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Die Kosten übernehmen zu zwei Dritteln die Pflege- und Krankenkassen; den Rest tragen je zur Hälfte der Landkreis und der Bezirk.

(ty) Bezirkstags-Präsident Josef Mederer, Vize-Landrat Karl Huber, AOK-Direktor Ulrich Resch und der Vorstands-Vorsitzende der Audi-BKK, Gerhard Fuchs, haben am heutigen Montag den Vertrag für die Einrichtung eines Pflege-Stützpunkts in Pfaffenhofen unterzeichnet. Das wurde aus dem Landratsamt mitgeteilt. Der Stützpunkt-Vertrag werde nun an die weiteren beteiligten Kranken- und Pflegekassen zur Unterschrift versandt. "Ziel ist die Schaffung eines wohnortnahen, umfassenden und unabhängigen Beratungs-Angebots rund um das Thema Pflege für die Menschen im Landkreis Pfaffenhofen", fasst die Behörde zusammen. Der Pflege-Stützpunkt soll am 1. August mit seiner Beratungs-Tätigkeit loslegen. Die Kosten übernehmen zu zwei Dritteln die Pflege- und Krankenkassen; den Rest bezahlen je zur Hälfte der Landkreis und der Bezirk.

Der Kreis-Ausschuss hatte Ende November vergangenen Jahres beschlossen, einen Pflege-Stützpunkt einzurichten und im Angestellten-Modell zu betreiben. Das heißt, so erläutert das Landratsamt: Der Kreis Pfaffenhofen trete dabei als Anstellungs- und Betriebs-Träger auf. Der Pflege-Stützpunkt werde am 1. August dieses Jahres mit seiner Beratungs-Tätigkeit starten. Seine Räume seien in der Löwenstraße 2 in Pfaffenhofen. In der Landratsamt-Außenstelle in Vohburg seien Sprechstunden an der Donaustraße 23 geplant.

Bezirkstags-Präsident Mederer dankte allen Beteiligten für die "sehr gute und konstruktive Zusammenarbeit auf Verwaltungs-Ebene", heißt es in einer Presse-Mitteilung aus dem Pfaffenhofener Landratsamt: "Der Pflege-Stützpunkt wird für die Bürgerinnen und Bürger des Landkreises Pfaffenhofen wohnortnaher Lotse und Wegweiser durch die komplexen Systeme von Pflege-, Sozial- und Gesundheits-Leistungen", so Mederer. Der Bezirk beteilige sich daran finanziell sowie ergänzend mit einer Vor-Ort-Beratung zu den Leistungen für Menschen mit Behinderungen sowie zur Hilfe zur Pflege. "Wir freuen uns auf die gemeinsame Beratung zum Wohl der Menschen im Landkreis Pfaffenhofen."

Vize-Landrats Huber erklärt: "Wir haben über die Errichtung des Pflege-Stützpunkts ausführlich diskutiert und uns alles gut überlegt. Im Sinne der Bürgerinnen und Bürger ist es definitiv die richtige Entscheidung." Er freue sich sehr darüber, dass die Umsetzung "trotz der Belastungen aller Beteiligten durch Corona und die Ukraine-Krise" zügig voranschreite. "Zur Personal-Gewinnung liegen uns bereits aussichtsreiche Bewerbungen vor und wir sind guter Dinge, kompetente Fachkräfte einstellen zu können", so Huber weiter.

"Viele Menschen stellen sich der Herausforderung, ihre Angehörigen zuhause zu pflegen", betont AOK-Direktor Ulrich Resch. Mit dem Pflege-Stützpunkt gebe es eine Anlaufstelle für diese Bürgerinnen und Bürger zu allen Fragen rund um das Thema Pflege. "Im Vordergrund steht dabei, schnell und unbürokratisch zu helfen", versichert Resch. "Wir als AOK unterstützen diese Einrichtung aus voller Überzeugung und bieten unseren Versicherten noch zusätzlich eine auf ihre Bedürfnisse abgestimmte individuelle Pflege-Beratung an."

Gerhard Fuchs, Vorstands-Chef der Audi-BKK, führt aus: "Pflege-Stützpunkte haben für die Menschen in der Region enorme Vorteile, denn Pflegebedürftige werden hauptsächlich Zuhause betreut. In der zentralen Anlaufstelle vor Ort werden pflegende Angehörige umfassend und unabhängig beraten, durch die Vernetzung der Angebote werden Bürokratie und Verwaltungs-Aufwand erheblich reduziert." Das schaffe Raum, um sich gezielt um die Bedürfnisse der Menschen zu kümmern und Lösungen anbieten zu können. Diese Einrichtung sei "ein Gewinn für alle Akteurinnen und Akteure im Bereich der Pflege, vor allem aber für die Pflegebedürftigen im Landkreis Pfaffenhofen."

Die Kosten für den Pflege-Stützpunkt übernehmen nach Angaben des Landratsamts zu zwei Dritteln die Pflege- und Krankenkassen; das verbleibende Drittel tragen jeweils zur Hälfte der Landkreis Pfaffenhofen und der Bezirk Oberbayern. Erklärtes Ziel des Pflege-Stützpunktes sei es, "qualitativ hochwertige wohnortnahe Pflege-Beratung aus einer Hand anzubieten sowie die Unterstützungs-Angebote vor Ort zu vernetzen". Der Pflege-Stützpunkt arbeite "wettbewerbs-neutral und unabhängig", erklärt die Landkreis-Behörde.

Weitere Verträge wurden nach offiziellen Angaben in Oberbayern bereits unter anderem für Pflege-Stützpunkte in den Landkreisen Altötting, Berchtesgadener Land, Dachau, Ebersberg, Eichstätt, Erding, Garmisch-Partenkirchen, Landsberg am Lech, Mühldorf am Inn, Neuburg-Schrobenhausen, Starnberg, Rosenheim, Traunstein und Weilheim-Schongau sowie in den kreisfreien Städten Ingolstadt und Rosenheim geschlossen.

Der Bezirk Oberbayern bringt sich darüber hinaus mit seiner "Beratung vor Ort" ein. Dieses Angebot gibt es bereits in den Landkreisen Altötting, Berchtesgadener Land, Ebersberg, Eichstätt, Erding, Garmisch-Partenkirchen, Landsberg am Lech, Mühldorf am Inn, Neuburg-Schrobenhausen, Rosenheim, Starnberg, Traunstein und Weilheim-Schongau sowie in der Stadt Ingolstadt und Rosenheim. Nähere Infos dazu gibt es auch unter diesem Link auf der Internet-Seite des Bezirks.


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