Kurznachrichten, Termine und Notizen für den Landkreis Pfaffenhofen und Umgebung
Bis zu 24 Prozent mehr Geld
(ty) Auch für die rund 80 Beschäftigten der Floristik-Branche im Landkreis Pfaffenhofen (Foto oben) gibt es deutlich mehr Geld. "Eine gelernte Floristin kommt jetzt auf einen Stundenlohn von 13,31 Euro. Zusammen mit einer weiteren Erhöhung zum Sommer kommenden Jahres beläuft sich das Plus für Fachleute auf gut 17 Prozent", teilt die Industrie-Gewerkschaft "Bauen, Agrar, Umwelt" (IG-Bau) mit – und appelliert an die Beschäftigten, ihren aktuellen Lohnzettel zu prüfen. Das zusätzliche Geld müsse mit der Juli-Abrechnung auf dem Konto sein. Wer leer ausgehe, solle sich an die Gewerkschaft wenden, rät deren hiesiger Bezirks-Vorsitzender Harald Wulf.
"Das starke Einkommens-Plus sorgt dafür, dass die Beschäftigten trotz hoher Inflationsrate mehr Geld zum Leben haben", sagt Wulf. "Außerdem liegt die Floristik über der künftigen Mindestlohn-Grenze von zwölf Euro pro Stunde." Selbst für ungelernte Kräfte liege der Einstiegs-Verdienst aktuell bereits bei 12,36 Euro. Ab Juli nächsten Jahres kommen sie nach Angaben der Gewerkschaft auf einen Stundenlohn von 13,01 Euro – und haben damit 24 Prozent mehr im Portemonnaie als bislang. Die IG-Bau hatte sich in den Tarif-Verhandlungen mit dem "Fachverband Deutscher Floristen" (FDF) für einen deutlichen Abstand zur gesetzlichen Lohnuntergrenze starkgemacht.
"Blumengeschäfte und Garten-Center haben auch während der Pandemie gute Geschäfte gemacht. Eine bessere Bezahlung ist ein wichtiger Beitrag, dringend gesuchtes Personal für die Floristik zu finden", unterstreicht Wulf. Dabei werde die Branche auch für den Nachwuchs attraktiver. Azubis bekommen seinen Worten zufolge bis August nächsten Jahres durchschnittlich 23 Prozent mehr Geld – und verdienen im dritten Ausbildungsjahr dann sogar 1000 Euro im Monat.
Gast-Eltern für Jugendliche aus USA gesucht
(ty) Der hiesige Bundestags-Abgeordnete Andreas Mehltretter (SPD) weist darauf hin, dass Gast-Eltern für Jugendliche aus den Vereinigten Staaten gesucht werden. "Jedes Jahr wagen 350 junge US-Amerikanerinnen und US-Amerikaner im Rahmen des parlamentarischen Patenschafts-Programms das Abenteuer Schüler-Austausch", heißt es aus seinem Büro. Das Stipendien-Programm des deutschen Bundestages und des US-Kongresses ermögliche ihnen, ein Schuljahr in Deutschland zu verbringen sowie Land und Leute besser kennen zu lernen. Dabei werden sie von deutschen Paten-Abgeordneten unterstützt – und zu diesen zählt auch Mehltretter, dessen Wahlkreis die Landkreise Pfaffenhofen und Freising sowie Teile des Landkreises Neuburg-Schrobenhausen umfasst.
Im September starten laut Mehltretter die nächsten Stipendiaten in ihren Schüler-Austausch. "Die Jugendlichen leben in Gastfamilien und besuchen weiterführende Schulen", erklärt er. "Einige der 15- bis 18-jährigen Schülerinnen und Schüler suchen derzeit noch nach Familien aus der Region, die sie in ihrem Zuhause willkommen heißen möchten." Paare, Familien mit Kindern, Alleinerziehende oder auch Rentner seien gleichermaßen als Gastgeber willkommen. Wichtig seien vor allem Zeit und Neugier, das Gastkind kennenzulernen und in die Familie zu integrieren.
"Das Stipendien-Programm fördert auf amerikanischer und auf deutscher Seite Weltoffenheit und kulturellen Austausch", so der SPD-Abgeordnete. Er bittet, Familien, die einen Schüler oder eine Schülerin bei sich aufnehmen wollen, sich an den gemeinnützigen Verein "Partnership International e.V." zu wenden, der den Schüler-Austausch im Auftrag des deutschen Bundestags organisiert. Interessierte könnten sich entweder per E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! oder telefonisch unter (02 21) 9 13 97 33 melden.
Zeugen-Suche in Baar-Ebenhausen
(ty) Auf dem Parkplatz an der Bundesstraße B13 beim Bahnhof von Baar-Ebenhausen ist ein weiterer Katalysator-Diebstahl verübt worden. Das wurde heute von der zuständigen Polizeiinspektion aus Geisenfeld mitgeteilt. Erst jetzt sei bekannt geworden, dass noch ein zweiter Pkw angegangen worden sei, hieß es heute. Dieser Wagen war den Angaben zufolge von Freitag, 5. August, 20 Uhr, bis Mittwoch, 17. August, 20 Uhr, beim Bahnhof abgestellt gewesen. Der hier angerichtete Sachschaden wurde auf zirka 1000 Euro beziffert. Hinweise werden unter der Telefonnummer (0 84 52) 72 00 entgegengenommen.
Donau-Brücke erneut gesperrt
(ty) Aufgrund des Abbaus der Gerüste des Stahlbauers ist die Donau-Brücke bei Bertoldsheim ab dem morgigen Montag, 22. August, 8 Uhr, vollständig für den Verkehr gesperrt. Das wurde aus dem Landratsamt von Neuburg-Schrobenhausen angekündigt. Den Angaben zufolge dauert diese Sperrung voraussichtlich bis Donnerstag, 17 Uhr und besteht durchgehend. "Falls die Arbeiten früher beendet werden können, wird die Sperrung sofort aufgehoben", versicherte die Landkreis-Behörde in einer kurzen Presse-Information.
Online-Beratung zur Lehrstellen-Suche
(ty) Am 1. September beginnt offiziell das neue Ausbildungsjahr, die Besetzung offener Lehrstellen ist damit aber noch lange nicht beendet. Um Lehrstellen-Suchende, die noch nicht fündig gewordenen sind, zu unterstützen, bietet die Berufsberatung der Agentur für Arbeit in Ingolstadt sowohl Schulabgängern als auch interessierten Eltern am Donnerstag, 1. September, Hilfestellung im Rahmen eines Online-Vortrags.
Wo gibt es noch Ausbildungs-Möglichkeiten für Herbst dieses Jahres? Welche Wege stehen sonst noch offen?, Wie unterstützt mich die Berufsberatung? Wo kann ich mich selbst informieren? Wie können Eltern ihre Kinder bei der Ausbildungssuche unterstützen? Antworten auf diese und weitere Fragen gibt Kathrin Jacubasch von der Berufsberatung bei dem Online-Vortrag. Interessierte können sich bis spätestens 29. August per E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! anmelden; sie erhalten dann den Teilnahme-Link zugeschickt.
Deutlicher Rückgang beim Schweine-Bestand
(ty) Wie das bayerische Landesamt für Statistik jetzt mitgeteilt hat, belief sich nach den endgültigen Ergebnissen der Schweine-Bestands-Erhebung zum Stichtag 3. Mai 2022 die Zahl der Schweine im Freistaat auf 2 528 500. Das waren 12,8 Prozent oder 370 200 Tiere weniger als im Vorjahr. Die Zahl der schweinehaltenden Betriebe sank indes um rund 600 auf 3600 Betriebe (minus 14,0 Prozent).
Der Bestand an Mastschweinen sank im Vergleich zum Vorjahr um 11,9 Prozent auf 1 211 400 Tiere. Mit einem Minus von 23,6 Prozent ging hierbei der Bestand an Mastschweinen mit einem Lebendgewicht von 110 Kilogramm oder mehr am stärksten zurück. Bei den Tieren mit einem Lebendgewicht von 80 Kilogramm bis unter 110 Kilogramm verringert er sich um 7,7 Prozent auf 535 600 Tiere.
Auch bei den Ferkel-Beständen lag der Rückgang mit 9,4 Prozent auf 748 700 Tiere unter dem Schnitt des Gesamt-Bestands. Der Bestand an Jungschweinen mit bis 50 Kilogramm Lebendgewicht nahm mit 19,5 Prozent auf 400 300 Tiere allerdings sehr deutlich ab. Die Zahl der Zuchtsauen mit 50 Kilogramm oder mehr Lebendgewicht belief sich auf 165 900 Tiere – das bedeutet 14,5 Prozent weniger als im Jahr zuvor.
Im Durchschnitt hielt zum genannten Stichtag in Bayern jeder Betrieb 704 Tiere – das bedeutet etwa zehn Schweine mehr als im Mai vergangenen Jahres. Von den 3600 Betrieben hatten heuer über 900 Betriebe (26,1 Prozent) Schweine-Bestände von mehr als 1000 Tieren. In diesen Betrieben wurden mit 1 441 200 Schweinen weit über die Hälfte der bayerischen Bestände gehalten (57,0 Prozent). Vom Rückgang bei der Zahl der Schweine-Haltungen sind grundsätzlich alle Betriebsgrößen-Klassen betroffen – die kleineren allerdings in stärkerem Maße als die großen Betriebe.
Kritik an der Bundesregierung
(ty) Der bayerische Gesundheits-Minister Klaus Holetschek (CSU) pocht auf Korrekturen der Bundesregierung am geplanten neuen Infektions-Schutz-Gesetz. Er kritisierte am heutigen Sonntag mit Blick auf die Beratungen des Bundes-Kabinetts am 24. August über dieses Thema: "Leider sträubt sich die Bundesregierung bislang weiter, unsere Änderungs-Anliegen zu berücksichtigen. Dringend notwendig ist aber ein rascher Verzicht auf die Vorgabe, dass es im Falle einer Masken-Pflicht in Innenräumen zwingend Ausnahmen für getestete, frisch geimpfte und genesene Personen geben muss. Eine solche Regelung wäre im Vollzug schlicht nicht umsetzbar."
Zudem habe sich am Donnerstag die "Ständige Impf-Kommission" (Stiko) zum gebotenen Mindest-Abstand für die zweite Auffrischungs-Impfung offiziell und klar geäußert. "Mit der Empfehlung von sechs Monaten Abstand zur ersten Auffrischungs-Impfung oder einer vorangegangenen Infektion können alle arbeiten", so Holetschek. "Das muss jetzt auch die Ampel-Koalition bei der Verbesserung des Infektions-Schutz-Gesetzes akzeptieren." Er findet: "Das Drei-Monats-Intervall als Ausnahme von der Maskenpflicht passt nicht zur neuen Stiko-Empfehlung und ist den Menschen nicht vermittelbar."
Holetschek kritisiert: "Der Bundeskanzler hatte eigentlich versichert, dass er die Länder in die Planungen für den Corona-Herbst einbinden will – er sprach sogar von einem gemeinsamen Projekt. Aber offensichtlich hält sich niemand an diese Vorgabe. Ausbaden müssen dies letztlich die Menschen in Deutschland, wenn nicht rechtzeitig ein vernünftiges Konzept vorliegt." Der von der Berliner Ampel vorgelegte Gesetz-Entwurf sei sehr schwammig formuliert. So seien die Kriterien und Voraussetzungen für weitergehende Maßnahmen der Länder für die "Notbremse" zu unbestimmt. Holetschek fragt: "Was konkret sollen etwa ein besonders starker Anstieg der Sieben-Tage-Inzidenz oder eine Stagnation auf einem sehr hohen Niveau sein, wie es im Gesetzentwurf formuliert ist?" Er fordert: "Die Bundesregierung muss bei den von ihr skizzierten Leitplanken nacharbeiten, nicht die Länder."
Der Bund macht sich nach Dafürhalten von Holetschek mit dem bisherigen Gesetz-Entwurf einen schlanken Fuß. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) fordere einfach von den Ländern, "dass wir ihm konkrete Vorschläge für Indikatoren unterbreiten, wann die zweite Stufe der Maßnahmen im Herbst und Winter greift". Es sei aber nicht die Aufgabe der Länder, einen unzureichenden Gesetzentwurf des Bundes zu reparieren, so der bayerische Gesundheits-Minister. "Eine gespaltene Interpretation der bundesrechtlichen Vorgaben in den einzelnen Ländern kann nur der Bund verhindern, indem er den Gesetz-Entwurf nachbessert."