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Sanierung und Erweiterung des Bad-Weihers, 6,7-Millionen-Euro-Haushalt genehmigt, Ärger über Fluglärm, Ja zum Öko-Strom.

Sanierung und Erweiterung des Bad-Weihers

(ty) Seit mehreren Jahren ist geplant, den Bad-Weiher (Foto oben) zu vertiefen und zu erweitern. Mit dieser Maßnahme soll die Wasserqualität besser werden, um wieder ein attraktives Fischwasser entstehen zu lassen. Ferner soll der Weiher auf der Nord-Seite der Naherholung und auf der Süd-Seite dem Naturschutz dienen. Die Arbeiten dazu sollen im Herbst beginnen und ein bis zu 1,5 Jahre dauern, so Bürgermeister Hubert Attenberger (CSU) bei der jüngsten Gemeinderat-Sitzung. Das Gremium stimmte dem Vorhaben erneut zu. Das Landratsamt hatte die Kommune nach Aufbereitung aller Unterlagen vor der Genehmigung nochmals beteiligt. Eine endgültige Entscheidung wird das Landratsamt im Herbst treffen.

Schon kürzlich hatten die Gemeinderats-Mitglieder die von der Firma Schielein geplanten Maßnahmen gebilligt. Bedingung war jedoch eine möglichst emissionsarme Abfuhr des Kieses. Der ideale Weg dafür geht nach Osten Richtung Rockolding und dann über die Staatsstraße 2232. Dagegen wurden, wie Rathaus-Chef Attenberger erläuterte, von der Unteren Naturschutz-Behörde Vorbehalte genannt, weil die geplante Strecke am südlichen Rand des Rockoldinger Wiesenbrüter-Gebietes verlaufe. Eine andere Transportstrecke ist aber für den Gemeinderat nicht denkbar – vor allem nicht durch den Ort, wegen der damit verbundenen Lärmbelastung für die Bevölkerung.

Eine Lösung könnte sein, den Kiesabbau während der Brutzeit zu unterbrechen. Da die Untere Naturschutz-Behörde einen Abtransport des Kieses außerhalb der Schutzzeit erlaubt, wird dafür in diesem Zeitraum der Kiesabbau intensiver betrieben. Der Gemeinderat kann mit diesem Konzept gut leben. Schließlich entsteht für die Fischer ein attraktiver Vereinsweiher, der Naturschutz gewinnt und für die Bevölkerung entsteht ein neuer Bereich für Freizeit und Erholung.

Ernsgaden in Millionen

(ty) Der Haushalt der Gemeinde Ernsgaden umfasst heuer ein Volumen von 6,7 Millionen Euro. Er bewegt sich damit auf dem Stand der beiden vergangenen Jahre. Der Gemeinderat genehmigte in der vergangenen Sitzung den Etat-Plan der von Bürgermeister Hubert Attenberger und Kämmerer Anton Hackl vorgestellt wurde. Der Verwaltungs-Haushalt beläuft sich auf 3,43 Millionen Euro. Darin enthalten sind vor allem alle laufenden Verwaltungs-Ausgaben sowie Personal-Kosten. Der Vermögens-Haushalt beziffert sich auf 3,26 Millionen Euro. Dieser enthält die Investitionen der Kommune, zum Beispiel in den Hochbau, den Straßenbau und die Verbesserung des Kanalnetze.

Im Hinblick auf die Corona-Pandemie befürchtet man in der Kämmerei einen Rückgang der Gewerbesteuer-Einnahmen, sodass diese nur noch auf 380 000 Euro geschätzt werden. Die Beteiligung an der Einkommensteuer beläuft sich auf 1,28 Millionen Euro und ist nach wie vor auf einem hohen Niveau. Die Gemeinde Ernsgaden hat heuer 890 000 Euro an den Landkreis Pfaffenhofen im Rahmen der Kreisumlage zu zahlen. Für die Personal-Ausgaben sind rund 900 000 Euro angesetzt – diese sind höher als in den vergangenen Jahren, weil die Personal-Kosten des neuen Kindergartens "Blumenwiese" dazukommen.

Die so genannte Zuführung vom Verwaltungs-Haushalt zum Vermögens-Haushalt beträgt 53 000 Euro. Aus der Rücklage werden rund 320 000 Euro genommen. Danach würde das Sparvermögen der Gemeinde noch 252 000 Euro betragen. Die Kommune hat aufgrund einer Darlehens-Aufnahme (20 Jahre) für die Senioren-Wohnanlage rund 1,8 Millionen Euro Schulden. Allerdings ist die Wohnanlage demnächst bezugsfertig und den Schulden stehen dann die Mieteinnahmen gegenüber, die zur Tilgung verwendet werden. Das Investitions-Programm der Gemeinde für die nächsten Jahre im Rahmen der mittelfristigen Finanzplanung beträgt rund acht Millionen Euro.

Ärger über Fluglärm

(ty) Bei der jüngsten Sitzung des Gemeinderats informierte Bürgermeister Hubert Attenberger die Gremiums-Mitglieder auch über das Thema Fluglärm. Dazu hatte kürzlich im Rathaus von Manching eine Besprechung mit Vertretern von der Bundeswehr und von Airbus stattgefunden. Eingeladen waren die Rathaus-Chefs der Anlieger-Gemeinden des Flugplatzes.

Bei der Veranstaltung sei darauf hingewiesen worden, dass sowohl die Bundeswehr als auch Airbus versuchten, ihre Flüge aufeinander abzustimmen. Allgemein sei Verständnis für die Beschwerden aus der Bevölkerung über den Fluglärm geäußert worden. Man habe jedoch sowohl von Seiten der Firma Airbus als auch der "Wehrtechnischen Dienststelle 61" (WTD 61) der Bundeswehr auf das vielfältige Aufgaben-Spektrum hingewiesen – sowie und auf die Tatsache, dass der Flugplatz Manching sowohl für den militärischen Bereich als auch für Airbus eine zentrale Rolle in Deutschland und Europa spiele. Entsprechend umfangreich seien hier die Aktivitäten. Man habe auch schon verschiedene "Optimierungen" in den Abläufen und Prozessen am Flugplatz vorgenommen.

Beim so genannten Absetzplatz im Feilenmoos könne zwar bereits wieder geflogen werden, nicht jedoch das volle Programm. Erst ab Mitte Juli stehe dieses Gelände wieder zu 100 Prozent zur Verfügung. Bürgermeister Attenberger wies darauf hin, dass er mit Nachdruck gefordert habe, dass bei Flügen ein Abstand von mindestens 500 Metern zum Ortsrand bestehen bleiben müsse. Auch die genehmigten Flugzeiten müssten eingehalten werden. Er habe auch darauf hingewiesen, dass die häufig vorkommenden "Nachtflüge" am Abend bis Mitternacht ein klarer Verstoß gegen die luftrechtliche Genehmigung seien. Diese müsse im Hinblick auf die umfangreichen Änderungen am Flugplatz überprüft werden.

  

Öko-Strom für die Gemeinde

(ty) Die Gemeinde Ernsgaden wird auch in den Jahren 2023 bis 2025 mit Öko-Strom versorgt. Der Gemeinderat hat beschlossen, für die kommunalen Liegenschaften und für die Straßenbeleuchtung "100 Prozent Öko-Strom ohne Neuanlagen-Quote" zu beziehen. Strom aus Atomkraft und Kohle wäre zwar etwas preisgünstiger gewesen, der Gemeinderat setzt jedoch hier auf Klima- und Umweltschutz. 

Polizei sucht Zeugen 

Am Freitag gegen 12.50 Uhr war ein 39-jähriger Lastwagen-Fahrer auf der Staatsstraße 2232 – von Geisenfeld kommend – in Richtung Ernsgaden unterwegs, als unmittelbar nach dem Ortsausgang von Nötting ein bislang Unbekannter mit seinem grauen Seat- Typ zum Überholen des Lkw ansetzte. Zur selben Zeit befuhr ein Kleintransporter die Staatsstraße in die entgegengesetzte Richtung. Durch den Kurvenverlauf konnte der Unbekannte laut Polizei den Gegenverkehr nicht rechtzeitig wahrnehmen. "Sowohl der Fahrer des Kleintransporters als auch der Lkw-Fahrer mussten jeweils stark nach rechts in den Grünstreifen ausweichen, um einen folgenschweren Frontal-Zusammenstoß zu verhindern", so ein Polizei-Sprecher.

Der Unbekannte sei mit seinem Auto so weit nach rechts gefahren, dass es zum Zusammenstoß zwischen dem Lkw-Anhänger und dem Pkw kam. Der Anhänger des Lkw sei am Heck leicht beschädigt worden. Auch am Pkw des Unfall-Verursachers sei – den Zeugen-Angaben zufolge – ein massiver Schaden entstanden: Unter anderem seien der Seitenspiegel der Beifahrerseite abgebrochen und das Heck massiv ramponiert worden. Sowohl der Unfall-Verursacher, als auch der Fahrer des Kleintransporters entfernten sich noch vor dem Eintreffen der Polizei. Zeugen des Unfalls werden gebeten, sich bei der Polizeiinspektion in Geisenfeld unter der Telefonnummer (0 84 52) 72 00 zu melden. Es laufen strafrechtliche Ermittlungen wegen des unerlaubten Entfernens vom Unfallort.

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Notizen aus Ernsgaden (7. Juni 2021)


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