrist waren 571 Arbeitsplätze unbesetzt.

Im Landkreis Eichstätt nahm die Arbeitslosigkeit im Mai erneut leicht ab. Zum Stichtag waren exakt 1500 Personen arbeitslos gemeldet, 90 weniger als im Vormonat. Gegenüber dem Vorjahr bedeutet dies einen Rückgang um 112 Arbeitslose. Die Arbeitslosenquote beträgt Ende April 1,9 Prozent (Vormonat und Vorjahr: 2,1 Prozent, Vorjahr: 2,0 Prozent) und sinkt damit wieder unter die Zwei-Prozent-Marke. 716 Arbeitsstellen –  elf mehr als im April und 98 mehr als vor Jahresfrist – sind als vakant gemeldet.


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