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Der erzeugte Solar-Strom wird nicht per se ins Netz eingespeist, sondern zuerst von den Mietern zu "besonders günstigen Konditionen" genutzt.

(ty) Mit der symbolischen Einweihung neuer Photovoltaik-Anlagen auf den Dächern von insgesamt drei Mehrfamilienhäusern am Anna-Kittenbacher-Platz in Pfaffenhofen hat das erste "Mieterstrom-Projekt" in der Kreisstadt seinen offiziellen Startschuss erlebt. Das Besondere dabei, so fassen es die hiesigen Stadtwerke zusammen: Die erzeugte Solar-Energie werde nicht per se ins Netz eingespeist, sondern zuerst von den Mietern vor Ort zu "besonders günstigen Konditionen" genutzt. Von den 30 Mietern machen zum Start schon 29 mit. Das Projekt gilt als Blaupause für weitere Vorhaben dieser Art. "Wir rechnen damit, dass wir bereits im kommenden Jahr weitere Projekte realisieren werden, heißt es von den Stadtwerken.

Durch eine Kooperation der örtlichen Wohnraum-Beschaffungs- und Stadtentwicklungs-Gesellschaft (WBG) mit den Stadtwerken sei dieses erste Mieterstrom-Projekt ans Netz gegangen. Auf den drei Dächern am Anna-Kittenbacher-Platz seien fast 200 Solar-Module aufgestellt worden. Die so entstandene Photovoltaik-Anlage habe eine Gesamtleistung von 71 kWp. "Dies entspricht einer jährlichen Solarstrom-Erzeugung von über 65 000 Kilowattstunden", rechnen die Stadtwerke vor. Der auf dem eigenen Dach erzeugte Strom stehe den Mieterinnen und Mietern der drei Gebäude zur Verfügung.

Bereits 29 von 30 Mietern haben sich nach aktuellen Angaben für die Nutzung entschieden. "Durch die Nutzung des Ökostroms vom eigenen Dach fallen beim Mieterstrom-Modell keine Netz-Entgelte, Konzessions-Abgaben an", heißt es weiter. Das sei "ein klarer Preisvorteil", der es möglich mache, "den Strom für die Mieter mindestens zehn Prozent günstiger als den Strom vom örtlichen Grundversorger anzubieten". Das sei ein Preisvorteil, der bei einem durchschnittlichen Haushalts-Verbrauch von 2500 Kilowattstunden leicht 100 Euro im Jahr betragen könne.

 

"Das Mieterstrom-Projekt am Anna-Kittenbacher-Platz kann eine Blaupause für viele Mehrfamilienhäuser mit Mietern oder Eigentümer-Gemeinschaften in Pfaffenhofen werden", heißt es von den Stadtwerken. Im Fall der Wohnanlage am Anna-Kittenbacher-Platz habe die WBG als Eigentümer den Stadtwerken ihre Dächer für die Installation der PV-Anlagen für einen symbolischen Betrag von einem Euro zur Verfügung gestellt.

Birgit Mitterhuber, die Geschäftsführerin der WBG, betont: "Es ist uns wichtig, dass sich an der Energiewende in Pfaffenhofen, alle – auch die Mieter – aktiv beteiligen können." Die Stadtwerke Pfaffenhofen übernähmen die Installation, den Betrieb der PV-Anlagen von Mehrfamilienhäusern und deren Bewohner, die sich zusammenschlössen, um Energie dort nachhaltig zu produzieren, wo sie benötigt werde.

"Die modernen PV-Anlagen erzeugen Sonnen-Energie auf Flächen, die bereits vorhanden sind", so Stadtwerke-Sprecherin Anke Reuter-Zehelein. Auch bestehende Gebäude können ihren Worten zufolge umgerüstet werden. "Der Wert und die Attraktivität der Immobilie steigen. Darüber freuen sich Mieter und die Umwelt." Schließlich könnten allein durch die Ausrüstung der drei Gebäude am Anna-Kittenbacher-Platz mit Photovoltaik jedes Jahr zirka 40 Tonnen an Kohlendioxid einspart werden. Das sei "ein rundum gelungenes Solar-Projekt".

Das Modell des Pfaffenhofener Mieterstroms gilt als einer der jüngeren Geschäfts-Bereiche bei den Stadtwerken. "Umso erfreulicher, dass die Nachfrage so groß ist", sagt Sebastian Wittmann in seiner Funktion als "Projekt-Leiter erneuerbare Energien" bei den Stadtwerken. "Wir rechnen damit, dass wir bereits im kommenden Jahr weitere Projekte realisieren werden." Weitere Informationen liefern die Stadtwerke auf ihrer Internet-Seite; hier der direkte Link.

Insgesamt wurden nach offiziellen Angaben auf den drei Fachdächern fast 200 Solar-Module verbaut.


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