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Ausländer-Anteil an der Gesamt-Bevölkerung betrug zum Jahreswechsel 12,5 Prozent. Die meisten stammen aus Rumänien, Polen und der Türkei.

(ty) Zum Ende des vergangenen Jahres haben im Landkreis Pfaffenhofen insgesamt 16 253 ausländische Personen gelebt. Wie das Ausländeramt am Landratsamt heute außerdem mitteilte, bedeutete dies einen Anstieg um 100 Ausländer gegenüber dem Vorjahres-Zeitpunkt. Der Ausländer-Anteil an der Gesamt-Bevölkerung des Landkreises betrug den Angaben zufolge zum jüngsten Jahreswechsel 12,54 Prozent – 0,02 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Zum Vergleich: Bayernweit liege der Anteil der Ausländerinnen und Ausländer an der Gesamt-Bevölkerung bei 14,9 Prozent.

Die im Landkreis Pfaffenhofen lebenden Ausländer stammen nach Behörden-Angaben aus 133 verschiedenen Nationen. Die meisten davon kommen aus Rumänien (2315 Personen), Polen (1656), der Türkei (1561) und aus Bulgarien (1239). Danach folgen Kroatien, der Kosovo, Ungarn, Italien, Österreich sowie Bosnien und Herzegowina.

Im vergangenen Jahr seien vom Pfaffenhofener Landratsamt insgesamt 2356 elektronische Aufenthaltstitel erteilt sowie 186 Pass-Ersatz-Dokumente ausgestellt worden. Zudem seien 321 Visums-Anträge im Beteiligungs-Verfahren der deutschen Auslands-Vertretungen bearbeitet worden. Zudem mussten laut heutiger Mitteilung in 76 Fällen aufenthalts-beendende Maßnahmen geprüft werden. "Aufgrund schwerer Straftaten wurden in neun Fällen Ausweisungs-Verfügungen erlassen", heißt es weiter. Aktuell werde in 25 Fällen ein Ausweisungs-Verfahren betrieben.

Die deutsche Staatsangehörigkeit sei weiterhin weltweit sehr begehrt. Im Landkreis Pfaffenhofen erhielten im vergangenen Jahr insgesamt 207 Ausländerinnen und Ausländer (Vorjahr: 157) im Wege der Einbürgerung die deutsche Staatsangehörigkeit.

Im Geburts-Erwerb haben im vergangenen Jahr 83 Kinder ausländischer Eltern die deutsche Staatsangehörigkeit zusätzlich zu ihrer Heimat-Staatsangehörigkeit erworben. "Diese im Inland geborenen Kinder mit doppelter Staatsangehörigkeit haben die Option, mit Vollendung des 21. Lebensjahres die doppelte Staatsangehörigkeit zu behalten", erklärt das Pfaffenhofener Landratsamt in einer heute veröffentlichten Mitteilung.

In den mittlerweile noch 50 dezentralen Asyl-Unterkünften im Landkreis Pfaffenhofen befanden sich zum Ende des vergangenen Jahres 480 (Vorjahr: 528) Personen. Davon 387 Personen im laufenden oder negativ abgeschlossenem Asyl-Verfahren und 93 Menschen mit positiv abgeschlossenem Asyl-Verfahren, so genannte Fehlbeleger. Als Fehlbeleger werden anerkannte Asylbewerber bezeichnet, die eigentlich aus den ihnen gestellten Unterkünften ausziehen müssten, aber angesichts des angespannten Wohnungsmarkts bleiben dürfen.

In privaten Wohnräumen im Landkreis Pfaffenhofen waren laut Landratsamt zum Ende des vergangenen Jahres insgesamt 41 Personen mit laufendem oder negativ abgeschlossenem Asyl-Verfahren sowie 626 Personen mit positiv abgeschlossenem Asyl-Verfahren untergebracht. Die Personen, bei denen das Asyl-Verfahren noch laufe beziehungsweise negativ abgeschlossen worden sei, stammen nach Behörden-Angaben hauptsächlich aus Nigeria (31,03 Prozent), Afghanistan (25,29 Prozent) und Pakistan (14,56 Prozent).

 

"Insgesamt befinden sich derzeit im Landkreis 719 Personen, bei denen das Asyl-Verfahren positiv entschieden wurde beziehungsweise die einen humanitären Aufenthaltstitel erlangt haben", so das Landratsamt heute. Bei 134 Personen sei das Asyl-Verfahren negativ entschieden worden und es seien hier Rechtsmittel gegen den ablehnenden Bescheid eingelegt worden, welche noch anhängig seien. Bei 102 Personen sei das Asyl-Verfahren verwaltungsgerichtlich unanfechtbar negativ abgeschlossen. "Die Rückführung in die jeweiligen Heimatländer wird oftmals durch die fehlende Mitwirkung von Seiten der Betroffenen erschwert", erklärt die Behörde.

Insgesamt befinden sich laut Landratsamt 135 Asylbewerberinnen und Asylbewerber sowie so genannte Geduldete in einem Beschäftigungs-Verhältnis. Das bedeute eine Beschäftigungsquote von zirka 52 Prozent. "23 Personen machen eine Ausbildung", heißt es weiter. "Vier konnten ihre Ausbildung im letzten Jahr erfolgreich abschließen."

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