IHK berichtet von mehr als 1500 bewilligten Anträgen und einer Auszahlungs-Summe von im Schnitt gut 17.600 Euro.
(ty) Seit Juli vergangenen Jahres haben von der Corona-Krise betroffene Selbstständige, Betriebe und Einrichtungen im Landkreis Pfaffenhofen insgesamt Zuschüsse in Höhe von rund 28 Millionen Euro erhalten. Insgesamt seien bislang mehr als 1500 Anträge bewilligt worden. Das wurde heute von der IHK mitgeteilt. Die Summe umfasst den Angaben zufolge die Hilfsprogramme Überbrückungshilfe I bis III, Neustarthilfe sowie November- und Dezemberhilfe. Im Freistaat wickelt die IHK für München und Oberbayern im Auftrag der bayerischen Staatsregierung die Wirtschaftshilfen ab.
Im Schnitt habe die Auszahlung im Falle eines erfolgreichen Antrags im Landkreis Pfaffenhofen bei mehr als 17 600 Euro gelegen. Rund 47 Prozent der bewilligten Gelder gingen nach aktuellen IHK-Angaben bayernweit an Antragsteller aus dem Gastgewerbe – also Hotels, Restaurants, Diskotheken, Bars und Catering-Unternehmen. Mit einem Anteil von rund zwölf Prozent folge der Wirtschaftszweig "Kunst, Unterhaltung und Erholung", zu dem unter anderem Museen, Theater, Konzert-Veranstalter, Freizeitparks und Fitness-Studios gehören. Weitere zwölf Prozent der Corona-Hilfen erhielten laut IHK-Mitteilung Betriebe aus dem Einzel- und Großhandel.
"Die Belastung der Wirtschaft durch die Corona-Pandemie ist erheblich und die ausgezahlten Hilfen decken trotz ihrer Millionen-Höhe nur einen Teil der pandemie-bedingten Kosten und Verluste ab", sagt Eduard Kastner, der Vorsitzende des IHK-Regional-Ausschusses Pfaffenhofen. "Während die meisten Betriebe nun endlich wieder voll durchstarten können, sind Branchen wie die Veranstaltungs-Wirtschaft und Gastronomie sowie deren Dienstleister und Zulieferer nach wie vor von Schließungen und Einschränkungen betroffen", sagt der Unternehmer aus Wolnzach und betont: "Sie benötigen auch weiterhin Unterstützung."
Die Verlängerung der "Überbrückungshilfe III plus" und der "Neustarthilfe plus" bis Ende September ist deshalb nach den Worten von Kastner ein wichtiges Signal an die Betriebe, durchzuhalten. "Der Bund muss jetzt so schnell wie möglich die dafür notwendigen Antrags- und Bearbeitungs-Plattformen bereit stellen, damit dieses Geld schnell ankommt und die fortdauernde Durststrecke für diese Unternehmen überbrücken hilft", fordert der Vorsitzende des hiesigen IHK-Regional-Ausschusses.
Insgesamt hat die IHK für München und Oberbayern nach eigenem Bekunden bayernweit 6,2 Milliarden Euro an Wirtschaftshilfen ausgezahlt. Dazu kämen 2,2 Milliarden Euro aus den von den Bezirksregierungen des Freistaats zu Beginn der Corona-Krise ausgezahlten Soforthilfen an Unternehmen und Selbstständige. Anträge auf "Überbrückungshilfe III" und "Neustarthilfe" sowie deren Verlängerungen könnten noch mindestens bis zum 31.Oktober gestellt werden. Weitere Informationen zu den Corona-Hilfsprogrammen gibt es auch unter www.ihk-muenchen.de/corona.