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84-Jähriger aus Attaching machte ein Feuer, um die Insekten aus seinem Kamin zu verscheuchen. Ohne Erfolg und mit ungeahnten Nebenwirkungen.

(ty) Am gestrigen Abend hat in Freising-Attaching ein 84-Jähriger vergeblich versucht, einen Bienenschwarm zu vertreiben, der sich im Kamin seines Wohnhauses eingenistet hatte. Wie die Polizei berichtet, wollte der Mann die Insekten mit Hilfe von Rauch zu verscheuchen. Deshalb entzündete er ein Feuer in seinem Holzofen. Doch dieser Schuss ging sozusagen gehörig nach hinten los. Denn den Angaben zufolge konnte der Qualm nämlich nicht abziehen und verteilte sich daraufhin im ganzen Gebäude. Kurz nach 19 Uhr wurde deshalb die Feuerwehr alarmiert.

"Der Mann und seine ebenfalls anwesende Enkelin gelangten unverletzt ins Freie", berichtete heute die Freisinger Polizeiinspektion. Insgesamt rund 30 Feuerwehrleute mit sechs Fahrzeugen aus Attaching und Freising rückten an der Hallbergmooser Straße in Attaching an. "Beim Eintreffen der Einheiten war das Gebäude im Keller und Erdgeschoss stark verraucht", erklärte Feuerwehr-Sprecher Florian Wöhrl. Unter Atemschutz löschte seinen Worten zufolge dann ein Trupp das Feuer in dem Kaminofen und beseitigte anschließend das Brandgut. Währenddessen sei das Gebäude mit Hilfe eines Hochleistungs-Geräts belüftet worden. 

 

Der Bienenschwarm, der für den verstopften Kamin gesorgt hatte, zeigte sich laut Schilderung der Feuerwehr übrigens relativ unbeeindruckt von der ganzen Aktion und verblieb hartnäckig in dem Kamin. Ein von den Floriansjüngern verständigter Kaminkehrer sowie ein ebenfalls hinzugerufener Imker kümmerten sich schließlich um das weitere Vorgehen mit dem Bienenschwarm. "Verletzt wurde niemand, auch das Gebäude blieb unbeschädigt", fasste die Freisinger Feuerwehr zu dem Zwischenfall zusammen. Auch die Polizei bestätigte, dass kein Schaden entstanden sei.

"Bienenschwärme treten im Mai und Juni gehäuft auf, wenn sich das Bienenvolk teilt", weiß Feuerwehr-Sprecher Wöhrl. Die Insekten sorgen dabei auch immer wieder für Feuerwehr-Einsätze, wenn sie sich an ungewöhnlichen Orten aufhalten. In solchen Fällen sei es stets ratsam, auf die Hilfe eines Imkers zurückzugreifen. Entsprechende Kontakt-Daten könnten von der Unteren Naturschutz-Behörde am jeweiligen Landratsamt – beziehungsweise im Notfall auch durch die Polizei und die Integrierte Leitstelle – vermittelt werden.


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