Bus kippte am heutigen Morgen bei Saalhaupt auf der Abfahrt von der A93 zur B15n um. Gruppe aus Tschechien war auf dem Weg von Italien nach Prag.
(ty) Insgesamt 14 Verletzte, darunter mehrere Schwerverletzte, hat am heutigen Morgen ein Verkehrsunfall mit einem Reisebus im Gemeinde-Bereich von Bad Abbach im Landkreis Kelheim gefordert. Nach Angaben des niederbayerischen Polizeipräsidiums verunglückte das mit 35 Passagieren besetzte Fahrzeug gegen 6.30 Uhr an der Anschlussstelle Saalhaupt bei der Abfahrt von der Autobahn A93 auf die Bundesstraße B15n. Nach dem bisherigem Stand der Ermittlungen kam der von einem 57-Jährigen gesteuerte Bus ohne Fremdbeteiligung nach links von der Strecke ab und kippte nach links um. Die A93-Abfahrt zur B15n war über Stunden gesperrt; ein Großaufgebot von Rettungskräften war im Einsatz.
Wie das Polizeipräsidium von Niederbayern gegen 12.45 Uhr in einer Pressemitteilung erklärte, erlitten insgesamt zehn Bus-Insassen jeweils leichte Verletzungen sowie weitere vier Bus-Passagiere schwere Verletzungen. Bei den vier Schwerverletzten handle es sich um zwei Frauen im Alter von 21 und 47 Jahren sowie um zwei Männer im Alter von 48 und 52 Jahren. Die Verletzten seien in verschiedene Krankenhäuser gebracht worden. "Alle Verletzten sind tschechische Staatsangehörige", so ein Polizei-Sprecher. "Die vier Schwerverletzten werden stationär behandelt, die Leichtverletzten haben die Kliniken bereits wieder verlassen."
Die aus den Krankenhäusern wieder entlassenen Unfall-Opfer wurden nach Angaben der Polizei vom Rettungsdienst zu einer – von Rettungsdienst und Feuerwehr – eigens eingerichteten Betreuungsstelle in Langquaid gebracht. "Die nicht verletzten Bus-Insassen werden bis zum Eintreffen eines bereits angeforderten Ersatz-Busses ebenfalls in der Betreuungsstelle versorgt", heißt es weiter. An der Unfallstelle waren Beamte von den Polizeiinspektionen aus Mainburg, Rottenburg an der Laaber und Kelheim im Einsatz sowie ein Großaufgebot von Rettungsdienst-Mitarbeitern und Feuerwehrleuten aus den umliegenden Gemeinden.
Der Omnibus war laut Mitteilung des niederbayerischen Polizeipräsidiums mit einer tschechischen Reise-Gruppe besetzt, die von Italien nach Prag unterwegs war. Neben den 35 Fahrgästen befanden sich laut Polizei zwei Busfahrer, ebenfalls tschechische Staatsangehörige, in dem Fahrzeug. Die beiden Busfahrer seien bei dem Unglück nicht verletzt worden, hieß es am frühen Nachmittag. Von der Polizei seien das tschechische Generalkonsulat in München verständigt sowie ein örtlicher Tschechisch-Dolmetscher zur Unfall-Aufnahme hinzugezogen worden.
Die Ermittlungen zum Unfall-Hergang habe die Polizeiinspektion aus Mainburg in Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft in Regensburg übernommen. Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft sei auch ein Gutachter mit der Erstellung eines Unfall-Gutachtens beauftragt worden. "Zur genauen Unfall-Ursache können noch keine Angaben gemacht werden", wurde gegen 12.45 Uhr erklärt. Die Höhe des Sachschadens wird nach ersten Schätzungen in einer Größenordnung von 100 000 Euro angesiedelt. Die Abfahrt der A931 zur B15n war bis gegen 12.30 Uhr gesperrt.