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Kurznachrichten, Termine und Notizen für den Landkreis Pfaffenhofen und Umgebung

Ebenhausen: Grüne fordern Einstellung der Planungen

(ty) Der Ortsverband der Grünen in Baar-Ebenhausen spricht sich entschieden gegen eine Bebauung des "Verkehrs-Übungsplatz"-Areals in Ebenhausen (Foto oben) aus und fordert die Einstellung der Planungen. "Eine Bebauung an dieser Stelle bürdet den folgenden Generationen unwägbare Kosten und Gefahren auf", so Grünen-Gemeinderat Norbert Ettenhuber. Oberstes Gebot, so der Ortsverband in einer Presse-Mitteilung, sei in diesen Zeiten, Kommunen für den Klimawandel fit zu machen. Das bedeute Versickerungs-Flächen vorzuhalten sowie das Grundwasser zu schützen – und nicht in das Grundwasser einzugreifen mit nicht berücksichtigten Folgen für die umliegende Bebauung und den sensiblen Wasserhaushalt.

Zudem, so Ettenhuber, sei die Kanalisation in Baar-Ebenhausen nicht ausreichend auf Starkregen-Ereignisse vorbereitet – und jede weitere Bebauung führe zu weiteren Belastungen. Ungeklärt sei zudem, wer die Kosten für die Entsorgung der Altlasten übernehme und wie sich die Kommune rechtlich gegen Gewährleistungs-Ansprüche durch Altlasten, Wasserschäden und Schäden an den Gebäuden auf den angrenzenden Grundstücken durch die geplante Tiefgarage absichere. Ein großes Thema sei nach wie vor die Verkehrs-Situation. Eine kurzsichtige Planung, um kurzfristig die Gemeinde-Kasse aufzubessern, nennt die örtliche Grünen-Sprecherin Bettina Markl das Projekt.

Man wisse nicht, welche Bürger dem Projekt positiv gegenüber stünden und ob Bürgermeister Ludwig Wayand (CSU) bereits Schweigen für Zustimmung halte. "Über verschiedenste Kanäle wenden sich Bürger an uns und äußern sich besorgt über die Planungen", so Markl. "Viele erkennen bereits jetzt, mit welchen Lockmitteln den Bürgern die Bebauung eine der letzten freien Gemeinde-Flächen schmackhaft gemacht werden soll. Aus gutem Grund spricht der Investor nie von einem Ärztehaus, sondern von einem Multifunktionshaus." Es dürfe bezweifelt werden, dass die Ansiedlung von Fachärzten gelinge, wenn die kassenärztliche Vereinigung Bayern (KVB) sie untersagte. "Auch Zweigstellen sind genehmigungs-pflichtig und lohnen sich für den Facharzt nur, wenn er nicht selbst ausgelastet ist."

Während die Gemeinderäte – so die Grünen weiter – mittlerweile umfassender informiert würden über Planungen und jetzt auch die Beschluss-Vorlagen vor der Sitzung erhielten, fehlten den Bürgern die notwendigen Informationen vollständig. "Aber auch in den Beschluss-Vorlagen wird die Planung manipulativ dargestellt", kritisieren die Grünen. "Das Boden-Gutachten – auch erst auf Antrag der Grünen erstellt – liegt unvollständig vor. Die den Gemeinderäten bildlich vorgestellte Bauplanung ist nicht maßstabsgetreu und soll vorspiegeln, dass es sich um eine lockere Bebauung handelt. Tatsächlich handelt es sich um vier unterschiedlich große Blöcke, die die bestehenden Häuser um eine ganze Etage überragen und damit wuchtig die Umgebung prägen."

Spielplatz in Uttenhofen plötzlich abgebaut

(ty) Die Stadt Pfaffenhofen sucht einen neuen Standort für den Spielplatz im Ortsteil Uttenhofen. Nötig ist das, weil der Grundstücks-Eigentümer den Pachtvertrag mit der Kommune gekündigt hat, wie aus dem Rathaus gemeldet wurde. Um das Areal in entsprechendem Zustand hinterlassen zu können, haben die Stadtwerke laut heutiger Mitteilung den an der Schmädelstraße gelegenen Spielplatz inzwischen abgebaut. Die Stadtverwaltung prüfe derzeit alternative neue Standorte nahe des Ortszentrums.

"Der Abbau des Spielplatzes durch die Stadtwerke erfolgte angesichts deren Termin-Planung und angesichts der bevorstehenden kalten Jahreszeit kurzfristig", heißt es in einer Presse-Mitteilung. "Die Öffentlichkeit konnte daher nicht rechtzeitig vorab informiert werden." Die Stadtverwaltung bitte die betroffenen Eltern um Verständnis.

Aus Uttenhofen gebe es bereits einige Vorschläge für einen neuen Standort des Spielplatzes. Diese würden derzeit geprüft. Jedoch: "Da die Stadt aber mit den jeweiligen Grundstücks-Eigentümern in Kontakt treten und Verhandlungen aufnehmen muss, ist eine kurzfristige Ersatzlösung derzeit leider noch nicht in Sicht."

 

Bürger-Sprechstunde mit Straub, Flössler und Rohrmann

(ty) Eine Sprechstunde in Präsenzform für Bürger seines Wahlkreises bietet der hiesige Landtags-Abgeordnete Karl Straub (CSU) am Freitagnachmittag, 29. Oktober, von 16 bis 18 Uhr in seinem Abgeordneten-Büro an der Poststraße 3 in Pfaffenhofen an. Mit dabei sind der Ankündigung zufolge auch Martin Rohrmann als Sprecher der CSU-Fraktion im Pfaffenhofener Kreistag sowie der hiesige Bezirksrat Fabian Flössler. Alle drei Politiker stünden zum Dialog bereit.

Zur Koordination der Gesprächs-Termine sei eine telefonische Anmeldung bis Donnerstagabend, 28. Oktober, unter der Telefonnummer des Abgeordneten-Büros (0 84 41) 8 45 55 notwendig. Vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie gilt für Besucher die so genannte 3G-Regel: Sie müssen also vollständig gegen Corona geimpft oder von einer Corona-Infektion genesen sein oder einen negativen Corona-Test vorlegen können.

"Zauberharfe" kennenlernen

(ty) Im Bürger-Zentrum am Hofberg in Pfaffenhofen besteht am kommenden Freitag, 29. Oktober, die Möglichkeit, die "Zauberharfe" kennenlernen. "Das einzigartige Instrument, auch Tischharfe genannt, ist ohne Noten-Kenntnisse einfach zu erlernen und zu spielen", heißt es aus dem Senioren-Büro der Stadt Pfaffenhofen. Die kostenfreien Info-Stunden beginnen um 12 und um 13 Uhr. Die Instrumente sowie Notenblätter werden zur Verfügung gestellt, sodass laut Ankündigung "sofort erste kleine Musikstücke gespielt werden können".

Am 12. November beginne dann ein "Schnupperkurs Zauberharfe" unter der Leitung von Teona Khazalashvili. In einer kleinen Gruppe werde gemeinsam musiziert. Der Preis für die Teilnahme betrage für sechs Einheiten 66 Euro. Das Instrument werde für den Schnupperkurs kostenlos gestellt. Er finde jeweils freitags von 12.15 bis 13.15 Uhr statt. Weitere Informationen sowie die Möglichkeit zur Anmeldung gibt es im Senioren-Büro unter der Rufnummer (0 84 41) 87 92 0 oder per E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

 

Gymnasien in Karlsfeld und Röhrmoos starten 2022

(ty) Der Landkreis Dachau wächst und mit ihm die Anzahl der Schüler. In der jüngsten Sitzung des Kreis- und Schul-Auschusses wurden die Bauvorhaben für das vierte und fünfte Landkreis-Gymnasium in Karlsfeld und Röhrmoos erneut weiterentwickelt. Die Fertigstellung und Inbetriebnahme sei jeweils für September 2025 geplant. "Aber schon ab dem nächsten Schuljahr 2022/23 werden die neuen Fünftklässler den beiden Schulen zugeordnet", teilte das Landratsamt mit. "Ab dem Schuljahr 2024/25 werden für die beiden neuen Gymnasien jeweils eigene Schul-Leitung eingerichtet."

Mit drei Vorläufer-Klassen werden die Schüler im Einzugs-Gebiet des Gymnasiums Karlsfeld laut Landratsamt ab September 2022 am Josef-Effner-Gymnasium beschult. Dieser Jahrgang und auch die nächsten beiden Jahrgänge in den Schuljahren 2023/24 und 2024/25 ziehen vorübergehend nach Dachau in die früheren Gebäude der Realschule in der Stein- beziehungsweise Liegsalzstraße und hängen organisatorisch am Schulkollegium des Josef-Effner-Gymnasiums. Auch für das neue Gymnasium in Röhrmoos gebe es ab nächstem Schuljahr 2022/23 zwei Vorläufer-Klassen, die vom Gymnasium in Markt Indersdorf betreut werden.

Für die angehenden Gymnasiasten der örtlich betroffenen Grundschulen bedeutet dies nach Angaben aus dem Landratsamt, dass die Neuanmeldung ausschließlich für diese Vorläufer-Klassen möglich sei. Denn im Schuljahr 2025/26 benötigten die drei Bestands-Gymnasien räumlich Platz für die zusätzliche Jahrgangsstufe 13. 

Landrat Stefan Löwl ist mit der Situation zufrieden: "Mit den Vorläufer-Klassen am Josef-Effner-Gymnasium und in Markt Indersdorf haben wir eine praktikable Lösung gefunden", sagt er. Die Schüler würden in bestehenden Schulfamilien bestens eingebunden sein, könnten sich dort aber schon als neue Schulfamilien finden und hätten dann ab dem Schuljahr 2025/26 hochmoderne Schulgebäude mit optimalen Lernbedingungen zur Verfügung.

Besonders in Dachau war die Situation laut Landratsamt sehr komplex, denn das Ignaz-Taschner-Gymnasium befindet sich mit aktuell sieben Eingangsklassen räumlich an der absoluten Obergrenze. Dank der Vorläufer-Klassen könne hier ab dem nächsten Schuljahr mit vier fünften Klassen geplant werden. Es könne jedoch notwendig werden, dass Schüler von bestimmten Grundschulen dort vorübergehend nicht mehr aufgenommen werden.

Peter Mareis, Schulleiter des Josef-Effner-Gymnasiums, sagt: "Das Landratsamt und die Minsterial-Beauftragte haben in enger Rücksprache mit den Schul-Leitungen eine für alle vertretbare Lösung zum Aufbau der beiden neuen Gymnasien gefunden. Am Josef-Effner-Gymnasium können den Schülerinnen und Schülern der Vorläuferklassen dank der räumlichen Gegebenheiten gute und angemessene Lernbedingungen geboten werden."

Sein Schul-Leiter-Kollege Thomas Höhenleitner aus Markt Indersdorf bestätigt: "Der nunmehr gefundene Weg bedeutet für uns räumlich, pädagogisch und schulorganisatorisch eine große Herausforderung, wir sind aber zuversichtlich, dass wir der Aufgabe für die Übergangszeit gerecht werden können. Mit der Gründung der neuen Gymnasien wird dann sicher eine spürbare Entlastung für das Lehren und Lernen am GMI eintreten."

Beide Schul-Leiter betonen, dass durch das Bilden von Vorläufer-Klassen an zwei Schulstandorten die notwendige Entzerrung gerade für Dachau erreicht werde, in diesen Aufbaujahren aber natürlich mit einem zusätzlichen organisatorischen Aufwand und begrenzten Raumressourcen gerechnet werden müsse.

Zeugen-Suche nach Exhibitionismus

(ty) Am Samstagnachmittag ist am Marzlinger Weiher im Kreis Freising ein bisher nicht identifizierter Mann einer 51-jährigen Freisingerin als Exhibitionist gegenübergetreten. Die Frau spazierte laut Polizei kurz nach 14 Uhr auf einem Feldweg entlang des Gewässers, als sie plötzlich einen Unbekannten hinter sich bemerkte. Er habe keine Hose getragen, seine Hand an seinem entblößten Penis gehabt und der Frau direkt in die Augen geblickt.  Die 51-Jährige habe sofort die Flucht auf ihrem Fahrrad ergriffen und umgehend die Polizei informiert. Sofort eingeleitete polizeiliche Suchmaßnahmen nach dem Mann, der sich in unbekannte Richtung davongemacht hatte, blieben ohne Erfolg. 

Der Mann werde wie folgt beschrieben: etwa 45 Jahre alt, zirka 170 Zentimeter groß, hellerer Teint, dunkle Augen, schwarze Haare; trug ein creme-/champagner-farbenes Oberteil mit Reißverschluss, eventuell eine Windjacke, mit je einem schwarzen Streifen am Ärmel, und Turnschuhe. Wer Beobachtungen gemacht hat oder sonstige Hinweise geben kann, die zur Aufklärung beitragen könnten, wird darum gebeten, sich unter der Telefonnummer (0 81 22) 96 80 bei den Ermittlern der Kriminalpolizei-Inspektion in Erding zu melden.

Zahl der Wohngeld-Haushalte stieg um 38 Prozent

(ty) Die Zahl der reinen Wohngeld-Haushalte im Freistaat ist von 39 843 zum Ende des Jahres 2019 auf 55 085 zum Ende des vergangenen Jahres gestiegen. "Das entspricht einem Plus von 38,3 Prozent", teilte das bayerische Landesamt für Statistik heute mit. Die Mehrzahl der Empfänger, nämlich 52 580 (plus 39,5 Prozent) erhielten dabei einen Zuschuss zur Miete, 2505 Haushalte (plus 16,1 Prozent) bekamen Leistungen für eigenen Wohnraum als Lasten-Zuschuss. Wie das Landesamt weiter mitteilte, erhielten außerdem 1485 so genannte wohngeld-rechtliche Teilhaushalte Wohngeld.

Laut Paragraf 1 des Wohngeld-Gesetzes (WoGG) dient das Wohngeld der wirtschaftlichen Sicherung angemessenen und familiengerechten Wohnens. Es wird als Zuschuss zur Miete im Rahmen von Miet-Zuschuss oder als Lasten-Zuschuss für eigenen und selbstgenutzten Wohnraum gewährt. Der Wohngeld-Anspruch ist abhängig von drei Faktoren: der Anzahl der zu berücksichtigenden Haushalts-Mitglieder, der Höhe des Gesamt-Einkommens des Haushalts und der Höhe der zuschussfähigen Miete beziehungsweise Belastung.

Der durchschnittliche Wohngeld-Anspruch für Wohngeld-Empfänger reiner Wohngeld-Haushalte belief sich im vergangenen Jahr monatlich auf insgesamt 179 Euro. Im Vergleich zu den 155 Euro im Jahr zuvor war das ein Anstieg um 15,5 Prozent. Dabei erhielten Empfänger von Miet-Zuschuss durchschnittlich 177 Euro im Monat (Vorjahr: 153 Euro) und Empfänger von Lasten-Zuschuss durchschnittlich 214 Euro im Monat (Vorjahr: 191 Euro).

1485 Haushalte erhielten Leistungen, in denen nicht alle Haushalts-Mitglieder wohngeld-berechtigt waren. In diesen wohngeld-rechtlichen Teilhaushalten lebten Personen, die keinen Anspruch auf Wohngeld hatten und Personen, denen Leistungen im Rahmen von Wohngeld zustanden. Gegenüber 1504 Empfängern, die Ende 2019 zu Buche standen, ist das ein Rückgang von 1,3 Prozent.

Zum 1. Januar 2020 war mit dem Wohngeld-Stärkungs-Gesetz (WoGStärkG) das Wohngeld an die allgemeine Entwicklung der Mieten und Einkommen angepasst worden. "Hierdurch stiegen beispielsweise die Höchstbeträge für Miete und Belastung", erklärt das Landesamt für Statistik. "In Folge führte das mehrheitlich zu einer Wohngeld-Erhöhung. Zudem sind mehr Haushalte wohngeld-berechtigt. "


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