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Nach dem schrecklichen Bootsunglück, das am Silvesternachmittag bei Geisenfeld zwei Menschenleben gekostet hat, sind entscheidende Fragen weiterhin offen

(ty) Nach dem tragischen Bootsunglück am Silvesternachmittag auf einem Privatweiher bei Geisenfeld, das zwei Menschenleben gekostet hat, ermittelt die Staatsanwaltschaft Ingolstadt weiterhin gegen zwei Männer: den Besitzer des Boots sowie den Steuermann. Das bestätigte der Leitende Oberstaatsanwalt Helmut Walter heute auf Anfrage unserer Zetiung. Im Raum steht möglicherweise der Verdacht der fahrlässigen Tötung. Derzeit stehen noch Gutachten aus, von denen sich die Staatsanwaltschaft wichtige Erkenntnisse zur Aufhellung der Hintergründe des tödlichen Unglücks erhofft.

Beantwortet werden müssen nach dem schrecklichen Bootsunfall die zentralen Fragen: War das Boot in Ordnung? War es überladen? Hat der Steuermann unter Umständen einen verhängnisvollen Fehler gemacht? Das sind zum einen die zentralen Fragen, denen die Staatsanwaltschaft Ingolstadt nachgeht – und das sind zugleich die Fragen, auf die man sich Antworten von den noch ausstehenden Gutachten erhofft.

Am Silvesternachmittag war, wie mehrfach berichtet, eine fünf Personen zählende Gruppe mit dem Boot auf dem Privatweiher beim Geisenfeld unterwegs, als das tragische Unglück geschah. Bei den Personen handelt es sich um zwei Frauen im Alter von 27 und 53 Jahren sowie um drei Männer im Alter zwischen 33 und 70 Jahren; allesamt Mitglieder einer Jagdgesellschaft. Mit dem Boot waren sie zu einer in der Mitte des Weihers gelegenen Insel unterwegs, um Enten zu jagen. Gegen 13.45 Uhr kenterte das Boot mit den fünf Leuten an Bord.

Die beiden Frauen sowie der 36-jährige Mann konnten sich aus eigener Kraft schwimmend ans Ufer retten. Sie standen unter Schock und wurden ärztlich betreut. Der 70-Jährige konnte kurz darauf von weiteren anwesenden Personen aus dem Wasser gezogen werden. Er wurde nach der Reanimation schwer verletzt in eine Klinik geflogen, schwebte dort tagelang Lebensgefahr und starb schließlich.

Die Leiche des nach dem Bootsunglück vermissten 33-Jährigen wurde Tage später im Rahmen einer großen Suchaktion von Polizeitauchern entdeckt und aus dem Weiher geborgen. Angeblich war der Mann nach der Havarie in Panik in die falsche Richtung geschwommen – also nicht in Richtung Ufer, sondern in Richtung der Insel, die allerdings viel weiter von der Unglücksstelle entfernt lag. Am Ende hatten ihn wohl die Kräfte verlassen.

Das Boot wurde von Polizeitauchern geborgen, sichergestellt und zur Wasserschutzpolizei nach Beilngries gebracht. Neben den laufenden Ermittlungen der Kripo und der Wasserschutzpolizei hat die Staatsanwaltschaft Ingolstadt Experten-Gutachten zur Klärung der Unfallursache in Auftrag gegeben. Unter anderem untersuchte der TÜV das Todesboot. Die schriftlichen Ergebnisse der Gutachten stehen noch aus. 

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