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Das ist die einzige offizielle Auszeichnung der Diözese Augsburg, mit ihr werden Laien für hervorragende Dienste gewürdigt. Zudem wurden päpstliche Auszeichnungen überreicht.

(pba) Bischof Bertram Meier als Oberhirte der Diözese Augsburg, zu der auch Teile des Landkreises Pfaffenhofen gehören, hat gestern während eines Festaktes im Haus "Sankt Ulrich" in Augsburg insgesamt 21 Personen aus dem Bistum für ihr Engagement in Kirche und Gesellschaft ausgezeichnet. In Würdigung ihrer herausragenden Verdienste für das Bistum erhielten dabei fünf Laien und eine Ordensfrau die Ulrichs-Medaille – darunter Sieglinde Hirner aus Hohenwart-Thierham. Die Ulrichs-Medaille in Bronze ist die einzige offizielle Auszeichnung der Diözese Augsburg; mit ihr werden Laien für hervorragende Dienste für die Diözese gewürdigt. Zudem überreichte der Bischof päpstliche Auszeichnungen, darunter drei Mal den Titel eines Monsignore, das Ehrenkreuz "Pro Ecclesia et Pontifice" sowie die Ehrenzeichen "Benemerenti" und des "Silvesterordens".

Wie der Bischof bei der Begrüßung betonte, ging es bei diesem Festakt darum, zusammenzukommen und sich aneinander zu freuen. "Denn die Kirche ist ein großer Talentschuppen." In ihr gebe es auch heute noch viele Frauen und Männer, die ihre Talente einbringen, um sich für eine friedlichere und gerechtere Gesellschaft einzusetzen. "Diese Auszeichnungen sind nicht Dekoration, sondern Symbol dafür, dass wir zusammengehören", sagte der Bischof im großen Saal des Hauses "Sankt Ulrich" und betonte an die Adresse der geehrten Personen und deren Begleiter: "Sie haben Ihren Teil dazu beigetragen, dass das Schiff der Kirche nicht zum Kentern verurteilt war und ist."

Für die musikalische Gestaltung der Feierstunde sorgten Peter Bader am Flügel und die Cellistin Teresa Álvarez García. Im Anschluss an den Festakt fand in der Basilika "St. Ulrich und Afra" eine Dank-Vesper statt. In seiner kurzen Ansprache bezeichnete der Bischof die 21 geehrten Persönlichkeiten aus dem kirchlichen Leben, Kultur, Politik, Medien und Gesellschaft als "Perlen der Kirche", die ein buntes Panorama in unserer Diözese abbilden.

Laudatio für Sieglinde Hirner

"1952 in München geboren wuchs Sieglinde Hirner in Hohenwart, Kreis Pfaffenhofen/Ilm, auf. Ort und Pfarrei wurden ihr familiär, beruflich und nicht zuletzt im Blick auf ihr beeindruckendes ehrenamtliches Engagement zum ausgesprochenen Lebensmittelpunkt.

Die Mutter von vier Kindern stellte nicht nur ihre Kenntnisse als Bankkauffrau bei der ortsansässigen Raiffeisenbank, der sie 42 Jahre von der Ausbildung bis zur Vorstands-Vorsitzenden angehörte, und mehreren, zum Teil von ihr mitgegründeten Vereinen zur Verfügung, sondern hat seit Jahrzehnten die Aufgabe der Kirchenpflegerin inne. In dieser Eigenschaft trieb sie den Bau des Pfarrheims, die Renovierung der Marktkirche und des Benefiziatenhauses maßgeblich voran und hat mit viel Kreativität und persönlichem Einsatz für die entsprechende finanzielle Basis mitgesorgt.

Doch auch auf diözesaner und nationaler Ebene war beziehungsweise ist sie aktiv: sechs Jahre lang als Mitglied im Dekanatsrat und ab 2011 im Diözesanrat. Als dessen stellvertretende Vorsitzende übernimmt sie zudem seit 2014 die Repräsentanz unseres Bistums im Zentralkomitee der Katholiken. Glauben und Leben sind für Sieglinde Hirner untrennbar miteinander verbunden. Dabei zeichnet sie die Fähigkeit zur konstruktiven Kritik ebenso aus wie ihre zupackende Art. So ist sie für alle, die sie kennen, Halt und Ansporn zugleich."

 

Die Ulrichs-Medaille in Bronze ist die einzige offizielle Auszeichnung der Diözese Augsburg. Mit ihr werden Laien für hervorragende Dienste für die Diözese Augsburg gewürdigt.

Das päpstliche Ehrenkreuz "Pro Ecclesia et Pontifice" wurde von Papst Leo XIII. 1888 als Anerkennung für besondere Dienste in den Anliegen von Papst und Kirche gestiftet.

Der Silvesterorden ist einer der päpstlichen Ritterorden. Er wird für besondere Verdienste vor allem an Personen des öffentlichen Lebens verliehen. Benannt ist der Orden nach Papst Silvester I., gestiftet wurde er im Jahr 1841 von Papst Gregor XVI.

Benemerenti ("dem Wohlverdienten") ist ein päpstliches Ehrenzeichen für Verdienste um die katholische Kirche, in diesem Fall eine besondere Auszeichnung für das Lebenswerk.

Monsignore ist einer der päpstlichen Ehrentitel für Kleriker. Er lautet eigentlich "Kaplan seiner Heiligkeit". In der Rangfolge steht er unter dem Ehrenprälaten. Höchster Ehrentitel ist der des apostolischen Protonotars. Seit 2014 wird nur noch der Titel des Kaplans seiner Heiligkeit verliehen.



Bischöfliches Ehrenzeichen Ulrichs-Medaille:

  • Richard Ambs, Elchingen-Thalfingen
  • Sieglinde Hirner, Hohenwart-Thierham
  • Alfons Kastner, Ustersbach-Mödishofen
  • Elisabeth König, Bobingen
  • Schwester Elisabeth Mack, Augsburg
  • Annemarie Mägele, Affing-Gebenhofen

Päpstliches Ehrenzeichen "Pro Ecclesia et Pontifice":

  • Schwester Evangelista Höfer, Ursberg
  • Helga Kramer-Niederhauser, Augsburg
  • Schwester Esther Mayr, Augsburg
  • Robert Ochs, Merching
  • Centa Plöckl, Petersdorf
  • Bernhard Scholz, Oberottmarshausen
  • Anton Schuster, Weilheim
  • Mechtild Teuber, Augsburg

Päpstliches Ehrenzeichen "Ritter des St. Silvesterordens":

  • Professor Georg Bernhard, Augsburg
  • Kurt Gribl, Augsburg
  • Wolfgang Küpper, Murnau 

Päpstliches Ehrenzeichen "Benemerenti":

  • Schwester Animata Probst, Dillingen

Päpstlicher Ehrentitel "Monsignore":

  • Direktor Walter Merkt, Krumbach
  • Pfarrer Wolfgang Schneck, Dillingen
  • Pfarrer Alois Zeller, Augsburg

Drei Monsignori für das Bistum: Pfarrer Alois Zeller (von links), Bischof Bertram Meier, Pfarrer Wolfgang Schneck, Direktor Walter Merkt.

 


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