Immer wieder melden sich falsche Polizisten am Telefon, tischen Lügen-Geschichten auf und wollen hohe Geldbeträge ergaunern.
(ty) Am Dienstag gegen 14.30 Uhr hat ein 90-Jähriger aus dem Gemeinde-Bereich von Baar-Ebenhausen einen Anruf von einem Betrüger erhalten, der vorgaukelte, ein Polizist zu sein. Dem Rentner tischte der Kriminelle – so berichtet die Geisenfelder Polizeiinspektion – das Lügen-Märchen auf, wonach dessen Sohn einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht habe und geflüchtet sei. Als der rüstige Rentner daraufhin angeboten habe, zur Klärung des Sachverhalts zur Polizei zu kommen, habe der Täter aufgelegt. Auch im Anschluss habe der 90-Jährige richtig gehandelt und seinen Sohn angerufen. "Dieser war selbstverständlich wohlauf und hatte keinen Verkehrsunfall verursacht", so ein Sprecher der echten Polizei.
Immer wieder melden sich falsche Polizeibeamte bei überwiegend älteren Menschen und geben dabei vor, dass sich ein Angehöriger aufgrund eines Unfalls oder einer sonstigen Notlage in Schwierigkeiten befinde und dass ein hoher Geldbetrag als angebliche Kaution benötigt werde – oder dass ein Einbruch bei den jeweils Angerufenen kurz bevorstehe und Wertsachen und Vermögenswerte einem – ebenfalls falschen – Polizeibeamten zur vermeintlichen Eigentums-Sicherung übergeben werden sollten. Diese und weitere Betrugs-Varianten haben in der Regel einzig und allein zum Ziel, gutgläubige Bürger um ihr Erspartes zu bringen.
Die Kripo warnt immer wieder vor perfiden Betrugs-Maschen mit falschen Polizisten. Wie mehrfach berichtet, fallen immer wieder Bürger auf die dreisten Vorgehensweisen solcher Krimineller herein. Die Polizei rät in diesem Zusammenhang:
- Seien Sie grundsätzlich misstrauisch bei derartigen Anrufen!
- Gelegentlich wird auf Telefon-Displays durch einen technischen Trick die Nummer 110 angezeigt. Beachten Sie hierzu, dass die Polizei Sie niemals unter der Notruf-Nummer 110 anruft!
- Beenden sie im Zweifelsfall das Gespräch schnellstmöglich, ohne persönliche Daten oder Informationen über vorhandene Wertgegenstände oder Bargeld preiszugeben!
- Gehen Sie nicht auf Forderungen zur Überweisung oder Übergabe von Geldbeträgen ein! Die echte Polizei fordert niemals Bargeld, Überweisungen oder Wertgegenstände von Ihnen!
- Übergeben Sie niemals Geld oder Wertgegenstände an unbekannte Personen!
- Rufen Sie im Zweifelsfall die Polizei unter einer dem Telefonbuch entnommenen Telefonnummer an, in eiligen Fällen auch unter der Notrufnummer 110 – benutzen sie dabei aber nicht die Rückruf-Taste, sonst landen Sie möglicherweise wieder bei den Betrügern!
- Lassen Sie grundsätzlich keine Unbekannten in Ihre Wohnung!
- Gesundes Misstrauen ist keine Unhöflichkeit: Fordern Sie von angeblichen Amtspersonen, zum Beispiel Polizisten, den Dienstausweis!
- Sprechen Sie auch mit ihren Angehörigen über das Phänomen und warnen Sie sie vor dem Vorgehen der Täter
- Weitere offizielle Informationen und Präventions-Tipps, auch zu anderen betrügerischen Maschen, gibt es auf www.polizei-beratung.de.