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Für das dreimonate Stipendium haben sich 66 Literaten beworben – in der übrigen Zeit des Jahres soll die ungewöhnliche Location von Hotelgästen gebucht werden können

(ty/zel) Mit ihrem neu geschaffenen Joseph-Maria-Lutz-Stipendium stößt die Stadt Pfaffenhofen auf großes Interesse bei Schriftstellern: 66 Bewerbungen sind bei der Kulturabteilung der Stadtverwaltung eingegangen, darunter Einsendungen aus ganz Deutschland, aus Österreich und sogar aus Portugal. Das wurde bereits in der vergangenen Woche im zuständigen Ausschuss kurz erwähnt, nun hat die Stadtverwaltung die Angaben per Pressemitteilung konkretisiert. Außerdem wurde bekannt, dass die Räumlichkeiten außerhalb der Stipendium-Zeit als Hotelunterkunft vermarktet werden sollen.

In den Monaten nämlich, in denen der Flaschlturm, nicht vom Stipendiaten bewohnt wird, soll er als Unterkunft für Gäste dienen. Das wurde im zuständigen Ausschuss erklärt. Konkret soll das so aussehen, dass die Betreiber des Moosburger Hofs in Pfaffenhofen sich um den Betrieb kümmern und der Stadt dafür pro Übernachtung einen gewissen Betrag bezahlen. So ist das Risiko für den Betreiber überschaubar – denn es könnte ja auch sein, dass sich nur wenige Gäste für eine Unterbringung in dieser ungewöhnlichen Location interessieren.

Die Stadt habe, so hieß es, im Gegenzug die Möglichkeit, Übernachtungen zum verbilligten Preis zu buchen – wenn sie zum Beispiel Gäste dort einquartieren will. Dieses Modell soll nun zwei Jahre lang laufen – dann will man sehen, wie es sich rechnet bzw. wie der Flaschlturm als Hotel-Ableger angenommen wird, um gegebenenfalls nachzujustieren oder sich etwas Neues zu überlegen.

Zurück zum Stipendium. Die  literarischen Projekte der Bewerber sind nach Angaben aus dem Rathaus sehr vielfältig. Wie es heißt, wurden Arbeitsproben aus den Bereichen Lyrik, Prosa,  Drama sowie Kinder- und Jugendliteratur eingereicht.

Das Joseph-Maria-Lutz-Stipendium ist ein Aufenthaltsstipendium im Bereich Literatur, das heuer erstmalig von der Stadt vergeben wird. Es soll Schriftstellern während ihres Aufenthalts in Pfaffenhofen die Möglichkeit geben, literarische Arbeiten zu beginnen, zu realisieren oder fertig zu stellen. Dabei soll beziehungsweise muss der Stipendiat auch einen Text zu Papier bringen, der einen direkten Bezug zu Pfaffenhofen hat – also quasi „seinen Pfaffenhofener Zwischenfall“.

Die Bewerbungsfrist ist mittlerweile abgelaufen und nun entscheidet eine dreiköpfige Fach-Jury über die Vergabe des Stipendiums. Im Zeitraum von Mai bis Juli wird dann der im vergangenen Jahr sanierte Flaschlturm Wohnort des ausgewählten Bewerbers sein. Den Abschluss des Aufenthalts bildet eine Kultursommer-Lesung am 24. Juli, bei der der Stipendiat auch seinen Pfaffenhofen-Text vorstellen soll.




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