Das Tier wurde im Kreis Eichstätt vom Pkw eines 46-Jährigen erfasst. Der Mann erlitt mittelschwere Verletzungen.
(ty) Auf der Bundesstraße B13 ist es am gestrigen Abend im Landkreis Eichstätt zu einem schweren und ungewöhnlichen Verkehrsunfall gekommen. Ein frei laufendes Pferd wurde von einem Auto erfasst und dabei so schwer verletzt, dass es getötet werden musste. Der 46 Jahre alte Pkw-Lenker trug mittelschwere Verletzungen davon. Die ersten Ermittlungen der Polizei ergaben, dass es dem Tier offenbar zuvor gelungen war, während der Fahrt aus einem Pferde-Anhänger zu springen. Das Pferd war gerade aus einer Tier-Klinik abgeholt worden und sollte wieder nach Hause in seinen Stall gebracht werden.
Das Unglück geschah laut Mitteilung der Eichstätter Polizeiinspektion gegen 19.40 Uhr zwischen Siebenkreuzhof und Lohrmannshof. Ein 46-jähriger aus dem Kreis Eichstätt war den Angaben zufolge mit seinem Pkw – von Weißenburg her kommend – in Richtung Ruppertsbuch unterwegs, als kurz nach der Abzweigung zum Siebenkreuzhof das Pferd auf die Straße lief und von seinem Auto erfasst wurde. Der Mann habe mittelschwere Verletzungen erlitten. Er wurde vom Rettungsdienst in die Klinik nach Eichstätt gebracht. "Das Pferd erlitt so schwere Verletzungen, dass es von einem herbeigerufenen Veterinär von seinen Leiden erlöst werden musste", berichtete ein Polizei-Sprecher.
Noch während der polizeilichen Unfall-Aufnahme habe sich herausgestellt, dass das Pferd zuvor von der Besitzerin und einer Freundin aus einer Pferde-Klinik im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen abgeholt worden war. Von dort wollten die beiden Frauen es mit einem Pferde-Anhänger in seinen Heimatstall transportieren. "Vermutlich während der Fahrt auf der B13 schaffte es das Pferd, obwohl es augenscheinlich ordnungsgemäß geladen und gesichert war, sich von dem Haltestrick zu befreien, die Sperrstange im vorderen Teil des Anhängers zu überwinden und anschließend die kleine vordere Seitentüre aufzudrücken", heißt es von der Polizei. "Durch diese war es dann während der Fahrt abgesprungen."
Erst bei ihrer Ankunft am angesteuerte Stall bemerkten die beiden Frauen laut Polizei, dass sich das Pferd gar nicht mehr in dem Anhänger befand. Sie verständigten daraufhin die Gesetzeshüter. Der Pkw des 46-Jährigen hat laut Polizei nur noch Schrottwert. Der Sachschaden wurde auf insgesamt zirka 55 000 Euro beziffert. Die Bundesstraße B13 war im Bereich der Unglücksstelle bis gegen 22 Uhr in beiden Richtungen gesperrt. Die Feuerwehren aus Workerszell und Sappenfeld waren vor Ort; sie kümmerten sich auch um die Verkehrs-Maßnahmen und halfen bei den Bergungs-Arbeiten. Die Ermittlungen zum genauen Unfall-Hergang laufen noch, so ein Polizei-Sprecher heute.