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Spatenstich für die Carissma-Halle der Technischen Hochschule Ingolstadt mit Wissenschaftsminister Spaenle 

(ty) Großer Bahnhof auf dem Gießereigelände. Mit dem traditionellen ersten Spatenstich wurde heute Vormittag der Weg freigegeben für den Bau der Carissma-Halle, dem ersten vom Wissenschaftsrat genehmigten Forschungsbau an einer Hochschule für angewandte Wissenschaften in Deutschland. Dementsprechend groß war heute auch der Auftrieb an lokaler und überregionaler Prominenz, als Wissenschaftsminister Ludwig Spaenle das 26 Millionen Euro teure Projekt  sozusagen auf die Schienen setzte. In rund zwei Jahren soll die Forschungshalle in Betrieb gehen.

Wissenschaftsminister Ludwig Spaenle, rechts.

 

Für ihn ist dieser Bau, dessen Standort ob der Riegelwirkung hin zur Glacis anfänglich recht umstritten war,  der Höhepunkt einer 20-jährigen Erfolgsgeschichte der technischen Hochschule. Ein Leuchtturmprojekt sei Carissma nicht nur für Ingolstadt, sondern den gesamten Freistaat. „Schließlich soll es das bundesweit wissenschaftliche Leit-Zentrum für Fahrzeugsicherheit werden“, so Spaenle, „Carissma ist ein wichtiger Faktor, der den Wissenschaftsstandort Ingolstadt weiter stärken wird.“

Auch Hochschulpräsident Walter Schober betonte die Forschungsleistung der Ingolstädter Hochschule. Einige Ergebnisse wie der Körperschall-Airbag oder diverse Fußgängerschutzsysteme hätten es bereits in die Serienprodukion geschafft. Er will mit seiner THI der wirtschaftlichen Dynamik Ingolstadts auf dem Gebiet der Forschung Rechnung tragen.

Und rechnet selbstredend mit weiterem Wachstum. 4,6 Studenten kämen in Ingolstadt derzeit auf 100 Einwohner. Die Studentendichte sei damit in Ingolstadt noch sehr niedrig. Denn der bayernweite Schnitt liege bei acht bis neun Studenten auf 100 Einwohner. „Ingolstadt ist so gesehen der kleinste Hochschulstandort Bayerns“,  so Schober, auch wenn sich die Studentenzahl in den vergangenen fünf Jahren verdoppelt habe. Auf aktuell 5000. Schober sähe diese Zahl gerne bei 10 000. Ein hehres Ziel, schneller erreichbar immerhin als jene „Vision Zero“, die besagt, dass die Forschungsergebnisse aus Ingolstadt eines Tages dazu beitragen sollen, dass es keine Verkehrstoten mehr gibt auf den Straßen. Und in dieser Forschungskette ist die Carissma-Halle ein wichtiges Glied.

10 000 Studenten. Die Zahl wirft wiederum die Frage auf, ob es nicht vernünftiger gewesen wäre, das Gießereigelände nicht mit einem Kongresshotel zuzubauen, sondern den Platz lieber – über die bestehende Manövriermasse hinaus – einer künftigen Hochschulerweiterung vorzubehalten. Denn wenn die THI, wie Oberbürgermeister Lehmann meinte, eine der führenden Mobilitätshochschulen Deutschlands werden soll, dann braucht sie neben den Studenten und den adäquaten Forschungsmöglichkeiten vor allem auch eines: Platz.


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