Männer bewarfen S-Bahn in München-Riem: Gleise waren fast eine Stunde gesperrt, neben strafrechtlichen Ermittlungen drohen auch zivilrechtliche Folgen.
(ty) Ein ziemlich schlechter Halloween-Scherz hat am gestrigen Abend in München zu Gleis-Sperrungen sowie strafrechtlichen Ermittlungen geführt – und zieht möglicherweise auch noch zivilrechtliche Forderungen nach sich. Wie die Bundespolizei heute mitteilte, war gegen 21.15 Uhr eine S-Bahn im Bereich des Haltepunkts Riem mit Gegenständen beworfen worden. Da zunächst nicht klar gewesen sei, womit, sei die Strecke gesperrt und ein Bundespolizei-Einsatz ausgelöst worden. Die mutmaßlichen Täter seien schließlich gestellt worden.
Der S-Bahn-Triebfahrzeugführer sei in der Dunkelheit von Steinwürfen gegen das Führerhaus ausgegangen und habe daraufhin die Bundespolizei informiert. "Nachdem die Gleise gesperrt worden waren, griffen alarmierte Mitarbeiter der Deutsche-Bahn-Sicherheit in der Nähe des Haltepunkts einen 20- und einen 26-Jährigen auf", erklärte ein Polizei-Sprecher. Die beiden Männer gaben laut Polizei schließlich an, die besagte S-Bahn mit Eiern beworfen zu haben.
Die Gleise waren nach Angaben der Münchner Bundespolizei wegen des Vorfalls für fast eine Stunde gesperrt. Gegen die beiden mutmaßlichen Täter aus Kirchheim bei München und Trudering, werde jetzt von den Gesetzeshütern wegen eines gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr ermittelt. "Zudem könnten zivilrechtliche Forderungen der Deutschen Bahn wegen Zug-Ausfällen und Zug-Verspätungen auf die beiden zukommen", so die Polizei.