Die Gesamt-Menge erhöhte sich um neun Prozent auf 70.560 Tonnen. Beim Hausmüll ist ein Plus von 565 auf fast 14.900 Tonnen zu verzeichnen.
(ty) Das Gesamt-Aufkommen von Restmüll und Abfall zur Verwertung hat sich im Kreis Pfaffenhofen im Corona-Jahr 2020 gegenüber dem Vorjahr um 5820 Tonnen oder neun Prozent erhöht – von 64 740 auf 70 560 Tonnen. Das teilte Elke Müller, die Chefin des Abfall-Wirtschafts-Betriebs des Landkreises (AWP), mit. Das jährliche Pro-Kopf-Aufkommen ist ihren Worten zufolge im vergangenen Jahr um 42 Kilogramm gestiegen – von 507 auf 549 Kilo. Zum Vergleich: Das durchschnittliche Jahres-Aufkommen für Oberbayern lag im Jahr 2019 bei 457 Kilogramm pro Einwohner.
Besonders stark gestiegen sind laut Müller die Pro-Kopf-Mengen bei den pflanzlichen Garten-Abfällen – und zwar um 20 Kilogramm pro Einwohner auf im vergangenen Jahr 170 Kilogramm pro Einwohner. Beim Bauschutt wurde eine Zunahme um fünf Kilogramm pro Einwohner und Jahr auf zuletzt 43 Kilogramm pro Einwohner und Jahr verzeichnet. Beim Biomüll steht ein Plus um vier Kilogramm pro Einwohner und Jahr auf 56 Kilogramm pro Kopf und Jahr zu Buche. Ebenfalls eine Zunahme gab es beim Altholz – und zwar rechnerisch um drei Kilogramm pro Einwohner und Jahr auf 30 Kilogramm pro Kopf und Jahr. Das Hausmüll-Aufkommen stieg im vergangenen Jahr im Landkreis insgesamt um 565 Tonnen oder knapp vier Prozent von 14 333 auf 14 898 Tonnen.
Als weitere Folge der Corona-Krise führt man beim AWP die Auswirkung der Einführung der Online-Services angeführt. Die Einführung habe sich positiv auf die Bearbeitung von Anträgen während der Pandemie ausgewirkt. Wie der stellvertretende Werkleiter Gerhard Beck darlegt, wurden im ersten Quartal vergangenen Jahres bereits 124 Bankverbindungen online von den Bürgern hinterlegt. Die einfache Durchführung von Behälter-Änderungen (231 Anträge) über die Online-Services sowie die Vorteile bei der Beantragung haben laut AWP das Interesse bei den Bürgern geweckt. Aus der Nutzungs-Statistik könne dieser Trend ebenfalls abgelesen werden und zeige, dass die Digitalisierung in diesem Bereich zunehmend an Bedeutung gewinne.
Zusammenfassend stellt AWP-Chefin Müller für das vergangene Jahr fest, dass sich das Abfall-Aufkommen durch die corona-bedingten Effekte auf einem hohen Niveau befinde. Die Kosten der Abfall-Entsorgung habe durch die starken Mengen-Zuwächse neue Dimensionen erreicht. "Den Bürgerinnen und Bürgern muss bewusst sein, dass Abfall-Vermeidung ein Kernziel des Abfall-Wirtschafts-Konzepts des Landkreises Pfaffenhofen ist und jeder durch den bewussten Umgang mit Gütern einen Beitrag zur Ressourcen-Schonung leisten kann", appelliert Müller. Den kompletten Abfall-Bericht für 2020 sowie weitere Infos gibt es beim AWP unter diesem Link.