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In mehreren Gemeinden waren allein am gestrigen Abend insgesamt weit über 1000 Menschen auf der Straße. Lesen Sie hier eine Zusammenfassung.

(ty) Einmal mehr haben im Kreis Pfaffenhofen etliche Corona-Spaziergänge stattgefunden. Am gestrigen Abend gab es Neuauflagen in Wolnzach, Pfaffenhofen, Reichertshofen, Vohburg und Münchsmünster. Wie in der Vergangenheit, waren auch diese Aktionen nicht, wie laut Landratsamt eigentlich erforderlich, angemeldet. Bereits am Tag zuvor hatte es Corona-Spaziergänge in Manching und Geisenfeld gegeben. Bei diesen "Spaziergängen" wollen die Teilnehmer unter anderem ihre Besorgnis bezüglich der Impf-Kampagne zum Ausdruck bringen beziehungsweise ihre Ablehnung von Corona-Einschränkungen deutlich machen. Eine "Gegen-Veranstaltung" in Pfaffenhofen gab es, anders als an den Montagabenden zuvor, gestern nicht. Allerdings fand bei der Stadtpfarrkirche ein angemeldetes Frieden-Gebet statt, zu dem die christlichen Glaubens-Gemeinschaften eingeladen hatten und an dem Hunderte teilnahmen. Wir fassen zusammen.

Im Zuständigkeits-Bereich der Polizeiinspektion von Geisenfeld fanden allein am gestrigen Abend wieder insgesamt vier Corona-Spaziergänge statt: in Wolnzach, Vohburg und Reichertshofen sowie zum mittlerweile fünften Mal auch in Münchsmünster. "In allen Fällen gab sich kein Versammlungs-Leiter zu erkennen", erklärte die Polizei in einer Presse-Information. Eine Anmeldung lag den Angaben der Beamten zufolge auch diesmal jeweils nicht vor. Die vier genannten Versammlungen seien auch gestern jeweils wieder von Einsatzkräften der Polizeiinspektion aus Geisenfeld betreut worden. 

Zu dem bereits am Sonntagabend – zum nunmehr fünften Mal – in der Stadt Geisenfeld erfolgten "Corona-Spaziergang", der ebenfalls von Beamten der Polizeiinspektion aus Geisenfeld betreut worden war, sowie zu dem "Bunten Spaziergang", zu dem Gegner der Corona-Politik am Sonntagnachmittag in Manching aufgerufen hatten, lesen Sie hier einen eigenen Bericht: Erneute Corona-Spaziergänge in Manching, Geisenfeld und Ingolstadt. In Baar-Ebenhausen hatte es am Sonntag, wie auch bereits in den beiden Vorwochen keine Neuauflage eines Corona-Spaziergangs mehr gegeben.

Der Corona-Spaziergang im Landkreis Pfaffenhofen mit den meisten Teilnehmern fand einmal mehr in Wolnzach statt. Der Aufzug startete nach Angaben der Polizei kurz nach 19 Uhr vom Rathaus aus, die Aufstellungsfläche erstreckte sich wieder bis hin zum Marienplatz. Der Corona-Spaziergang sei dann praktisch wie in den Vorwochen abgelaufen und erneut auf der bekannten Route erfolgt. Die ersten Teilnehmer seien schließlich gegen 19.30 Uhr wieder im Bereich des Rathauses eingetroffen.

"Die Teilnehmerzahl lag mit zirka 470 Personen unter dem Niveau der Vorwochen", erklärte ein Polizei-Sprecher. An einigen Stellen seien von den Einsatzkräften der Polizei wieder Verkehrs-Maßnahmen durchgeführt worden. "Vor allem im Bereich der Preysingstraße kam es kurzzeitig zu Verkehrs-Behinderungen, die sich aber nur über wenige Minuten erstreckten", so die Beamten. Fazit ihres Einsatzes: "Die Teilnehmer waren allesamt freundlich und entspannt."

 

In Vohburg fanden die "Corona-Spaziergänger" sich laut Polizei wieder ab 18 Uhr am Ulrich-Steinberger-Platz ein, um 18.10 Uhr begann der Aufzug. "Er verlief in etwa identisch zur Vorwoche", teilte die Geisenfelder Polizeiinspektion mit. Hier seien diesmal 25 Teilnehmer gezählt worden – in den Vorwochen waren es 30, 34 und 49. Die Kundgebung habe sich gestern um 18.40 Uhr aufgelöst. "Störungen gab es keine", fasste die Polizei zusammen.

Auch in Reichertshofen kamen ab 18 Uhr die Teilnehmer vor dem Rathaus zusammen, der Aufzug startete wenig später. Nach Angaben der Polizei wurden diesmal hier 30 Teilnehmer gezählt – in den Vorwochen waren es jeweils um die 40. Gegen 18.40 Uhr löste sich die Kundgebung laut Polizei in der Ortsmitte auf. Auch hier sei es "zu keinerlei Störungen" gekommen.

 

In Münchsmünster trafen sich gestern gegen 18 Uhr an der Michael-Sirl-Straße laut Polizei etwa 30 Leute. Sie marschierten dann wieder durch den Ort bis zum Rathausvorplatz. Dort habe sich die Versammlung schnell aufgelöst. "Es kam zu keinen Zwischenfällen", so ein Polizei-Sprecher. Auch hier waren in den vergangenen Wochen jeweils mehr Teilnehmer gezählt worden.

In Pfaffenhofen waren auch am gestrigen Abend wieder die "Corona-Spaziergänger" unterwegs. Wie ein Sprecher der örtlichen Polizeiinspektion auf Anfrage unserer Redaktion erklärte, war die Aktion auch diesmal nicht angemeldet worden. Den Angaben zufolge formierten sich die Teilnehmer wieder am unteren Hauptplatz vor dem Rathaus und starteten gegen 18 Uhr, um durch die Innenstadt zu marschieren. Der Weg führte sie über Frauenstraße, Türltorstraße und Ingolstädter Straße zurück zum Hauptplatz, dann weiter über Scheyerer Straße und Schulstraße sowie über den Sparkassenplatz schließlich zurück vors Rathaus. Die Polizei zählte gestern zirka 250 Teilnehmer – und damit deutlich weniger als in den Vorwochen. Der Ablauf sei "störungsfrei" gewesen, heißt es von den Gesetzeshütern.

Die an den vorherigen Montagabenden in der Pfaffenhofener City jeweils parallel zu den Corona-Spaziergängen abgehaltene und stets offiziell angemeldete "Gegen-Veranstaltung" unter dem Motto "Pfaffenhofen zeigt Haltung – Solidarisch durch die Pandemie" war laut Polizei diesmal abgesagt worden. 

Im Rahmen einer gemeinsamen ökumenischen Initiative hatten – wie berichtet – die katholische und die evangelische Glaubens-Gemeinde von Pfaffenhofen aber für den gestrigen Abend zu einer öffentlichen Gebets-Veranstaltung im Herzen der Kreisstadt eingeladen. "Für den Frieden in Europa und der ganzen Welt und um eine umgehende Einstellung der Kämpfe in der Ukraine" wolle man beten, hieß es in der Ankündigung. Das Friedens-Gebet begann gegen 18 Uhr und fand am Pfarrplatz statt – zwischen der katholischen Stadtpfarrkirche und dem Pfarrheim. Ebenfalls "völlig störungsfrei" sei der Verlauf gewesen, so die Polizei. Von Seiten der Organisatoren war von "mehreren hundert" Teilnehmern die Rede; es könnten bis zu rund 400 gewesen sein.

Hier finden Sie alle wichtigen bisher veröffentlichten Beiträge über die Corona-Virus-Krise in der Region im Überblick 


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