Die Sport-Legenden unterstützten eine Charity-Tour zugunsten der Kinder-Krebshilfe, die beim hiesigen "Happy Baby"-Fachmarkt Station machte. Mit Bilder-Galerie.
(ty) So viel Geld wie möglich für die Erforschung und Bekämpfung von Krebs-Erkrankungen im Kindesalter zu sammeln, das war das erklärte Ziel einer rund 1250 Kilometer langen Spenden-Tour, die in den vergangenen Tagen von der Nordsee bis zu den Alpen geführt hat. In Pfaffenhofen wurde der Staffelstab – wie angekündigt – am Freitagnachmittag beim "Happy Baby"-Fachmarkt Grochowina an der Raiffeisenstraße weitergereicht. Es gab dazu ein kleines Event mit Rahmenprogramm und prominenten Gästen: Fußball-Ikone Giovane Elber und DTM-Rekord-Champion Bernd Schneider waren in die Kreisstadt gekommen.
Unter anderem diese beiden Stars unterstützten die Aktion und fungierten dabei als Botschafter für den guten Zweck. Sie waren, wie von den Veranstaltern angekündigt, mit außergewöhnlichen Gefährten nach Pfaffenhofen kommen: ein Sinclair-C5 und ein knallroter Fiat-500. In der Hallertau wurde der Staffelstab der Charity-Tour zum fünften Mal weitergegeben. Der Startschuss war Anfang dieser Woche im niedersächsischen Varel gefallen, weiter führte die Route dann über Coesfeld (Nordrhein-Westfalen), Bad Homburg (Hessen), Esslingen (Baden-Württemberg), Neu-Ulm und eben Pfaffenhofen/Ilm bis zum Ziel nach Brixen im italienischen Südtirol.
Bei den teilnehmenden "Happy Baby"-Händlern sowie auch unterwegs wollten die fahrenden Botschafter mit ihren außergewöhnlichen Vehikeln die größtmögliche Aufmerksamkeit "auf ein Thema lenken, das hinter der aktuellen Krisenlage zu sehr aus dem Blickfeld verschwunden ist", wurde betont. In Pfaffenhofen war für Freitagnachmittag ein fröhliches Event mit Giovane Elber, dem ehemaligen Torjäger und Kult-Stürmer des FC Bayern München, sowie Bernd Schneider, dem fünffachen DTM-Meister, organisiert worden, bei dem es neben einer Würstchen-Grill-Station, Kaffee und Kuchen auch eine Tombola mit attraktiven Preisen gab, bei der jedes Los gewann. Auch ein Clown war angereist. Vorbeigeschaut haben auch die Stellvertretende Landrätin Elke Drack (SPD) und der Pfaffenhofener Vize-Bürgermeister Roland Dörfler (Grüne).
"Das Engagement für dieses ernste Thema braucht einen heiteren Rahmen im Sinne der Kinder", hatte Sabine Grochowina-Weber von "Happy Baby" in Pfaffenhofen bereits im Vorfeld betont. Individuelle Schicksale, Kinder, die viel zu früh mit der beängstigenden Diagnose Krebs leben müssten, dürften auch in schwierigen Zeiten nicht in Vergessenheit geraten. "Es gibt kaum eine emotionalere Branche als unsere", da sind sich Sabine Grochowina-Weber und ihre Geschäftsführer-Kollegin Michaela Grochowina einig. "Aber so groß die Glücksgefühle sind, so groß ist auch die Verzweiflung, wenn das Kind lebensbedrohlich krank ist. Deshalb engagieren wir uns im Rahmen der Happy-Baby-Charity-Tour für die deutsche Kinder-Krebshilfe und bitten die ganze Bevölkerung um ihre Mithilfe. Jeder Betrag hilft!"
Die beiden Sport-Promis, Giovane Elber und Bernd Schneider, nahmen sich am Freitag viel Zeit für die Unterstützung der Aktion in Pfaffenhofen – und für ihre Fans. Die beiden posierten für Erinnerungs-Fotos, gaben freilich Autogramme, beantworteten Fragen – und natürlich führte Giovane Elber auch das eine oder andere Fußball-Kunststück vor. "Das Leben hat es gut mit mir gemeint. Da nutze ich gern meine Möglichkeiten, um für andere etwas zu tun", erklärte Elber. "Kinder liegen mir dabei besonders am Herzen, nicht nur die Straßenkinder in meiner Heimat Brasilien. Wenn man etwas verbessern will, muss man die Sache auch anpacken, so wie das Happy-Baby mit der Charity-Tour macht. Da bin ich aus Überzeugung dabei."
Ähnlich äußerte sich der so erfolgreiche Rennfahrer Bernd Schneider. "Ich habe als Fünfjähriger mit dem Kart-Fahren begonnen und bin mit elf mein erstes Rennen gefahren. Mit 16 war ich dann Kart-Weltmeister. Heute blicke ich auf viele spannende Jahre im Rennsport zurück", fasst er zusammen und räumt ein: "Mit einer Krebs-Diagnose im Gepäck wäre mein Leben sicher anders verlaufen. Wie, weiß ich natürlich nicht. Ich wünsche aber jedem jungen Menschen, seine Entscheidungen frei von Angst und Krankheit treffen zu können. Dafür arbeitet die deutsche Kinder-Krebshilfe, für die ich mich im Rahmen der Happy-Baby-Charity-Tour sehr gern engagiere."
Die "Stiftung Deutsche Kinder-Krebshilfe" wurde im Jahre 1996 von der deutschen Krebshilfe gegründet; sie steht Betroffenen mit Rat und Tat zur Seite und engagiert sich bundesweit für die Bekämpfung von Krebs-Erkrankungen im Kindesalter. "Hinter den großen Krisen der Gegenwart geraten individuelle Schicksale im unmittelbaren Umfeld oft in Vergessenheit", war in einer Presse-Mitteilung zu der "Happy Baby"-Charity-Tour erklärt worden. In enger Zusammenarbeit mit der "Stiftung Deutsche Kinder-Krebshilfe" richtete die EK-Gruppe als Ausrichter der ganzen Aktion deshalb den Fokus auf Kinder, die viel zu früh mit der beängstigenden Diagnose Krebs leben müssen.