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Am morgigen Sonntag gibt es eine Veranstaltung mit ausgewählten hiesigen Bundestags-Bewerbern. Sie wird auch im Internet übertragen.

(ty) Vor dem Hintergrund der im September anstehenden Bundestagswahl veranstaltet der DGB am morgigen Sonntag, 25. Juli, in Pfaffenhofen eine Diskussionsrunde mit einigen der hiesigen Direkt-Kandidaten. Nicht alle wurden nämlich eingeladen, was der von diesem Vorgehen direkt betroffene AfD-Abgeordnete Johannes Huber scharf kritisiert. Er wirft dem Gewerkschaftsbund "Wahlbeeinflussung und Beschränkung der Meinungsfreiheit" vor. Die Debatte findet laut DGB-Ankündigung als Hybrid-Veranstaltung ab 10 Uhr im Hofbergsaal statt, als interaktiver Live-Stream kann sie auch im Internet unter https://dgb.streamt-live.de verfolgt werden.

"Folgende Diskussions-Teilnehmer haben ihr Kommen angemeldet", schrieb der DGB in seiner Pressemitteilung zur Ankündigung der Veranstaltung in Pfaffenhofen und zählte auf: Erich Irlstorfer (CSU), Andreas Mehltretter (SPD), Leon Eckert (Grüne), Nicolas Graßy (Linke). Was zumindest etwas missverständlich formuliert ist, denn es hatten ja gar nicht alle hiesigen Kandidaten eine Einladung erhalten. Auf Anfrage unserer Redaktion erklärte Christian De Lapuente, Organisations-Sekretär des DGB in Oberbayern, dass vom DGB lediglich die Direkt-Kandidaten der Parteien eingeladen worden seien, die aktuell im deutschen Bundestag vertreten seien – mit Ausnahme der AfD.

 

Bezüglich der Nicht-Einladung des Kandidaten der "Alternative für Deutschland" verweist De Lapuente auf einen Grundsatz-Beschluss bei der DGB-Bundeskonferenz, wonach der AfD bei Gewerkschafts-Veranstaltungen bundesweit kein Podium geboten werden solle. In Anspielung an das Motto und das Spiel-Format der DGB-Veranstaltung – "Echt gerecht – Deine Wahl" – kritisiert der hiesige AfD-Kandidat und Bundestags-Abgeordnete Johannes Huber aus Nandlstadt, dass "die Einladungen nicht demokratisch ausgewürfelt wurden, sondern parteipolitisch selektiert". Der Titel der Veranstaltung müsste seines Erachtens also besser heißen: "Echt ungerecht."

Mit der Nicht-Berücksichtigung der AfD bringe der DGB, so Huber, "wie mittlerweile bei jeder Wahl erneut seine Missachtung von freien Wahlen zum Ausdruck". Öffentliche Veranstaltungen ohne Beteiligung aller Kandidaten von Parteien im deutschen Bundestag nähmen den Bürgern die Möglichkeit, sich ein umfassendes und objektives Meinungsbild vor der Bundestagswahl zu machen. Huber wirft dem Gewerkschaftsbund per Presse-Statement "Wahlbeeinflussung und eine Beschränkung der Meinungsfreiheit" vor, auch "weil die AfD nach dem Geschmack des DGB zu viele Arbeitnehmer an die Wahlurne mobilisieren kann". Huber findet: "Verbände, die keine Gleichbehandlung der Kandidaten sicherstellen, sollten sich vor Wahlen nicht mit choreografierten Veranstaltungen einmischen".

 

Die morgige Diskussionsrunde in Pfaffenhofen wird nach Ankündigung des DGB über ein aktives Spielfeld geführt. "Die Diskussionsteilnehmer würfeln und kommen dadurch auf ein Themen- oder Wissensfeld." Im Spielfeld fänden sich auch vier so genannte Publikumsfelder. Die Gäste vor Ort oder an den Bildschirmen haben laut DGB hier die Möglichkeit, ihre Fragen zu stellen. Wer vor Ort teilnehmen möchte, müsse sich aufgrund der Corona-Auflagen anmelden. Das sei telefonisch unter der Rufnummer (08 41) 93 75 8 -13 oder per E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! möglich.


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