Die verschärften Maßnahmen sind seiner Ansicht nach unumgänglich. "Wer sich bewusst nicht impfen lässt, verhindert auch die Rückkehr zu Normalität und Freiheit."
(ty) Wie berichtet, gelten im Landkreis Kelheim ab dem morgigen Mittwoch, 3. November, strengere Regelungen im Kampf gegen die Corona-Pandemie. "Die Lage ist Besorgnis erregend und ernst. Im Hinblick auf unser Gesundheits-System sind diese verschärften Maßnahmen unumgänglich", erklärte Landrat Martin Neumeyer (CSU) dazu. "Wir alle wünschen uns keine weiteren Einschränkungen." Sein dringender Appell an die Bürger: "Bitte lassen Sie sich impfen. Wer sich bewusst nicht impfen lässt, verhindert auch die Rückkehr zu Normalität und Freiheit. Nutzen Sie unser Impf-Angebot im Impf-Zentrum oder im Impf-Bus. Schützen Sie sich und die anderen. Nur mit gegenseitiger Rücksichtnahme können wir das hohe Infektions-Geschehen eindämmen."
Vor dem Hintergrund der steigenden Corona-Infektions-Zahlen im Bezirk haben sich die niederbayerischen Landräte und Oberbürgermeister, darunter auch der Kelheimer Landrat, auf eine Verschärfung der Corona-Maßnahmen geeinigt. Das war das Ergebnis einer gemeinsamen Beratung auf Einladung des niederbayerischen Regierungs-Präsidenten Rainer Haselbeck, wie heute aus der Regierung von Niederbayern gemeldet wurde. Die konkreten Maßnahmen werden demnach heute durch entsprechende Allgemein-Verfügungen umgesetzt und gelten ab morgen in den Kreisen Kelheim, Landshut, Straubing-Bogen, Dingolfing-Landau, Deggendorf, Rottal-Inn, Passau, Freyung-Grafenau und Regen sowie in den Städten Landshut, Straubing und Passau. Zugleich soll es verstärkte Kontrollen geben.
Damit gelten, so bestätigte das Landratsamt, auch im Kreis Kelheim ab 3. November (0 Uhr) folgende verschärfte Regelungen:
♦ "In allen Bereichen, in denen bisher eine medizinische Maske getragen werden musste, wird die FFP2-Maske zur Pflicht. Dies gilt etwa in Supermärkten, im Einzelhandel, im ÖPNV und in Freizeit-Einrichtungen."
♦ "Die Zugangs-Regelungen werden verschärft. Wo bisher 3G-plus gilt, ist künftig 2G vorgeschrieben. So ist etwa in Diskotheken und Clubs der Eintritt nur noch für geimpfte und genesene Personen möglich."
♦ "Die Quarantäne-Dauer für enge Kontakt-Personen beträgt zehn Tage. Eine vorherige Frei-Testung ist nicht möglich."
"Mit diesen Maßnahmen sollen die rapide steigenden Infektionszahlen eingedämmt werden", heißt es in einer Presse-Mitteilung aus dem Kelheimer Landratsamt. Die Sieben-Tage-Inzidenz für den Kreis Kelheim – also die Zahl der binnen einer Woche registrierten Corona-Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner – wurde am heutigen Dienstag vom Robert-Koch-Institut (RKI) mit 258,5 angegeben. Zum Vergleich: Am 1. Oktober hatte sie nach offiziellen RKI-Angaben noch 52,7 betragen.
Das Landratsamt Kelheim hat jedenfalls nun "Maßnahmen zur Bekämpfung des Corona-Virus Sars-CoV-2 im Landkreis Kelheim aufgrund eines hohen regionalen Ausbruchs-Geschehens" per Allgemein-Verfügung vom 2. November erlassen und im Amtsblatt 67/2021 veröffentlicht. Dieses ist hier online abrufbar.
Im Kreis Kelheim gibt es in Zusammenhang mit der Corona-Pandemie mittlerweile insgesamt 114 Menschenleben zu beklagen. Die weitere Situation stellt sich aktuell wie folgt dar: Unter Verweis auf Daten des Gesundheitsamts teilte das Landratsamt heute mit, dass – Stand gestern, 16 Uhr – die Zahl der im Kreis Kelheim positiv auf den neuartigen Erreger getesteten Menschen bei insgesamt 7810 liegt: Das sind 180 mehr als am Freitag gemeldet. Insgesamt 7184 hiesige Corona-Patienten (Freitag: 7039) wurden wieder aus der Quarantäne entlassen und gelten als genesen. Derzeit gebe es 512 aktive Corona-Fälle im Landkreis (Freitag: 477). Weitere Informationen zur Corona-Situation vor Ort sowie Daten aus den einzelnen Gemeinden finden Sie hier: Corona im Kreis Kelheim: Plus 180 Fälle, aktuellste Gemeinde-Zahlen
Zum Hintergrund:
Niederbayern verschärft Corona-Regeln: Auch der Kreis Kelheim ist betroffen