Neuerungen und Änderungen auf dem Friedhof, Kita "Regenbogen" wird erweitert, 31-Millionen-Etat verabschiedet, mehr Strom aus Sonnenkraft.
Etliche Änderungen auf dem Friedhof
(ty) In Geisenfeld sollen in nächster Zeit die Bestattungs-Möglichkeiten auf dem städtischen Friedhof erweitert werden. Damit soll den geänderten Gepflogenheiten Rechnung getragen werden. Der Stadtrat fasste in seiner jüngsten Sitzung den Beschluss, auf dem Gottesacker an der Nöttinger Straße sowohl eine Urnenwand zu errichten als auch eine Fläche für so genannte Baumgräber – Grabflächen unter Bäumen – anzulegen. Hintergrund sei auch, dass rund 70 Prozent der Bestattungen mittlerweile mit Urnen erfolgen. Die Urnenwand soll an der östlichen Wand der Aussegnungshalle entstehen (Foto oben). Baumbestattungen sollen künftig auf der Erweiterungsfläche des Friedhofs an der Mühlstraße möglich sein.
Bürgermeister Paul Weber betonte, dass sich die Wünsche im Hinblick auf die Art der Bestattungen in den vergangenen Jahren deutlich verändert haben. Sowohl er selbst als auch Mitglieder des Stadtrats seien in jüngster Zeit immer wieder auf die Schaffung von anderen Bestattungs-Möglichkeiten angesprochen worden. Herkömmliche Familiengräber für Sargbestattungen seien seit einiger Zeit weit weniger gefragt als Urnengräber. Bei Letzteren gebe es eine Nachfrage sowohl für mit Stein umrandete kleinere "Rasengräber", als auch für letzt Ruhestätten unter Bäumen, so genannte Baumgräber. Ferner wurde der Bedarf für eine Urnenwand gesehen.
Der Stadtrat stimmte auch einigen Änderungen bei der Friedhof-Satzung zu. Bei einzelnen Gräbern ist es demnach künftig möglich, dass Personen bestattet werden, die nicht in Geisenfeld gewohnt haben. Außerdem ist es künftig möglich, Bestattungen ohne ein erworbenes Grabnutzungsrecht durchzuführen. In Zukunft sollen auch anonyme Bestattungen möglich sein, wenn das der ausdrückliche Wille des Verstorbenen ist. In Gruften, die es auf dem Friedhof gibt, sollen künftig neben Sarg- auch Urnen-Bestattungen möglich sein.
Kita "Regenbogen" wird erweitert
(ty) Der Stadtrat von Geisenfeld hat in seiner jüngsten Sitzung den Grundsatz-Beschluss gefasst, den Kindergarten "Regenbogen" an der Jägerstraße um zwei Gruppen zu erweitern. Wie Bürgermeister Paul Weber mitteilte, sei der Bedarf nach Kinder-Betreuungs-Plätzen nach wie vor ungebrochen. Eine entsprechende Untersuchung habe ergeben, dass bei der Schaffung von zusätzlichen Räumen der Kita "Regenbogen" der Vorzug zu geben sei – vor einer Erweiterung des Kindergartens "Tabeki". Letzterer war ebenfalls auf eine Vergrößerungs-Möglichkeit untersucht worden.
Beim Kindergarten "Regenbogen" soll die Erweiterung nach Angaben aus dem Rathaus auf dem südöstlichen Teil des Bestands-Grundstücks umgesetzt werden. Hier sei der Eingriff in die Gartenfläche verhältnismäßig gering und die Situierung des Baukörpers könne optimal verwirklicht werden. Bei dieser Variante gilt ferner als Vorteil, dass das vorhandene städtische Grundstück die für die Erweiterung erforderliche Größe aufweist.
31-Millionen-Etat verabschiedet
(ty) Den Haushalts-Plan für das laufende Jahr hat der Stadtrat Geisenfeld einstimmig verabschiedet. Das Gesamt-Volumen des Etats beträgt demnach heuer 31,1 Millionen Euro. Davon entfallen 24,5 Millionen Euro auf den Verwaltungs-Haushalt, über den – vereinfacht gesagt – unter anderem die laufenden Kosten abgewickelt werden. Der Vermögens-Haushalt, aus dem vor allem Investitionen bestritten werden, umfasst 6,6 Millionen Euro.
Was die Einnahmen betrifft, so kann die Stadt auch heuer wieder auf die Gewerbesteuer zählen, die mit sechs Millionen Euro veranschlagt ist. Aus der Einkommensteuer wird in diesem Jahr mit 8,6 Millionen Euro kalkuliert. Bei den Ausgaben schlägt die Kreis-Umlage mit 6,8 Millionen Euro zu Buche, gefolgt von den Personal-Ausgaben in Höhe von rund 5,9 Millionen Euro und dem so genannten sächlichen Verwaltung- und Betriebsaufwand von 5,9 Millionen Euro. Der rechnerische Schuldenstand wird zum Jahresende voraussichtlich 1,75 Millionen Euro betragen – doch es gibt stattliche Rücklagen.
Bürgermeister Paul Weber zeigte sich mit der Finanz-Situation seiner Kommune zufrieden. Gründe dafür seien die insgesamt gesehen sehr guten Zahlen und die stabile Finanzlage. Verweisen könne man auf eine allgemeine Rücklage in Höhe von 12,5 Millionen Euro. "Das ist eine gute Grundlage, die Planungen für die Investitionen der Zukunft zu finanzieren", so Weber. Als Beispiele nennt er die Dreifach-Turnhalle und die Mensa in Schul-Zentrum sowie die Sanierung des Klosterbräu-Stadels. In Planung sind auch der Neubau eines zusätzlichen Kindergartens sowie weitere kommunale Wohnungen im Baugebiet "Am Pfaffenberg".
Mehr Strom aus Sonnenkraft
(ty) Im Gemeinde-Bereich von Geisenfeld gibt es bereits Planungen für Freiflächen-Photovoltaik-Anlagen auf insgesamt 36 Hektar. Jetzt sollen noch weitere sieben Hektar dazukommen. Der Stadtrat hat in seiner jüngsten Sitzung grünes Licht für die Überplanung einer weiteren Fläche in der Gemarkung Schillwitzried gegeben. Damit bewegt sich Geisenfeld nach derzeitigem Planungsstand auf rund 43 Hektar zu.
Gerade vor dem Hintergrund des Ukraine-Konflikts und der Abhängigkeit von fossilen Energieträgern sieht Bürgermeister Paul Weber auch die Kommunen in der Verantwortung, alternative Energiequellen auf geeigneten Flächen zuzulassen. "Die Stadt hat hier die Planungs-Hoheit und der Stadtrat geht mit diesem Thema sehr verantwortungsbewusst um", versicherte der Rathaus-Chef. Die Stadt Geisenfeld sei hier insgesamt auf einem guten Weg.